Joa. Die Frage war ja: Wie kommen die da hin wo sie sind. Hier die mögliche Antwort.
Пікірлер: 47
@nabelspalter7144 жыл бұрын
Hallo. Die Treppe ist nicht in den Stein gemeißelt worden. Man sieht deutlich, das Steine durch Behauen angepasst, und gesetzt worden sind. Zur Bezeichnung Giersteine müsste man einen Sprachforscher fragen der sich mit der Gegend befasst hat. In "Unserem" Murgtal liegt die Gemeinde Herrischried, zu der ein Ortsteil Namens Giersbach gehört. Viele Orte bei uns im Südschwarzwald haben Namen nach der Lage. Die Menschen sind früher zu Fuß gegangen und haben die Orte mit dem dort Erlebten verknüpft. Z.B. der Tschuderecke im Höllental. Tschudere bedeutet Schlottern, Frieren, Gänsehaut bekommen. Wenn man da durchläuft, bemerkt man tatsächlich starke Zugluft, die bei einer Verengung in diesem Felsloch entsteht, und die Sonne kommt auch nie da hin. Auf Hügelkämmen bläst es bei Wind sehr stark und zwischen den Steinen wird es recht Pfeifen. Das Wort Gieren hat auch die Bedeutung Schlottern, Zittern, Schaudern. Eine andere wäre es "gieret", es ist gierig auf eine Seite, es steht schräg. Es ist nicht einfach der Sache auf den Grund zu kommen, auch weil sich die Sprache geändert hat. Unsere Urgroßeltern hatten noch ein Vokabular das unsere Enkel heute nicht mehr verstehen würden. Ein Sprachgelehrter der sich mit der Gegend befasst hat könnte vielleicht helfen. Leider kenne ich keinen. Ich bin auch für Variante 3., die macht Sinn. Gruß.
@thomass.51504 жыл бұрын
😂👍 Wieder mal was gelernt! Das Leben wäre ohne Legenden und Sagen aber durchaus trocken und ist doch schön wenn nicht alles 100% zu klären ist und Raum für Spekulationen bleibt das macht doch erst den Reiz solcher Orte aus! Finde ich zumindest 🤔😜
@Hubsipe4 жыл бұрын
Die Version mit dem Geier lässt sich für mich logischerweise nachvollziehen. Bis zum Aufkommen moderner Schusswaffen waren Gänsegeier weit verbreitet in den Alpen und Mittelgebirgen. Solche Steine auf Bergkuppen, Felsen, sind bevorzugte Aufenthaltsorte des Gänsegeiers. Es sind die Geiersteine.
@geoschorsch18754 жыл бұрын
48:29 Nee nee lieber Ben, ein Granit ist kein metamorphes Gestein, und auch ist ein Plutonit eben kein Effusivgestein. Von der Skizze her müsste die granitische Schmelze/Magma in den Buntsandstein eingedrungen (Intrusion) und in diesem Fall relativ langsam abgekühlt sein - "Intrusivgestein; Plutonit" (aber nicht als Lava an der Oberfläche zutage treten). Wenn wir von einem Vulkanschlot ausgehen und das Magma kurz vor Austritt/während des Aufstiegs (Eruption/Effusion) erstarrt ist, dann wäre die Formation der Giersteine auch damit erklärbar, allerdings spricht die Ausbildung des grobkörnigen Gefüges des Granits dagegen. Und die hübschen Formationen des Elbsandsteingebirges sind folgen der Erosion dieses Sedimentgesteins aber nix mit Vulkanschlote, Plutonite und Co. Nächstes Jahr fahre ich in den Schwarzwald und guck mir das aber auch mal ganz genau an 🤠
@martinfleischer70784 жыл бұрын
Dem stimme ich zu Granit Magmatit, das lernen die Erstis sofort in Endogene Prozesse
@AnarchoPryde4 жыл бұрын
Gut dass du diese Berichtigung gemacht hast Geo Schorsch. Ich weiß auch nicht ob man These 1 ganz von der Hand weisen kann diese Gletschertopfartigen Ausspülungen weisen ja schon darauf hin. These 2 ist leicht mit einem mäandrierenden Fluss zu erklären halte ich dementsprechend auch nicht für Quatsch immerhin sprechen wir hier von 100tausenden Jahren. Wenn es glaziale Aktivität gab kommt auch ein verflochtener (Braided) Fluss in Frage. Das in Kombination mit These 1 und 3 ist am realistischen. Der Granit kommt übrigens aufjedenfall aus dem Schwarzwald entweder aus den Höhenlagen oder aus dem anstehenden Gestein. Müsste man jetzt untersuchen. GJ schönes Video
@Hetrik4 жыл бұрын
So lange kein Forscher vor Ort ist gibt es das Forschungsobjekt nicht. Problem richtig erkannt!
