Die 5 Stufen von Masking | Autismus (& ADHS)

[@Einhorn_Elefant]

Danke für dieses Video! Ich habe bald das Erstgespräch mit Bewo, und ich habe mich heute erst gefragt, ob ich mittlerweile mir selbst zumindest so ausreichend bewusst bin, um zu kommunizieren und es mit zB Handzeichen anzuzeigen wenn ich nicht mehr kann. Ich habe angst, dass ich genau das nicht können werde. Ich habe das mit diesen "Masking-Stufen" noch nie so realisiert. Ich weiß nur, dass ich immer sage:"Ich weiß nicht, was noch die Maske ist, und was bin ich?" Man kann es sich bei mir vorstellen wie einen Regler, den man innerlich einstellt, wie viel man Maskiert oder halt wie wenig. Ich glaube das erklärt es ganz gut. Es verschwimmt in gewisser Weise. Je nachdem geht das ineinander über. Je nachdem was die Situation erfordert. Aber hey, ich spüre es mittlerweile, wenn mein Overload ansteigt. Es ist so, als könnte ich genau bezeichnen, wo sich der OLL gerade befindet. Von 10% also relativ niedrig, bis 60% also relativ hoch, konnte ich es bisher einordnen, und somit gegensteuern. Ich fühle auch das, das du sagst, das du bei jeder Person die du triffst, eine etwas andere Person von dir selbst bist. Ich bin dabei, mich im Grunde zu mir selbst zurück zu kämpfen. Ich fühle das so sehr was du sagst. Man wurde jahrelang durch so viele Dinge geprägt, und irgendwie in eine gesellschaftliche Form rein gedrückt, in die man eigendlich gar nicht passt. Ich hab das Gefühl, ich starte nicht von Null. Ich starte mit Erfahrung, und mit dem Wissen, dass ich nicht kaputt bin. Ich darf so sein. Ich muss niemandem mehr irgendwas beweisen. Die meisten sind heutzutage sowieso nur mit sich selbst beschäftigt und schauen alle in ihre Handys. Ich bin dabei zu mir selbst zurück zu finden, und ich schaue was mir gut tut. Sich ausprobieren ist da denke ich auch sehr hilfreich.

[@katzenbekloppt_mf]

@@Einhorn_Elefant aww, das spricht mich sehr an, toll in Worte gefasst😊!

[@quarkonia_autismus_adhs]

Danke du hast das sehr gut formuliert & ich fühle sehr, was du sagst 🙏🫶

[@AstroTechGuy]

Erstmal ein Lob dafür, dass Du da 5 Stufen herausgearbeitet hast. Mir waren diese Abstufungen nie so wirklich bewusst. Ich finde es bei mir auch schwierig zu bestimmen, wann ich wegen meines Autismus maske und wann eher mein PTBS der Hauptgrund ist. Mir fällt aber ein Beispiel ein, wo ich gemerkt habe, wie anstrengend Masking sein kann bzw wie sehr es die eigene Leistung einschränken kann. In der 8 Klasse hatte ich Französisch als zweite Fremdsprache und stand nach 2 Klassenarbeiten mit einer 5 und einer 6 sehr schlecht da und ich wusste zwar, dass ich kein besonderes Sprachentalent habe, aber dass diese Noten meinem Können nicht wirklich entsprechen. Ich habe dann gemerkt, dass ich sehr unkonzentriert war und habe bei den beiden nächsten Arbeiten am eigentlichen Tag der Klassenarbeiten krank gespielt und habe die Arbeit dann alleine im Lehrerzimmer einem kleinen Nebenraum nachschreiben müssen. Dadurch, dass ich alleine war und ich selbst sein konnte und gestimmt habe (Mit dem Stift gespielt, Haare gezogen und mit dem Fuss gewackelt) war ich deutlich konzentrierter und hatte dann in beiden Arbeiten eine 2. Beim People-Pleasing spielt zumindest bei mir noch eine Rolle, dass ich dazu neige, von mir selbst enttäuscht zu sein, wenn ich in meinen Augen nicht gut genug war und mich nicht gut genug angepasst habe mit meiner Mimik. Das ist mir in den Zeit nach meinem Burnout klar geworden, weil ich seitdem nicht mehr besonders gut maskieren kann (Eher starre Mimik und das Ausdrücken von Emotionen fällt mir extrem schwer). Ergibt das Sinn? Ich weiss gerade nicht, wie ich das besser erklären kann. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist bei Dir beim People-Pleasing eher wichtig (obwohl es unwichtig sein sollte), dass die andere Person dich mag, aber das spielt bei mir nur die zweite Rolle. Das Masking hat bei mir auch sehr früh angefangen. Ich kann mich noch ganz schwach daran erinnern, wie ich im Kindergarten einmal beim Karneval als Marienkäfer verkleidet war und die ganze Zeit am Anfang die anderen Kinder beobachtet hat, wie die sich verhalten haben, weil ich nicht wusste, was ich jetzt überhaupt machen sollte und was ich mit dem Kostüm anfangen soll :P Fliegen konnte ich ja nicht, dass hatte ich zu meiner Enttäuschung recht schnell festgestellt. Während meiner Grundschulzeit habe ich dann auch mitbekommen, dass gewisse Themen nicht angesagt sind bzw kritisch beäugt werden von anderen und ich habe es dann recht sein gelassen, während der Pausen Raketen zu zeichnen und habe die Zeit auf dem Schulhof verbracht. Ich musste auch hier wieder erstmal die anderen Kinder beobachten und habe dann versucht, mich anders zu verhalten um nicht zu sehr aufzufallen. Allerdings hat das dann nicht besonders gut geklappt, wenn ich an die Verhaltensberichte in meinen Zeugnissen denke. Ach und es ist sehr schön, dass Du das Händedings weiter machst. Das ist einfach dein Markenzeichen 💜❤

