"Circular Economy | Kreislaufwirtschaft" von Erik Hansen | Lectures4Future JKU

Dies ist die digital aufbereitete Version der Liveübertragung vom 14.12.2020: • Livestream: "Circular ...
Diesmal haben wir Univ.-Prof. Dr. Erik G. Hansen eingeladen, der mit seiner Forschung auch beim Uninetz aktiv Handlungsstrategien zu den Sustainable Development Goals (SDG) entwickelt. Er fragt sich ob Kreislaufwirtschaft neues Wirtschafts- und Innovationsparadigma für das 21. Jahrhundert ist.
Moderation & Schnitt: Dr. Martin Hoffmann
Zusammenfassung:
Aufgrund marktlicher, ökologischer und regulatorischer Veränderungen stehen Industrien zunehmend vor der Herausforderung Wertschöpfungsketten vom Ressourcenabbau bis zur Produktentsorgung neu zu denken. Vor diesem Hintergrund treibt die Europäische Union das Konzept der Kreislaufwirtschaft („Circular Economy“) voran mit dem Ziel Produkte, Komponenten und Materialien in möglichst dauerhaften und qualitativ hochwertigen Kreisläufen zu führen.
Als Systemperspektive erfordert die Circular Economy einen Paradigmenwechsel im Produkt- und Umweltmanagement von Unternehmen: Es geht nicht mehr primär darum, das Design mit dem niedrigsten Ressourcenverbrauch pro Produkt zu realisieren; vielmehr benötigt es ein kreislauffähiges (Circular) Design welches eine Verlängerung des Produktlebenszyklus durch sog. technische Kreisläufe - wie Reparatur, Wiederverwendung, und Wiederaufbereitung von Produkten, sowie Upcycling hochwertiger Materialien am Produktlebensende - ermöglicht. Im Gegensatz zu Gebrauchsprodukten sollten Verbrauchsprodukte (z.B. Reifenabrieb) mit biologischen Kreisläufen kompatibel, d.h. vollständig abbaubar sein, um persistente Stoffeinträge in die Umwelt zu verhindern.
Erfolgsfaktor für ein kreislauforientiertes Redesign von Produkten und den dazu notwendigen Dienstleistungen ist ein ganzheitlicher und kollaborativer Innovationsansatz der Akteure aus der gesamten Wertschöpfungskette sektorenübergreifend integriert. So muss bereits in der Produktentwicklung mit der Verwertungswirtschaft kooperiert werden, um sowohl die Kreislauffähigkeit als auch die tatsächliche Kreislaufführung von Materialien sicherzustellen. Zur Koordination dieser Innovation entstehen in (innovativen) Unternehmen neue Kreislauf-Facheinheiten und am Markt neue Kreislauf-Dienstleister (z.B. Zertifizierungen).
Mehr Informationen gibt es auf: s4f.jku.at/lectures4future
Links:
s4f.jku.at
scientists4future.at/
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Verwendete Musik:
Track: Defqwop - Awakening [NCS Release]
Music provided by NoCopyrightSounds.
Watch: • Defqwop - Awakening | ...
Free Download / Stream: ncs.io/AwakeningYO

[@markuspalzer-khomenko1957]

Toller und extrem wichtiger Vortrag

[@abfallschule]

