Eltern, Schüler und Lehrer sehen Förderschule in Gefahr | Zur Sache! Rheinland-Pfalz

[@tiniklindt4508]

Inklusion ist gut und schön - wenn es richtig gemacht wird. Eine Schule einfach inklusiv nennen ist nicht der Weg. Es müsste zusätzliches geschultes Personal geben und die Klassen kleiner sein. Viele bräuchten eine Einzelintegration - die fehlen jetzt schon. Unser Sohn (Autist) ist auf einer Förderschule in einer kleinen Klasse. Für ihn ist es genau die richtige Schule, weil er ganz individuell beschult wird. In einer Regelschule würder er schon Probleme damit haben, dass dort zwischen 25 und dreißig Schüler sind. Wenn es ihm zuviel werden würde, würde er einfach gehen... Er sollte zunächst auf eine Regelschule - aber niemand wollte ihn (jeder hat Gründe gefunden, warum sie nicht die richtige Schule für ihn sind) eine Schulbegleitung wurde zunächst abgelehnt ( auf 80 Kinder die bei uns im Kreis eine Schulbegleitung benötigten, kamen 27 Schulbegleiter) Unser sohn wurde ein jahr Zurückgestellt (weil es aufgrund von Corona kein Fördergutachten gab und somit auch eine Förderschule nicht in Frage kam) ....

[@silkekleinknecht6832]

Inklusion funktioniert nur wenn es an den Schulen auch genügend sonderpädagogische Lehrkräfte gibt die Kinder mit Förderbedarf richtig begleiten können.

[@Frauenheld96262]

Das können Sie komplett vergessen, wer eine Lernbehinderung mit Anfang der Schulzeit aufweist, hat auf einer Regelschule nichts zu suchen! Die Inklusion von Lernbehinderten an Regelschulen ist kompletter Realitätsverlust und zeigt, was Politiker für einen niedrigen Bildungsstand haben!

[@Freiya2011]

Auch DANN nicht! Es wird immer nur an die Kinder mit Förderbedarf gedacht. An die Kinder ohne offensichtlichen Förderbedarf, die in Klassen mit 30 Kindern, 4 Schulbegleitern, EINER (!) Lehrkraft sitzen und sich die Aufmerksamkeit der einen Lehrkraft mit Schüler*innen mit AD(H)S, Mutismus, Autismus, Asperger, Tourette, sozial-emotionaler Reifestörung, Legasthenie, Dyskalkulie, seelischen Problemen, keinen Deutschkenntnissen oder einfach nicht vorhandener Erziehung teilen müssen, an die denkt keiner! So KANN man nicht lernen! So kann man nicht "berufsreif" werden! Weder mit noch ohne Behinderung! Leute, lasst doch bitte sämtliche Ideologie außenvor! Guckt euch die Realität an und baut die Argumentation nicht auf "hätte, würde, sollte, wäre" auf! Hat aber nicht, wird nicht, ist nicht! Auch wenn's soll! Und DAMIT müssen wir - leider - arbeiten.

[@saschadiehl2433]

Finde es unmöglich, dass sie diese Schule abschaffen wollen. War selber ,auf einer solchen Schule. Habe meinen Hauptschulabschluss gemacht. Ist jetzt 30 Jahre her.Danach eine Lehre zum Koch . Man mus sehr viel Geduld haben. Wünsche den Kindern aus dem Video viel Glück . Ihr schafft das ❤

[@Frauenheld96262]

Ich musste 4 Jahre wegen Verhaltensstörungen auf ner Förderschule aushalten, obwohl ich die Grundschulzeit mit 2,4 abgeschlossen habe aber zum Glück auf der Berufsschule im Berufsgrundschuljahr die Fachoberschulreife als Klassenbester mit 2,3 annerkannt bekommen!