[@oliverkurt6683]

Das Masking hat bei mir auch sehr früh angefangen. Ich kann mich noch ganz schwach daran erinnern, wie ich im Kindergarten einmal beim Karneval als Marienkäfer verkleidet war und die ganze Zeit am Anfang die anderen Kinder beobachtet hat, wie die sich verhalten haben, weil ich nicht wusste, was ich jetzt überhaupt machen sollte und was ich mit dem Kostüm anfangen soll :P Fliegen konnte ich ja nicht, dass hatte ich zu meiner Enttäuschung recht schnell festgestellt. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Mir erging es auch so, dass ich es damals nicht so richtig wusste, " wie man sich eigentlich richtig verhält, oder wie komme ich nun coll und toll rüber, oder wie habe ich das aufzufassen und wie ist das eigentlich gemeint, wie habe ich das zu interpretieren und zu verstehen ? " Bei mir war damals oft ein großes Fragezeichen über vielem gewesen, wo es keine Antworten so richtig darauf gab und in den zwei Behandlungen, wurde das immer vollkommen falsch, interpretiert.

[@AstroTechGuy]

@@oliverkurt6683 Ja, das mit dem Cool-Sein habe ich ewig nicht verstanden und verstehe ich heute wohl auch noch nicht so wirklich (und ist mir auch inzwischen egal). Es hat wohl etwas damit zu tun, was die meisten machen und das war zu meiner Schulzeit halt Basketball spielen, Rauchen und am Wochenende auf irgendwelchen Partys sein und sich betrinken. Und gerade letzteres wollte ich nicht, weil ich zuhause immer mitbekommen habe, was Alkoholkonsum bei meinem Stiefvater angerichtet hat und ich wollte das auf keinen Fall. Und ich habe auch vieles immer wortwörtlich verstanden und musste erst mühsam lernen, wenn jemand etwas ironisch meint oder einen Witz macht.

[@oliverkurt6683]

@@AstroTechGuy Das cool sein,war bei mir damals so gewesen, dass ich leider, keine collen Sprüche ablassen konnte, um jemanden der mir dumm kam, oder mich lächerlich machen wollte, die Stirn bieten zu können, weil bei mir das Denken, damals sowie uach Heute bei mir, draußen auf der Straße ausgeschaltet ist.

[@quarkonia_autismus_adhs]

Danke dir für deine lieben Worte und auch für den ausführlichen Kommentar ❤️ Ja, ich verstehe, was du meinst mit starrerer Mimik und Schwierigkeit mit dem Ausdrücken von Emotionen nach dem Burnout. Ich kann auch nicht mehr so krass maskieren wie früher.

