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Der 7. Oktober 2024 markiert den ersten Jahrestag des Überfalls der Hamas auf Israel - und damit auch den Ausgangspunkt des bis heute fortdauernden Krieges in Nahost. Dies gibt uns Anlass für eine Bestandsaufnahme mit einem der führenden Intellektuellen Israels. Wie schlägt sich die Gewalteskalation in den europäischen Gesellschaften nieder? Welche Verschiebungen zeigen sich in den Diskursen rund um Antisemitismus, Postkolonialismus und Erinnerungskultur? Und was bedeutet das für die Zukunft von Religionsdialogen in gemeinsamer Verantwortung für den öffentlichen Raum? „10/7“ und seine Folgen illustrieren in besonderer Drastik, wie Religion Politik durchkreuzt und überlappt, extremistisch oder humanistisch aktiviert werden kann. Es stellt daher auch eine besondere Herausforderung für das interreligiöse Dialogprogramm „Kohäsion durch Konflikt“ dar, das mit dieser Veranstaltung seinen Abschluss findet.
Umso mehr freuen wir uns, Natan Sznaider als Gastredner für das Finale begrüßen zu dürfen. Er ist emeritierter Professor für Soziologie an der Akademischen Hochschule in Tel Aviv. 2023 veröffentlichte er eine mit Navid Kermani geführte Korrespondenz über Israel. 2024 folgte unter dem Titel „Die jüdische Wunde. Leben zwischen Anpassung und Autonomie“ eine Beschäftigung mit dem Widerspruch Israels zwischen säkularer und religiöser Identität. Für sein literarisches Wirken erhielt Natan Sznaider in diesem Jahr den Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung.
Moderation: Dr. Jörg Lüer, Deutsche Kommission Justitia et Pax, Berlin
Grußwort: Dr. Gesine Palmer
"Kohäsion durch Konflikt" - "Netzwerk Religion und Demokratie"
Partner:
Dialogperspektiven. Religionen und Weltanschauungen im Gespräch, Berlin
Katholische Akademie in Berlin
Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen der Paris Lodron Universität Salzburg Eugen-Biser-Stiftung, München