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Live recording , 18.05.2017 in Graz (Stefaniensaal)
Conductor: Erich Polz
Soloist: Nadège Rochat
Orchestra: Modus 21
2nd mvt 08:08
3rd mvt 12:50
4th mvt 17:20
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/ nadegerochatcellist
(...) I am in the habit of attaching a story or a meaning to each piece of music. They are not intended to reveal some ultimate truth, but simply to act as humble guidelines for my own interpretation. I have always intuitively imagined Elgar's Concerto as the recapitulation of an interior journey, an exploration into the meaning of life and death. Each movement could be interpreted as a step towards answering these questions: the opening phrase at the beginning of the first movement formulates the question, which is followed by the search of an answer in the observation of nature. Paul Meyer once told me that he found the famous principal theme to be "champêtre"; it makes absolute sense to me and now I cannot play it any other way.The second movement is a fanciful flight into a magical, light-hearted and cheerful world, which is why I decided to use a rather lively tempo and emphasise its capricious character. The third movement emphatically declares love as the reason for living (with its longing "tenuti"); the fourth expresses the wisdom of a mature man who has learned to enjoy life in all its variety. It combines the statements of the previous movements and ends with a sublimation of the initial question. (...)
(...) Ich denke mir in den Werken, die ich spiele, gerne eine Geschichte bzw. Zusammenhänge aus. Sie sind nicht als ›Wahrheit hinter den Werken‹ gedacht, sondern als bescheidener Leitfaden für meine Interpretation. Instinktiv habe ich mir immer vorgestellt, dass dieses Stück eine Zusammenfassung der innerlichen Reise eines Menschen sei, mit der Frage um den Sinn des Lebens und (vor allem) des Todes. Jeder Satz könnte einen Schritt in dieser Problemlösung verkörpern: Der 1. mit der Fragestellung (erste Phrase) und danach mit der Suche in der Betrachtung der Natur. Paul Meyer sagte einmal, dass diese erste Melodie ›champêtre‹ sei - ich finde es absolut treffend und nun kann ich sie nicht anders spielen. Ich sage ›champêtre‹ bewusst, weil es auf Französisch mit einer viel leichteren Idee verbunden ist, als das deutsche ›ländlich‹.
Der 2. Satz würde die Flucht vor der Frage verkörpern, in eine magische, leichte, lustige Welt. Deswegen habe ich mich für ein richtig flottes Tempo entschieden und den Schwerpunkt auf den kapriziösen Charakter gesetzt. Der 3. Satz würde ganz klar die Liebe (mit "Tenuti" voller Sehnsucht) als Grund zum Leben erklären. Der 4. Satz würde der Ausdruck eines reiferen Mannes sein, der auf seiner Suche nach der Wahrheit gelernt hat, das Leben in seinen verschiedensten Aspekten zu genießen. Dieser Satz verbindet die Aussagen der vorherigen Sätzen miteinander und endet mit der Sublimierung der Anfangsfrage. (...)