[@quarkonia_autismus_adhs]

Das kenne ich auch sooo gut

[@LukaBergmann]

Hallo quarkonia, ich habe einige deiner Videos gesehen auch die ersten, wo du über deine Angststörung usw. Klinikaufenthalt sprichst. Du bist ein super interessanter Mensch❤, bin selber mit Agoraphobie diagnostiziert, hatte mit 17 im April 2015 meine erste Panikattacke. Bin auch zur Zeit noch oder wieder bei meiner dritten ambulanten Psychotherapie und noch seit letztem Jahr zusätzlich schizotyp diagnostiziert. LG Luka

[@quarkonia_autismus_adhs]

Hey danke für deine lieben Worte und herzlich willkommen ❤️ Ich hoffe, dass es dir mit den Ängsten bald besser geht ❤️

[@katzenbekloppt_mf]

Ich versuche es auch, nicht mehr so zu masken, habe aber noch Schwierigkeiten das immer zu erkennen. Ich wurde zwar immer schon regelmäßig als "komisch, anders, etc." wahrgenommen, aber eben fast 50 Jahre nicht als autistisch, warum es eben eher das bewusste People Pleasing war, dass ich irgendwann abstellen konnte (schon bevor ich wusste dass ich Autistin bin). Das aber eher aus einer feministischen Warte heraus. Dafür Gegenwind zu bekommen ist eine Sache, für "bekloppt sein", wie viele es ja sehen sehr sehr viel schwieriger, das kostet mich sehr viel mehr Mut. Und vor allem muss ich es mir ja zuerst bewusst machen und da liegt eben die Schwierigkeit, dass ich "draußen" eben oft so gestresst bin dass ich noch weniger Zugang zu meinen Gefühlen habe und das sofort benennen könnte, sondern mich eher "automatisch" verhalte und hinterher wieder allein zuhause die Anspannung loslassen und entspannen kann. Und DANN evt. merke dass und wie sehr ich gemaskt habe.

[@quarkonia_autismus_adhs]

Oh ja ich verstehe das gut, bei mir passiert ja auch viel automatisch in Stresssituationen und ich sehe mir oft hilflos beim Maskieren zu. Es ist halt ein Überlebensmechanismus :/

[@katzenbekloppt_mf]

@quarkonia_autismus_adhs ich realisiere es wirklich meist nicht einmal in den Momenten... Aber wer weiß, wenn ich noch einige Jahrzehnte lebe, könnte es ja irgendwann "normaler" werden. Jetzt habe ich das einfach so viele Jahrzehnte unbewusst gemacht dass es wahrscheinlich einfach noch etwas dauern wird. Ich wurde ja auch extrem doll dafür geschimpft als Kind, wenn ich "falsch" war, das war meiner Mutter vor allem extrem peinlich. Vor allem natürlich die ADHS-Merkmale wie "zu laut/zu viel sein", etwas kaputt machen durch Ungeschicklichkeit, aber eben auch Angst vor Sachen/Menschen haben, laut zu weinen, Sauer sein/Nein sagen, zu langsam sein, "träumen", nicht zuzuhören, zu empfindlich sein und ganz besonders ehrliche Antworten geben, besonders Fremden, dafür gab's richtig Ärger/Prügel. Denn das ließ sie ja schlecht dastehen.

[@SimoneEppler]

Fühle das mit dem automatisch reagieren so sehr!

[@katzenbekloppt_mf]

@SimoneEppler 💚

[@SchimmerGefunkel]

@@katzenbekloppt_mf ich hab das auch bei meiner Mutter. sie vergisst immer wieder dass ich Autist bin und sagt mir, was ich alles falsch gemacht habe, wo ich das Licht angelassen habe oder ein paar Krümel auf dem Set gelassen habe. jeden Tag bekomme ich so eine Liste aufgezählt, in ihrer Hoffnung, dass sich bei mir dadurch etwas ändert. meine Mutter sagt auch immer wieder, es läge an meinem Unnormalsein, dass sie in der Nachbarschaft und der Verwandtschaft nicht so beliebt ist, wie sie es sein könnte. beide Elternteile machen mich viel herunter und sagen ihre Art zu sein sei normal und normal zu sein sei toll und wichtig. für mich ist es entscheidend, authentisch ich zu sein, nicht auf Deubel komm raus und ohne Rücksicht auf Verluste, aber doch mit mir als Priorität. es ist ein schlimmes Gefühl, des Eltern peinlich zu sein, das ist wahr!