[@adel-Vanilla]

Ich war neun Jahre drin. Das war unnötig. Scheiße, den ich je gemacht habe. Deswegen arbeitslos

[@karstendoerr5378]

Ganz ehrlich? Es fehlt jetzt schon an normalen Schulen die Lehrkräfte. Dann sollen noch Kinder mit speziellen Bedürfnissen auf diese Schulen? Wie soll das funktionieren? Das verbaut doch den Kindern die Zukunft. Das kann auch nicht die Angtwort auf Lehrermangel sein. Aber so kommt es mir vor. Man geht dabei aber nur den Weg des geringsten Widerstandes, der so aber in meinen Augen nicht sinnvoll ist.

[@5642-h8n]

Inklusion ist ein Menschenrecht. Da muss die Politik schauen, wie das ermöglicht wird. Es stellt sich die Frage, wie das ermöglicht wird, nicht ob es ermöglicht wird.

[@karstendoerr5378]

@@5642-h8n , ist Inklusion ein Menschenrecht?Wenn man Inklusion unter die Selbstbestimmung stellt, dann ja. Jeder Mensch mit Handycap sollte selbst entscheiden können, inwieweit er die Inklusion in Anspruch nimmt. Ihn mit Zwang in die Gesellschaft zu integrieren kann nicht gut gehen.

[@AngelinaP-z2d]

Sonderschule ist das dummste was man jemals gemacht hat.

[@5642-h8n]

Dann muss der Staat, v.a. das Schulwesen hier mehr investieren bzw das System ändern

[@J.N.950]

​@@5642-h8nin der Realität werden unsere Kinder aber ohne die Probleme vorab behoben zu werden, in dieses System gepresst. Im Endeffekt sind da alle Verlierer und keine Gewinner

[@marquisdehoto1638]

Es ist für jeden stressig einen Abschluss zu machen und sich zusätzlich in eine neue Schule einzugewöhnen. Und wenn jemand den Abschluss schafft ist doch egal wie lange er dafür gebraucht hat.

[@Nashorn1234]

Guter Bericht, danke. Ich bin Förderschullehrer an einer Gesamtschule in RLP und bin überzeugt vom inklusiven Ansatz, aber die Umsetzung ist teilweise bedenklich. Es läuft wie beschrieben vieles noch nicht so optimal. Es mangelt leider wirklich sehr stark an personellen und materiellen Ressourcen, trotzdem sehe ich auch so schon viele positive Aspekte für die entsprechenden Schülerinnen/Schüler.

[@miraculousladynoir477]

3:55 Das stimmt total! Ich wurde zwar mit 6 eingeschult, aber war da gerade mal ein paar Tage 6 Jahre alt. Hatte immer Probleme in der Schule und zu Hause, bis ich Hilfe hatte und die Klasse wiederholte ging es nicht bergauf.

[@iris3653]

Ich habe bei meinem Kind erlebt das man nach 3 Wochen im ersten Schuljahr die Lehrerin sagte er würde die normale Schule nie schaffen. Ich habe trotz Druck mein Kind in der normalen Grundschule gelassen und er hat die Grundschule geschafft. Die Kinder brauchen Zeit sich in der Schule zurechtzufinden. Ich finde es gut das es erst nach dem 2 Schuljahr entschieden wird.

[@omue]

Hmh... wir haben die Erfahrung gemacht, dass Kids dann nach zwei erfolglosen Jahren völlig frustriert und demotiviert zu uns kommen, die wir dann mühsamst wieder aufbauen. Wir schauen zudem regelmäßig, ob, wann und wen wir zurückschulen an die Regelschule.

[@juliareck2124]

Ich war auf einer Förderschule und habe dort meinen Hauptschulabschluss in der 10. Klasse gemacht. Später habe ich auf einem Berufskolleg mit Förderschwerpunkt meinen Realschulabschluss und mein Fachabitur nachgeholt. Auf einer Regelschule wäre das für mich nicht möglich gewesen. Zu viele Schüler in einer Klasse, keine Förderung bei Lernbehinderung und Mobbing. Das merke ich allein schon seit Beginn meiner Ausbildung, dass ich mit der Berufsschule aufgrund dessen echt starke Probleme habe. Und wenn das dann wirklich abgeschafft wird, wird es für Kinder mit Behinderung nur noch schwieriger, überhaupt einen Abschluss zu bekommen, geschweige denn einen Job zu bekommen, der nicht in einer Werkstatt ist. Und so lässt man die probleme der Schulen nur noch größer werden.