@RagbagMcShag4 жыл бұрын
Ben, ich finds gut, dass du immer schön Rücksicht auf Randgruppen wie gläubige Christen, Energieströmungsesoteriker und Spaghetti-Monster-Anhänger nimmst !
@HerrKarliseppel4 жыл бұрын
Vor allem die Spagetti-Monster-Anhänger... ganz wichtig...
@BlackForestMTBstuff4 жыл бұрын
Zu der Bedeutung: Mithilfe der Rillen im Stein könnte man zb. Die Sonnenwende oder Tag-Nacht Gleiche bestimmen. Ähnliches wurde mit dem Belchen im Südschwarzwald und dem Grand Ballon im Elsass soviel ich weiss auch gemacht
@silentkeeper4 жыл бұрын
Ich denke auch dass Lösung Nr. 3 am plausibelsten ist, wobei es doch statt Granit eigentlich Basalt sein müsste. Aber die anderen Möglichkeiten können sich bei anderen Orten schon auch so zugetragen haben. Die spätere Bedeutung im Mittelalter würde ich auf eine Drachenschanze zurückführen, daher würden sich auch die krallenartigen Abdrücke oder Abnutzungen erklären die Drachengreifen hinterließen.
@black-end98764 жыл бұрын
EinMannimBücherwald. Danke für die Infos 😉
@steveb53934 жыл бұрын
Für die Bilder noch ein EXTRA LIKE !
@lioba.943714 жыл бұрын
Interessante Erörterungen, danke!
@NC-oe1tj4 жыл бұрын
Mit Energieadern von denen Kraft aus geht kenne ich mich aus. 💪 habe beide Arme voll davon
@HurricaneWeasel4 жыл бұрын
Klasse, das war spannend! :)
@ulrichzessin13664 жыл бұрын
Ich finde die These mit dem Fluss garnicht so verkehrt. Wenn man zu Beginn eine Ebene annimmt, darf man auch davon ausgehen, das der Fluss stark mäandert und sich immer wieder auffächert. Später, nach schon geleisteter Erosion stößt das Wasser auf immer mehr Stellen, durch das es nicht durchkommt und die Zahl der Seitenarme reduziert sich. Gleichzeitig fräst sich der Fluss stärker ein, da seine Kraft stärker konzentriert wird.
@EinMannimWald4 жыл бұрын
Stimmt! Mäanderung ist natürlich nochmal eine Idee die ich so ehrlich gesagt nicht auf em Schirm hatte. Also ja. Auch nicht unmöglich. Trotzdem halte ich die Variante 3, Granitsäule, und normale Erosion für am wahrscheinlichsten da es viele Granitsäulen in der Umgebung gibt, bei denen die Herkunft ganz klar nachweisbar ist. Ich möchte also bei den Giersteinen ungern von einer Ausnahme ausgehen. Dankeschön für diese wertvolle Ergänzung.
@ulrichzessin13664 жыл бұрын
@@EinMannimWald wenn das bei den anderen nachweisbar ist sollte es bei diesen tatsächlich auch so sein.
@alpinium61754 жыл бұрын
@@EinMannimWald Das mit dem Vulkanismus ist sehr gut möglich, schließlich verläuft die Murg in einem Seitental zu Baden-Baden. Und wir haben in Baden-Baden, Vulkanismus noch immer in der Form einer heißen Quelle. Die Granitstehlen können erkaltete Nebenschlote des Merkur in Baden-Baden sein. Ähnliches findet man übrigens auch in Schottland, die Stadt Edinburgh ist auf/um 3 Vulkane gebaut worden, auf einem davon sitzt die Burg. Und der Merkur ist ein Teil einer Vulkankette vom Kaiserstuhl bei Freiburg nach Norden gehend bis zum Vogelsberg bei Frankfurt.