[@pfuffel7693]

Masking soweit, dass sogar alle Utensilien zwanghaft an den Platz zurück gestellt wurden, damit niemand Verdacht schöpft, dass ich so ein Stimming habe. Bodyrolling/Bodyrocking in einer immer wieder eingenommenen Liegeposition mit Musik und dann in meine Welt eintauchen. Dieses Stimm hat sich soweit entwickelt, durch Therapie u.a., dass es auch repetitive die Situationen in der eigenen Welt "gedachten" Wahrnehmungen refeltkiert werden können. Und somit verarbeitet, in der Wiederholung, mittlerweile nicht nur das laufen durchs Feld, sondern auch soziale Situationen. Dadurch neue Lösungen. Aber auch Plamung von Projekten, Haushaltsführung. Entladen und Motivation auftanken dabei. Wenns doll sein muss, dann fliege ich ins Weltall und werde zur Erde zurückgezogen in meiner Welt. Dass ist sooo intensiv. Aber echtes Bunji-jumpen würde ich nicht! Meine Haare verfilzen dabei, daher kurze Haare. Das habe ich im Laufe des Lebens verheimlichen müssen und das wurde sehr zwanghaft. Zeigen mag ich es nicht, aber ich kann mittlerweile drüber reden und brauche die Utensilien nicht zu verstecken. Und ich redete mir ein, dass ich es nicht brauche. Es gibt aber rein gar nichts anderes, was diese Funktion so gut erfüllt!

[@quarkonia_autismus_adhs]

Ich finde dein Stimming wie du es beschreibst einfach total schön 🥹❤️

[@SimoneEppler]

Danke dir für dieses Video und deine Perspektive! Masking ist ja gerade mein Hyperfokus. 😅 Dein Modell macht für mich viel mehr Sinn als die gängige Unterscheidung in Assimilation, Camouflaging und Masking. Ich bewege mich leider sehr fest in Stufe 3-5, bis zur Dissoziation. Das hat und hatte oft schlimme Auswirkungen auf Freundschaften und sonstige Beziehungen, v.a. wenn die Maske mal fiel (was aber eigentlich ja gut wäre für mich) Ich mache bald mal was dazu. Ich bin mir tatsächlich auch nicht mehr sicher, was Traumareaktion ist und was noch der vermutete Autismus, bzw. Masking. Boah und die Stufe 5 fühle ich wirklich wirklich sehr. 1:1 😮

[@quarkonia_autismus_adhs]

Ach ja mega, dann passt das ja super! Du hast ja auch gerade super Content dazu hochgeladen 🤗 Bei mir ist das sehr ähnlich wie bei dir. Ich glaube, in den höheren Stufen sind Autismus und Trauma auch kaum voneinander zu trennen.

[@SimoneEppler]

@quarkonia_autismus_adhs Ach danke 🥹

[@oliverkurt6683]

@AstroTechGuy Das Cool sein, war bei mir damals so gewesen, dass ich leider keine collen Sprüche ablassen konnte, um jemanden der mir dumm kam, oder mich lächerlich machen wollte, die Stirn bieten zu konnte, weil bei mir das Denken, damals sowie auch Heute bei mir, draußen auf der Straße ausgeschaltet ist.

[@katzenbekloppt_mf]

Manchmal spart Ignorieren von Ar***ern auch einfach viel kostbare Energie; sprich es lohnt sicht meist auch gar nicht über fiese Sprüche nachzudenken. Die werden ja "gefüttert" durch die Aufmerksamkeit, die sie mit ihrem Verhalten bekommen und ihnen diese zu entziehen hilft oft😉. Insofern ist Deine von Dir so formulierte Schwäche vielleicht eher eine Stärke, hm?

[@vildan3344]

Durch das Masking habe ich so viel Energie verloren, dass ich kaum noch die Kraft habe, Freundschaften zu pflegen oder aufrechtzuerhalten. Der einzige, der wirklich noch an meiner Seite ist, ist mein Mann, und auch meine Schwester sowie meine Nichten und Neffen, die irgendwie neurodivergent sind, sind die wenigen, mit denen ich mich noch verbunden fühle.

