An diesem Buch von Jünger kommt man nicht herum, wenn man den 1.WK aus Soldatenperspektive verstehen möchte. Ein Klassiker der Weltliteratur!
@quarkmitbrot81862 жыл бұрын
Das stimmt natürlich, aber auch die beiden Bände des Remarque "Im Westen nichts Neues" und "Der Weg zurück" haben mich sehr fasziniert und eine andere Sicht der Erfahrungen und der Zustände im Kaiserreich sowie in den geschädigten Köpfen der geschundenen jungen Generation dargeboten; das hatte das soldatische und patriotische Buch Jüngers nicht geschafft. Es ist sehr martialisch, es beschreibt die Aufopferung für die Pflicht und die kalte Grausamkeit, aber setzt sich nicht weiter damit auseinander. Die beiden zuerst genannten Bücher leisten da mehr Arbeit. Mehr sachliche Veranschaulichung fand ich auch in dem Buch "Verdun" von Ettighoffer. Alle vier genannten Bücher haben ihre eigenen Blickwinkel und runden das Gesamtbild dieser dunklen Epoche der Menschheitsgeschichte gut ab. Der Film "Die rote Hose" ist auch so eine Art "Artefakt" - im entferntesten Sinne - das ein Stück des Zeitgeistes wiederspiegelt.
@kurkkamambusu40634 жыл бұрын
Aber insgesamt eine gute und für heutige Zeiten auch mutige Präsentation des Buches. Vl. hätte man auch etwas tiefer gehen können. Jünger beschreibt nicht einfach Landschaften und Gefechte, er saugt aus ihnen einen metaphysischen Gehalt, der sich einen feuchten Dreck über erkenntnistheoretische Konventionen scherrt. Was dabei rauskommt erlebt der willige Leser als Skala zwischen: spontaner Erleuchtung und dem Gefühl dass der Autor einen an der Klatsche hat. Eine herrliche Angelegenheit.
@AlphaOner1003 жыл бұрын
Gute Rezension. Ernst Jünger war ein "Krieger". Interessant auch, dass er außerhalb des Kampfgeschehens keinen persönlichen Hass auf gegnerische Soldaten hatte. In "Gärten und Straßen", dem Tagebuch über seinem Einsatz beim Frankreichfeldzug im 2. Weltkrieg, beschreibt er wie er versucht einen Zug von französischen Kriegsgefangenen mit Essen zu versorgen.
@ottokarvonschnallenburg25724 жыл бұрын
Die Art der Präsentation berührt mich doch auf eine unangenehme Weise. Das ist mir zu gewollt "hip"...
@Eigene_Thesen Жыл бұрын
Ist Autophotographische und Roman nicht Widerspruch?
@rumbolzpunktde4 жыл бұрын
Und die absolut besten Seiten hat sein des Schreibens völlig unkundiger Bruder verfasst. Finde ich.
@UnmenschgebliebenerMann673 жыл бұрын
Der war auch Schriftsteller.
@silasmerzenich4 ай бұрын
Welche Szenen waren das
@2070cube2 жыл бұрын
woman cringe ernst junger based
@countercurrents85854 жыл бұрын
Ein weitaus besseres Buch als "Im Westen nichts Neues". Auch ein weitaus besserer Autor. Während Erich Maria Remarque sich selbst verletzte und weinerlich aus dem Krieg floh (eine absolute Heulsuse), war Jünger stets trotz unzähliger Verletzungen an der Front dabei.
@kurkkamambusu40634 жыл бұрын
Ich verstehe was du sagen willst, immerhin müssen wir "im westen nichts neues" im Unterricht lesen, während Ernst Jünger gar einen Besuch beim Schulpsychologen einbringen kann. Aber das Urteil "Heulsuse" steht uns nicht zu...wer weiß schon was wir gemacht hätten.
@simonterkatz78144 жыл бұрын
Dich hätte ich gerne in meiner Einheit gehabt. Und ich schwöre Dir in 5 Minuten hättest Du nach Mutti geschrien. Du Tanga Schnüffler.
@countercurrents85853 жыл бұрын
@@simonterkatz7814 Wohl auch ein Remarque Fan, nehme ich an?
@silasmerzenich4 ай бұрын
Remarque hat sich nicht selbst verletzt, sondern wurde von drei Splittern schwer verwundet, keine Ahnung was fürn Schwachsinn du redest... Ansonsten kann man die Bücher absolut nicht vergleichen, das sind ganz andere Genres und beide sind auf ihre Weise extrem wichtig
@ogerpinata17032 жыл бұрын
Könnte man ja auch mal verfilmen😉
@silasmerzenich4 ай бұрын
Hat ja keine wirkliche Geschichte
@uwewolff14955 жыл бұрын
Henri Dunants berühmte Schlachtbeschreibung „Un souvenir de Solférino - Eine Erinnerung an Solferino“ (1862) stellt Jüngers Kriegstagebücher in den Schatten.