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Das Wintersportgebiet auf der Reiteralm ist nur ein kleiner Teil des umfangreichen Skigebietes der Schladming-Dachstein-Region im Bezirk Liezen der Steiermark. Es bildet das westliche Ende der Bergkette Reiteralm-Hochwurzen-Planai-Hauser Kaibling, welche auch als 4-Berge-Skischaukel Schladming bekannt ist.
1971 wurde zur Ersterschließung der Reiteralm von Pichl aus eine Doppelsesselbahn eröffnet, die ihren Ausgangspunkt auf 815 Metern Höhe unweit des Bahnhofs Pichl hat und über eine Streckenlänge von 1752 Metern bis auf 1421 Metern Höhe führt. Dabei überwindet die Anlage einen Höhenunterschied von 606 Metern. Gebaut wurde die Bahn von der Firma Swoboda, welche neben Doppelmayr und Girak zur damaligen Zeit einer der bedeutendsten österreichischen Seilbahnhersteller war. Seit dem Ersatz der Glungezerbahn I in Tulfes im Sommer 2018 ist die Reiteralmbahn I die älteste noch erhaltene Doppelsesselbahn von Swoboda überhaupt.
Von der Bergstation aus wurde ebenfalls 1971 ein 1640 Meter langer, teilweise recht steiler Schlepplift errichtet, welcher bis auf einer Höhe von 1586 Metern führte und später mit einer dritten Sektion ergänzt wurde.
Auch die Sesselbahn verläuft in weiten Teilen recht steil, ihr größter Neigungswinkel beträgt 67 %. Insgesamt 19 Stützen werden auf der etwa 13 Minuten dauernden Fahrt passiert. In Höhe der fünften Stütze besitzt die Sesselbahn eine bergseitige Mittelstation, welche für Wiederholungsfahrten genutzt wird. Das Seil wird hier über eine tiefer am Stützenschaft hängende Rollenbatterie geführt, um den Bodenabstand zu verringern. Unterstützt wird dies noch durch eine außen stehende Zusätzliche Stütze mit derBezeichnung 5a. Mit Hilfe der einseitigen Niederhaltestütze 5b wird das Seil im Bereich der Ausstiegsstelle in die waagerechte gelenkt, anschließend geht es wieder recht Steil nach oben, wobei bergwärts noch eine zusätzliche, wieder außen stehende Hochhaltestütze 5c passiert wird. Der Antrieb befindet sich in der Bergstation, die Abspannung erfolgt mechanisch in der Talstation.
Die ursprünglichen, für Swoboda einst typischen Sessel mit Drehschließbügeln wurden bereits in den 90er Jahren durch solche mit Überkopfbügeln von der Firma Girak ausgetauscht. Trotz ihres stolzen Alters von mittlerweile 47 Jahren macht die Sesselbahn noch immer einen sehr gepflegten Eindruck. Ihre einstige Funktion als Hauptzubringerbahn hat sie aber schon vor langer Zeit verloren. Bereits 1980 übernahm die 4er Kabinenbahn Gasslhöhe (2005 ersetzt durch die 8er Kabinenbahn Reiteralm Silverjet) sowie die Doppelsesselbahn Gasslhöhe II (bereits 1997 durch eine 6er Sesselbahn ersetzt) diese Funktion. Seit 2010 besteht zudem die Möglichkeit einer Auffahrt ohne Umstieg mit der 8er Kabinenbahn Preuneggjet. Die alte Reiteralmbahn besitzt seither nur noch eine Randfunktion. Neben der Möglichkeit eines gemütlichen Einstiegs in das Skigebiet und einiger Wiederholungsfahrten dient sie vor allem noch als Zubringer zum Übungslift Reiteralm, welcher ebenfalls von Swoboda gebaut wurde.