Bei 13:18 führen Sie an, dass in der Recycling - Economy, das Material wiederverwendet wird. Aus Sicht der Abfallhierarchie ist das jedoch nicht der Fall, da dieses Material wiederverwertet und eben nicht wiederverwendet wird. Als Wiederverwendung bezeichnet man das Resultat der Vorbereitung zur Wiederverwendung, wobei Produkte für den Zweck wiederverwendet werden, den diese vor Eintritt der Abfalleigenschaft erfüllt hatten. Das bedeutet, durch die anschließende Wiederverwendung eines zu Abfall gewordenen Produktes wird dieser Abfall vermieden. Die Vermeidung an der Spitze der Abfallhierarchie ist also gleichbedeutend mit der Wiederverwendung und daher können Materialien aus einem beim Recycling zerstörten Produkt nur noch wiederverwertet werden. Eine andere Verwendung dieser Begriffe im Umgang mit erzeugten Abfällen, ist auf Grund der Abfallhierarchie nicht möglich. Bei 19:40 sprechen Sie den „wunden Punkt“ an. Wir sammeln wie die Weltmeister für das Recycling, übergehen dabei jedoch die Vorbereitung zur Wiederverwendung, obwohl diese über dem Recycling angesiedelt ist und als einzige zur Vermeidung der erzeugten Abfälle führen kann. Bei 22:47 beschreiben Sie als Neuerungen im System die Wiederverwendung von Produkten, die noch funktional sind, an. Dabei handelt es sich jedoch um eine Weiterverwendung. Produkte derer sich niemand entledigt werden nach einer Reinigung oder Reparatur weiterverwendet. Zur Wiederverwendung führt gemäß der Abfallhierarchie die Vorbereitung zur Wiederverwendung und diese findet an zu Abfall gewordenen Gegenständen statt. Das Remanufacturing wird durch eine Rückgabe eingeleitet und zählt daher zu den Maßnahmen der Abfallvermeidung. Durch eine Rückgabe vermeiden Verbraucher die Entledigung und erzeugen daher keinen Abfall. Bei 34:04 wechseln Sie jedoch in den Bereich nach der Entledigung und beginnen mit dem Recycling, dabei übergehen Sie die Vorbereitung zur Wiederverwendung. Im Gegensatz zum Remanufacturing findet die Vorbereitung zur Wiederverwendung nicht an zurückgegebenen, sondern an entledigten Produkten statt, die zu Abfall geworden sind. Der Kreislauf des Endverbrauchs beinhaltet Maßnahmen wie Reinigung, Reparatur, Wartung, Remanufacturing und auf diesen folgt der Kreislauf der Wiederverwendung zu dem neben der Prüfung, ebenfalls auch die Reinigung und Reparatur zählen. Der Endverbrauch findet vor der Entledigung und die Wiederverwendung nach der Entledigung statt. Erst wenn diese beiden Kreisläufe abgeschlossen sind, dann darf das Recycling beginnen. Sie führen das bei 40:28 ohne Luft zu holen in einem Atemzug auf und vermitteln auf mich den Eindruck, dass Ihnen nicht bewusst zu sein scheint, dass hier zwischen den einzelnen Maßnahmen eine Entledigung stattfindet.

[@MRegah]

Jurist?

[@abfallschule]

@@MRegah Experte für die Vorbereitung zur Wiederverwendung. Alles, was ich vortrage, kann ich in der Praxis auch nachweisen. Ein Jurist würde schon an der Unterscheidung zwischen Abfallvermeidung und der an der Spitze der Abfallhierarchie stehenden „Vermeidung“ scheitern.

[@MRegah]

@@abfallschule Sie scheinen eine Leidenschaft für Diskussionen um die Terminologie zu haben. Prima. Wenn DAS die Themen sind, die Sie bei dem Vortrag umtreiben, dann ist es natürlich gut, darauf etwas herumzureiten☝️👏

[@MRegah]

@@abfallschule (und ich glaube Sie unterschätzen Juristen)

[@abfallschule]

@@MRegah Wenn 99 % den Unterschied zwischen einer Weiterverwendung und einer Wiederverwendung nicht kennen, ist es notwendig einen Beitrag zu leisten, damit sich das ändert. Mit der Einführung der Abfallhierarchie wurde dem Begriff „Wiederverwendung“, als Ergebnis der Vorbereitung zur Wiederverwendung, eine vorausgegangene Abfalleigenschaft zugeordnet, welche nach Möglichkeit durch eine Maßnahme der Vorbereitung wieder beseitigt werden soll. Durch die Wiederverwendung als Kernelement der Abfallhierarchie können erzeugte Abfälle reduziert werden. Jede Reinigung und Reparatur an einem Gegenstand in Ihrem persönlichen Gebrauch führt dagegen dazu, dass Sie diesen weiterverwenden. Die Weiterverwendung ist somit ein Element der Abfallvermeidung und reduziert das Erzeugen von Abfällen. Der Unterschied besteht also in der Zuordnung zu einem Handlungsfeld vor oder nach der Entledigung.

[@EURfurPropaganda]

naja