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Nikki Sudden aka Adrian Nicholas Godfrey war ein englischer Musiker, Sänger, Gitarrist, Produzent und Songwriter. Mit Dave Kusworth († 2020), (ex-TV Eye), gründete er 1983 The Jacobites, die sich selber in der Tradition englischer Rockgruppen wie The Faces oder Rolling Stones sahen. Sie spielten einen eigenwilligen akustischen Rock, beeinflusst von T. Rex, Johnny Thunders, Bob Dylan und Neil Young. Balladen und schnelle Up-Tempo-Rock-Nummern wechselten sich in den Sets ab - ich fand ihn als Entertainer und Sänger brilliant.
Nikki gilt als Pioniere der Unplugged-Welle die ab den 1990er das Musikgeschehen dominierte. Und: Nikki war ein erklärter Fan von off beat. Wir trafen uns gern auf ein Getränk in der Hamburger Haifisch Bar.
Durch stetiges Touren erspielten sich Nikki und die Jacobites eine Fangemeinde in England, Deutschland, Frankreich und Italien. Neben den Jacobites erfreute sich Nikki Sudden mit seinem Project The French Revolution sowie als Solokünstler großer Beliebtheit in Deutschland, weshalb er ab 1986 zuerst in Hamburg, dann Frankfurt am Main und bis zu seinem Tod in Berlin lebte.
1990 spielte Sudden ein Country-Rock-Album, THE JEWEL THIEF, mit Mitgliedern von R.E.M. und Drivin’ n’ Cryin’ die, wie Peter Buck, Fans seiner Lieder waren. Sudden lernte Buck nach einem Konzert von R.E.M. in der Frankfurter Kongresshalle kennen. Doch auch diese prominente Unterstützung brachte nicht den verdienten kommerziellen Durchbruch.
Danach veröffentlichte Nikki Sudden Alben bei diversen englischen Labels wie Rough Trade, Glass Records, UFO Records sowie deutschen Independent-Labels wie Glitterhouse Records oder zuletzt dem eigenen Label Rockwood Records.
Regelmäßig arbeitete Sudden im Studio und auf der Bühne weiterhin mit Dave Kusworth als The Jacobites zusammen. The Jacobites bestanden darüber hinaus aus Carl Eugene Picot (Bass), Mark Williams (Percussion, Schlagzeug), Glenn Tranter (Bass, Gitarre, Mandoline) und Terry Miles (Klavier, Orgel).
Außerdem kollaborierte Sudden live sowie im Studio u. a. mit Rowland S. Howard (ex-The Birthday Party), The Barracudas (UK), Band of Outsiders (USA), Sonic Youth (USA), Freddy Lynxx (F), Phil Shoenfelt (UK), Jimmy Keith & the Shocky Horrors (D), Kevin Junior (USA), Jeff Dahl (USA), DM Bob & the Deficits (USA / D), Vermooste Vløten (D). Nikki produzierte auch Bands und Gruppen, u. a. The Creeping Candies aus Augsburg.
Nikki Sudden starb am 26. März 2006 nach einem Konzert im New Yorker Musikclub „The Knitting Factory“ an Herzversagen. Möge er in Frieden ruhen!