[@quarkonia_autismus_adhs]

Ich finde es auch schwer, sich verbunden zu fühlen, wenn ein Kontakt auf People pleasing und Masking basiert - daher habe ich in den letzten Jahren auch einige verloren, habe mich früher nie mit anderen außerhalb meiner Familie verbunden gefühlt & habe erst seit kürzerer Zeit wirklich einige für mich wichtige Kontakte im Leben

[@oliverkurt6683]

Aus diesem Grund, habe ich mich auch sehr stark zurück gezogen, weil das alles so sehr anstrengend ist und auch weil keiner mich so richtig verstehen kann. Die Komorbiditäten, tun ihr übrigis da noch mit hinzu.

[@SchimmerGefunkel]

@@oliverkurt6683 ich ziehe mich auch mehr und mehr, jetzt sogar fast vollig zurück. denn ich kenne keine Leute, die mir ähnlich genug wären, als dass ich mit denen auf einer Ebene Freude haben könnte. es ginge nur, wenn ich maskieren würde. aber das wäre dann ja keine wahrhaftige Freude, sondern ein Erleben von Freude anderer und mich mit denen mitfreuen. so sehr ich anderen ihre Freude wünsche, mehr wert als meine ist das dann auch nicht

[@SchimmerGefunkel]

schön, dass ihr Familienzusammenhalt habt und kennt!

[@quarkonia_autismus_adhs]

@SchimmerGefunkel Guter Punkt, so habe ich das noch nie betrachtet, aber es beschreibt viele Jahre meines Lebens..

[@katze_ksb]

Ich habe dieses sich ständig entschuldigen und hinterfragen hauptsächlich in einem länger dauernden sozialen Konflikt. Durch stressbedingte Überforderung öfters anderen gegenüber impulsiv gehandelt, sie dadurch vor den Kopf gestoßen. Inzwischen hinterfrage ich in der Konstellation wirklich nahe zu jede meiner Handlungen und die Reaktionen der anderen. Das führt zu mehr Unsicherheit und wiederum mehr irritierten Reaktionen und Missverständnissen. Ich versuche jetzt diesen Kreis zu durchbrechen durch Beobachten und mir meiner Verhaltensweisen bewusst zu werden, um dann zu überlegen, wie ich sinnvoller agieren könnte und das dann trainieren will.

[@quarkonia_autismus_adhs]

Kenne ich so gut! Ich finde, du gehst da sehr reflektiert ran. Werde im nächsten Video auch auf sowas eingehen :)

[@oliverkurt6683]

Das war auch bei mir einer der Gründe dafür gewesen, warum sich bei mir die " Ängstlich-vermeidende-selbstunsichere-Persönlichkeitsstörung " entwickelt hat. Das Gedankenkreisen und der Grübelzwang, tragen mit dazu wieder bei, dass dann die Ängste leider nich weniger werden ! Früher hieß es oft, ich hätte dummes Zeug geredet und ich hätte mich sehr dumm benommen, aber es wurde mit mir niemals, darüber ausführlich und auch, einmal intensiv, darüber gesprochen was falsch daran war und wo die Fehler bei mir waren. Dieses in " Unkenntnis " gelassen werden und meist nur ermahnt zu werden, dies und das bleiben lassen zu sollen, ohne eine konkrete Aufarbeitung von die beiden Seiten, die gerecht gewesen wäre, sorgte bei mir mit dafür das meine soziale Angst, dann sehr extrem wurde. Habe ich mich auch richtig verhalten, wie hat das wohl auf die Anderen gewirkt und was haben oder könnten nun die Anderen, von mir nun gedacht haben ? Wie soll ich mich den nun richtig verhalten, wie habe ich das was die Anderen sagen, zu verstehen oder einzuschätzen ? Diese Fragen beschäftigen mich Heute immer noch, wenn ich unter die Leute gehen muss !