[@elenagreylich]

Glückwunsch zu deinem Abschluss und auch weiterhin viel Erfolg.

[@Freiya2011]

DANKE!!! Genau so!

[@sophieabcde839]

Ich sehe das auch als Problem. Den Punkt mit der Inklusion verstehe ich natürlich aber so einfach ist es nicht. Natürlich sollte es für Schüler mit Behinderungen die Möglichkeit geben, dass sie auf eine Regelschule gehen. Wenn ihre persönliche Situation es zulässt sollten sie auch Zugang zu einer Regelschule haben. Es gibt aber auch Kinder, die eine Förderschule brauchen. Die Klassen werden größer sein und es gibt so viele Betroffene, die nicht damit nicht zurecht kommen. Es gibt bestimmte Diagnosen, die brauchen eine Unterstützung, die Regelschule nicht bieten können. Die Lösung ist nicht die Förderschulen abzuschaffen (was ja nicht überall passieren soll), sondern die Strukturen der Regelschulen zu verändern.

[@lorenz950]

Alle reden von Vielfalt, hier fällt eine wichtige Institution weg.

[@Lenanenalkjhhjnb]

Oft demotivieren die Lehrer die Schüler und dann heißt es, sie können nicht mitkommen. Sie wollen einfach nicht mehr.

[@David05h2]

Manche Kommentare sind scho wieder so unnötig...

[@carolinthumfort2486]

Förderschule abschuß ?....

[@MarionSchafer]

Ein sinnvoller Abschluss (Berufsreife) ist beim Förderschwerpunkt L selten möglich und bei G nicht vorgesehen

[@chrissiebabe234]

Inklusion ist eine gute Idee, die in der realen Umsetzung aber meist nicht funktioniert. Es gibt viel zu wenige Schulbegleitungen, zu wenig befähigte Lehrkräfte und die betroffenen Kinder kommen selbst nicht hinterher, bzw. deren Anwesenheit hindert andererseits lernstarke und motivierte Kinder.

[@5642-h8n]

Das letztere stimmt nicht: Kinder ohne Förderbedarf haben keine Einschränkungen durch inklusive Beschulung.

[@Loerli90]

@@5642-h8n Doch, natürlich. Gerade wenn es Kinder sind, die sozial-emotionale Förderung bräuchten und die gesamte Klasse "sprengen", dann leiden die, die diese Probleme nicht haben. In erster Linie leiden aber auch die i-Kinder selbst. Weil sie nicht mitkommen und NIE erfolgserlebnisse haben, weil sie ausgegrenzt werden, weil sie anders sind als die anderen...

[@kathrinlindern2697]

​@@5642-h8nDas stimmt nur, wenn die inklusive Beschulung gut gemacht ist - und damit nicht eine dürftig ausgebildete Lehrkraft 80% der Zeit allein für 25+ Kinder zuständig ist. Zudem haben viele Inklusionskinder den Förderschwerpunkt "emotionale und soziale Entwicklung", was praktisch bedeutet, dass sie, wenn sie überfordert sind, nicht selten unangemessene und teils aggressive Verhaltensweisen zeigen. Die beeinträchtigen andere Kinder, stören massiv oder verletzen im schlimmsten Fall.

[@Freiya2011]

​@@5642-h8nAch? Ist das so? DasTorettekind bindet keine Aufmerksamkeit? Der hochgradige Adhs-ler macht das Lernen easy-peasy, die Gespräche der Schulbegleitungen mit ihren Schüler*innen tragen zur konzentrierten Fokussierung bei, die verzweifelten Dauernachfragen von Kindern mit Dyskalkulie, Legasthenie oder sogar Lernbehinderung fördern den zügigen Wissenserwerb? Das wüsste ich aber! Da ist doch mittlerweile nicht nur EIN Kind mit Förderbedarf in der Regelklasse! Da ist mittlerweile ein Viertel der Klasse förderbedürftig! Und - nein - es handelt sich NICHT nur um Kinder mit Migrationshintergrund!