Der geteilte Himmelt to go &

„Wir leben aus dem vollen, als gäbe es übergenug von diesem seltsamen Stoff Leben, als könnte er nie zu Ende gehen.“ - So beschreibt Christa Wolf die Gewöhnung der DDR-Bürger*innen an den Mauerbau - eine optimistische Sichtweise. Wie es in ihrem Roman DER GETEILTE HIMMEL dazu kommt, fasst SOMMERS WELTLITERATUR in zwölf Minuten zusammen, gefolgt von Kommentar und Einordnung in Form von #MeinSenf.
Es ist 1959, die junge Rita arbeitet in einem Versicherungsbüro auf einem Dorf in der DDR, als zwei Dinge geschehen: Sie verliebt sich in den zehn Jahre älteren Chemie-Doktoranden Manfred und sie lässt sich zu einem Lehrerstudium anwerben. Bevor sie mit dem Studium beginnt, arbeitet sie in einem Waggonwerk, um einen Industriebetrieb kennenzulernen. Hier begegnen ihr die Frustration und Schwierigkeiten der Planwirtschaft, aber eben auch enthusiastische Arbeiter wie der väterliche Meternagel. Sie wohnt jetzt mit Manfred im Hause von dessen Eltern, zu denen er ein schwieriges Verhältnis hat. Als die Produktion im Werk stockt, wird der junge Wendland neuer Betriebsleiter. Durch seine Arbeit, aber auch durch die zähen Verbesserungsvorschläge eines Meternagel geht es langsam wieder aufwärts. Manfred hingegen erlebt Frustrationserlebnisse, er ist seinem Vater (einem Mitläufer im Nationalsozialismus und Kriegsgewinnler) ebenso fremd wie dem neuen Staat, der DDR. Als ein Projekt, das Manfred mit seinem Freund Martin entwickelt hat, in der DDR nicht verwirklicht wird, flieht er in den Westen. Er fordert Rita anschließend auf, mit ihm zu kommen, aber die Beziehung ist gescheitert und sie glaubt auch an den Sozialismus. Sie bleibt in der DDR - am folgenden Sonntag wird die Mauer gebaut. Allerdings erleidet sie einen Zusammenbruch und benötigt zwei Monate im Sanatorium, um wieder gesund zu werden.
„‚Den Himmel wenigstens können sie nicht zerteilen‘ (…) - ‚Doch (…) der Himmel teilt sich zuallererst.‘“ (DER GETEILTE HIMMEL)
WARNHINWEIS: DIESES TO-GO-VIDEO ERSETZT IN KEINER WEISE DIE LEKTÜRE DES ORIGINALS. Meine Empfehlung: Selber lesen!
Bildnachweis:
Die Kulisse "Westberlin" (Kurfürstendamm) stammt Wikimedia Commons: DieNormativität, CC BY-SA 4.0, creativecommon..., via Wikimedia Commons
Verwendungshinweis:
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[@mybeautifullife8620]

Hervorragendes Video - kompakt & doch differenziert!

[@ankeauerbach2426]

Danke für die sachliche Würdigung eines Werkes der DDR Literatur! Das kommt leider nicht allzu häufig vor.

[@davidemuno5275]

Schönes Schlusswort! Danke!

[@kathrinwels6533]

Danke!

[@noelweber1421]

Vielen Dank, sehr hilfreich, um die sprunghafte Erzählstruktur zu durchschauen und die Geschichte zu verstehen. Ist ein Video zu Nachdenken über Christa T. geplant? Wäre sehr toll :)

[@untruelie2640]

Ich muss wirklich mal ein Kompliment aussprechen wie gut du (Ich hoffe ich darf "du" sagen) in diesen Videos immer die Autoren, soweit sie auftreten, optisch triffst. Besonders in diesem Fall sieht man der Figur sofort die Christa Wolf an.

[@tantefee3968]

Vielen Dank für ein weiteres feines Video. Ich muss zugeben, dass mir Christa Wolfs Art zu schreiben leider gar nicht liegt

[@schwarzetaste6721]

Echt? Vielleicht nicht das Richtige gelesen? Sie hatte durchaus verschiedene Phasen. Vielleicht mal Christa T. versuchen?

[@schwarzetaste6721]

Ich bin ja nicht mehr Ihr Freund seit unserem Gender-Streit, aber das hier ist schon richtig gut. (Meine ganz persönlichen Beziehungen zum Sujet: Meine Mutter hat Ritas Mutter im DEFA-Film gespielt, und mein Surfbrett kam aus Ammendorf 😅)

[@tantefee3968]

@@schwarzetaste6721 Moinmoin ... Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert...Danke für den Tipp... Aus der Hand legen kann ich das Buch ja immer noch, sollte es mir doch nicht gefallen.

[@markusmowes8887]

erster