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Grünes Licht für die Untere Havel: Am 5. August 2009 startet der NABU mit der größten Flussrenaturierung Europas. Damaliger Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) geben in der Gemeinde Havelaue den Startschuss für die Umsetzungsphase des Großprojektes "Gewässerrandstreifenprojekt".
Gemeinsam mit dem Bund sowie den Ländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt will der NABU als Projektträger bis zum Jahr 2021 ein rund 9.000 Hektar großes Kerngebiet an der Unteren Havel naturnah gestalten. „Dies ist eine historische Chance zur Sicherung und ökologischen Aufwertung der Region mit beispielhaftem Charakter und ein wichtiger Schritt für mehr Arten- und Gewässerschutz", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Die Untere Havelniederung ist wichtiger Teil des Brandenburgischen Naturparks Westhavelland und des Biosphärenreservats Mittelelbe in Sachsen-Anhalt. Durch Flussausbaumaßnahmen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte die Havel jedoch schwere ökologische Schäden erlitten, so dass heute die meisten der über 1.100 schützenswerten Arten vom Aussterben bedroht sind. Nun will der NABU dem Fluss verloren gegangene Naturräume für Tiere und Pflanzen zurückgeben.
Es ist ein Projekt von internationaler Bedeutung, bei der Deutschland als ein gutes Beispiel für andere Regionen vorangeht. Auch für die regionale Entwicklung ist das Projekt ein Meilenstein. Beispielsweise ist die Havelrenaturierung der Hauptgrund, warum die Region den Zuschlag für die Bundesgartenschau 2015 erhalten hat.