@wulfgarkriegswolf3 жыл бұрын
Nur, weil diese Rillen und Vertiefungen möglicherweise natürlich entstanden sind, heißt das ja nicht, dass dort niemals kultische Handlungen stattfanden. Die Donar- bzw. Thoreichen sind ja auch natürlich gewachsen und nicht angepflanzt worden.
@Fernwanderer4 жыл бұрын
Hallo Ben, Im Südschwarzwald gibt es einen Ort, der So ähnlich heisst. Meine Ahnen hatten da mal einen Hof. Schau mal hier: www.bollschweil.de/de/Freizeit-Tourismus/Wanderparadies/Geiersnest So Felsen gibts dort übrigens auch. Der Name geht zurück auf den Grundherrn "Petrus von Girsnest" aus dem 13. Jahrhundert. Vielleicht hilf das weiter. Viele Grüße Markus
@EinMannimWald4 жыл бұрын
Danke! Da mach ich mich mal schlau!
@freedolean4 жыл бұрын
Das althochdeutsche "gieren" ließe sich als unser heutiges "verehren" übersetzen. Daraus könnte man schließen, dass schon unsere Vorfahren die etwas seltsam geformten Steine so vorgefunden, und verehrt haben. Übersetzung ---> www.koeblergerhard.de/
@vtaktuell4 жыл бұрын
Eine kultische Nutzung, zumindest nach der Steinzeit, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Die Kelten haben zwar solche besonders geformten Steine zwar als Kultstätten genutzt, aber diese dann in der Regel aber mit irgendwelchen Bauwerken und Befestigungen umgeben. Aber so etwas wurde da ja offenbar nicht gefunden. Und mittelalterlich? Natürlich sind irgendwelche früheren religiösen Praktiken überkommen, aber die wurden stark zu dem überformt, was man allgemein als "Aberglaube" bezeichnet. Dass da in Mitteleuropa irgendwelche nicht christliche oder jüdische Gemeinschaften mit festen Kultstätten bestanden hätten, dafür gibt es meines Wissens keinen einzigen Nachweis.
@HerrKarliseppel4 жыл бұрын
Wenn man erstmal im Brycecanyon oder im Goblinvalley war... wundert man sich über nix mehr was Erosion so fertig bringt... :)
@MJ-tz8cq4 жыл бұрын
Ich hoffe das Schnittchen bei 11:42 hat geschmeckt ...
@martinfleischer70784 жыл бұрын
Für einen fluviatilen Prozess müsste man sedimentäre Strukturen im fossilen Flussbett finden welche auf einen Massetransport um sicher gehen zu können
@martinfleischer70784 жыл бұрын
Ein loadcast zum Beispiel
@udowestermann39804 жыл бұрын
Ben leider funktioniert meine Zeitmaschine immer noch nicht richtig. Sonst würde ich dir gerne die richtige Antwort geben. Also ;-) ;-) ;-)
@gerhardh.clauss21994 жыл бұрын
Hallo Ben, bei uns in Bergen-Enkheim gibt es einen Warteturm "Berger-Warte". Diese wird um 1500 als Gierswarte erwähnt. Da ein Galgen in der Nähe stand, ergeben ergeben sich mind. zwei Erklärungen. Geier nannte man gern Bussarde, die sich an HInrichtungsstätten oft aufhielten. Zum anderen bewachte die Warte die "Hohe Straße" kurz vor Frankfurt. Dann bedeutet das WortGieren etwa schauen, Ausschau halten. Beste Grüße, ich halte Deine Vorträge immer durch! Sehr interessant. Bleib gesund. G.
@emotional_trashpanda4 жыл бұрын
bin denk immer noch Nierensteine von nem Riesen
@alpinium61754 жыл бұрын
Solche Teufelsmale hinterlasse ich bei dir, wenn du nicht mal wieder deinen Patreon-Link setzt. (Bezug nehmend auf das letzte Patreon-Video) Wie willst du denn sonst neue Patronen dazu gewinnen? *Kopfschüttel* 🤠
@HBMR3344 жыл бұрын
Giersteine = Geiersteine? Gab es da nicht mal Geier?