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Das Welterbekomitee der Vereinten Nationen hat am 30. Juni 2018 das Grenzbauwerk Danewerk und den wikingerzeitlichen Handelsplatz Haithabu in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.
Der bedeutende wikingerzeitliche Seehandelsplatz Haithabu und das Grenzbauwerk Danewerk liegen an einer historischen Engstelle zwischen dem Ostseearm Schlei und den Niederungen der Nordsee bei Schleswig im Norden Schleswig-Holsteins. Zwischen dem 8. und dem 11. Jahrhundert lagen die Stätten im Zentrum der Handelsnetze zwischen Nord- und Westeuropa und bildeten den Kern zwischen Skandinavien und dem kontinentalen Europa.
Während der gesamten Wikingerzeit war Haithabu eine der größten und wichtigsten Handelsstädte. Im 10. Jahrhundert wurde Haithabu in das Verteidigungssystem des Danewerks eingebettet, welches das Grenzland und die schmale Landbrücke zwischen Nord- und Ostsee kontrollierte.
Die Vielfalt und die Qualität der archäologischen Zeugnisse sowie das reiche und äußerst gut erhaltene archäologische Material zeigen die einzigartige Bedeutung dieses Denkmalensembles. Beide Denkmale sind ein herausragendes Zeugnis für den Austausch und Handel zwischen Menschen verschiedener kultureller Traditionen in Europa zwischen dem 8. und 11. Jahrhundert. Sie wurden zu wichtigen wissenschaftlichen Quellen, um eine Vielzahl wirtschaftlicher, sozialer und historischer Entwicklungen im wikingerzeitlichen Nordeuropa verstehen zu können.