[@oliverkurt6683]

An Deinem Video sehe ich bei mir, eine differenzierte Abweichung. Masking und Schauspielerei, ist bei mir zwar auch vorhanden, aber bei mir ist das wegen der " Ängstlich-vermeidenden-selbstunsicheren-Persönlichkeitsstörung " schon in eine ganz andere Richtung gehend. Meine Richtung wäre dabei, lass Dir das nicht anmerken, Andere dürfen Dir das nicht ansehen und darum wird dann bei mir, auf " Lass mich in Ruhe und irgendwo auch auf ein harter Kerl der undurchschaubar ist geschaltet ", oder ich versuche wie " Kraftwerk " auf eine Art Roboter zu schalten, wo man mir keine Regungen im Gesicht und in der Körperhaltung ansieht. @Quarkonia, viele Ansätze von Dir, habe ich auch, wie das mit dem " gemocht und mit dem akzeptiert werden " aber bei mir geht das eher dann, in die sehr schwere soziale Angst über. " Andere sind normal und gut und sie dürfen so sein, aber man selbst darf leider nicht so sein, so wie man selbst ist und man ist auch Falsch, auf diesem Planeten und man gehört auch nicht hier hin. Wir mussten schlimme Erfahrungen machen und jene prägen auch, dass weitere Leben. Es geht wieder alles, auf das blanke " Überleben " zurück ! Nur diese große seelische Vulnerabilität, die auch von der sehr schnellen Ressourcenknappheit mit ausgeht, ist eben leider das, was viele Erwachsenenpsychiater, bis auf den heutigen Tag, leider nicht begriffen haben !

[@AstroTechGuy]

Das stimmt total und ich kann es aus meiner eigenen Erfahrung nur bestätigen. Es hat bei mir echt ewig gedauert, bis mal jemand meine Problematik ernst genommen hat. Lag vllt auch am Masking? Aber eigentlich bin ich ziemlich sicher, dass nie so wirklich richtig gut maskiert habe, so wie es z.B. Quarkonia in ihrem Videos kann. Ich bin da aber immer unsicher, weil ich... naja, ich habe mich halt nie so mal einen ganzen Tag von aussen erleben können und kann nur erahnen, wie sehr ich von neurotypischen Menschen abweiche in meinem Verhalten. Ich glaube, dass Masking auch eins der wenigen Dinge beim Autismus ist, was ich bei weiblichen und männlichen Autisten sehr stark unterscheidet, weil die Erwartungen von aussen da sehr unterschiedlich sind.(Was aber nicht den Leidensdruck mindert)

[@quarkonia_autismus_adhs]

Ah danke fürs Teilen! Ja das ist dann mehr die Angst, dass innere Unsicherheit gesehen wird oder anderes, womit man sich angreifbar machen könnte. Das kenne ich auch etwas, aber hab das eigentlich kaum noch.

[@SchimmerGefunkel]

wann machst Du wieder einen Stron, Quarkonia? beim letzten habe ich mich entspannt hingelegt und vergessen, dass ich in solchen Situationen immer sofort einschlafe. ich muss das nächstes Mal anders angehen

[@quarkonia_autismus_adhs]

Ahhh danke für die Erinnerung! Sonntag :)

[@katze_ksb]

Interessantes Thema. Komplett verzichten auf Masking werde ich wohl nicht können, schon allein aus beruflichen Gründen. Aber im Privaten reduziere ich es. Dinge, auf sie ich kein Lust habe, versuche ich privat zu vermeiden. In einigen Situationen werde ich sicher einen Mittelweg zwischen Masking, und so sein wie ich bin finden müssen. Wobei ich es da nicht unbedingt Masking nennen würde. Mann muss sich ja auch nicht ständig verhalten wie der letzte Vollidiot und alles ungefiltert raushauen. Mein Ziel ist es schon, andere so zu behandeln, wie ich selbst behandelt werden möchte. Bei abweichenden Meinungen ebenso. Ich werde jetzt keine Meinung äußern oder vertreten, die nicht meine ist. Ob ich jeweils in die Diskussion zu einem Thema einsteigen will, hängt von den Leuten und der Situation ab. Manchmal ist es auch legitim, Sachen unkommentiert stehen zu lassen. Ansonsten ist es so, dass verschiedene Freunde und Personen auch unterschiedliche Bedürfnisse erfüllen und ich allein deswegen schon mich unterschiedlich verhalte. Ich versuche aber möglichst viel ich selbst zu sein. Manchmal kann aber auch ein bisschen Maskiing weniger Energie kosten, als vielleicht unmaskiert für Irritationen zu sorgen und dann die Folgen mit mehr Energieaufwand ausbügeln zu müssen. Ich versuche zudem, die Rahmenbedingungen so anzupassen, dass weniger Bedarf für Masking nötig ist.

[@quarkonia_autismus_adhs]

Mega! Danke für den Kommentar, du hast das sehr gut ausgedrückt und ich sehe es genauso wie du.

[@SchimmerGefunkel]

ich treffe nicht oft auf Leute, bei denen ich mir denke, dass Zeit mit denen zu verbringen mindestens genauso toll wäre wie alleine genau das zu machen, wonach mir in dem Augenblick grad ist. andere haben einfach andere Interessen als ich. es erscheint mir in keinster Weise erstrebenswert, mich anderen anzupassen. es kommt ja noch nicht mal etwas für mich dabei herum. ich hab mal einen Tag lang bezüglich meiner Mutter maskiert und sie war glücklich, was das doch für ein schöner tag war. tja! ich bin viel zu hedonistisch, als dass maskieren in mein freizeitlichesLeben Einzug halten könnte. es im Job tun zu müssen reicht mir und stresst mich ungemein. mein Alltagsich kriegt niemand ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich der Autismus da so dolle vom anderen Sein abhebt. es haben doch alle ihre eigene Persönlichkeit und viele mehr oder weniger Probleme, da mit anderen auf einen Nenner zu kommen

[@quarkonia_autismus_adhs]

Du sagst genau das, was ich innerlich fühle und denke - leider musste ich mich damals wegen Mobbing aus Schutz so anpassen. In meiner Freizeit war ich aber auch sehr wählerisch und froh für mich ich selbst sein zu können.

[@SchimmerGefunkel]

@@quarkonia_autismus_adhs oh, ja. das leuchtet ein. ich habe erlebt, dass welche sich über mich lustig gemacht haben. aber mobbing habe ich zum Glück nie kennengelernt. das muss schon sehr schlimm sein und schränkt die Freiheit direkt, aber auch indirekt ein, indem es ohnmächtig macht, ein eigenes Sein auszubilden. ich verstehe! das sollte ich mir immer sagen, wenn ich mal wieder im Selbstmitleid versinken mag, dass ich das Glück habe, dass niemand damit Erfolg hatte, mich in meinem Sein einzuschränken

[@quarkonia_autismus_adhs]

@SchimmerGefunkel Das trifft es gut. Während meiner Pubertät war ich mehr mit Anpassung an andere aus Schutz beschäftigt als mit der eigenen Seinsausbildung. Ich meine, ich mochte mich selbst und stand zu meinen Interessen etc. Aber gefühlt kann ich jetzt seit der Diagnose erst wirklich das tun, was andere während der Pubertät entwickeln.

[@JMay-on8ss]

Mein Chef hat vermutlich narzisstische Tendenzen und bei dem ist es teils echt anstrengend nicht aus zu flippen. Mir macht es selbst zu schaffen wenn er einen Lehrling ungerecht behandelt, dass mein Tag gelaufen ist. Ach und falls es jemanden interessiert als Kassenpatienten in Bw in meiner Region 3 Jahre Wartezeit für die Diagnose ab Erhalt der Unterlagen und als selber Zahler 14-16monate zu ca 200 Euro. Sprich wer das als Mode Erscheinung sieht ist bekloppt. Ich sehe das wie Corona, wenn viel getestet und oder aufgeklärt ist dann werden es automatisch mehr. Egal ob es einen tatsächlichen Abstieg gibt oder nicht. Lg Danke für deine Videos. Ich "heuchle" meinem Vater auch vor, dass es mich interessiert wie viel die Photovoltaik-anlage macht, aber dass ist in Ordnung, ich möchte meine Familie ja nicht vor den Kopf stoßen. Im privaten bin ich eigentlich relativ unmaskiert.

[@quarkonia_autismus_adhs]

Sehr verständlich. Ungerechtigkeit ist manchmal unglaublich schwer zu ertragen. Danke dir fürs Teilen!