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Faber liefert mit seinen provokanten Texten und seinem Künstler-Image einen Gegenentwurf zum Wohlfühl-Deutschpop von Forster, Giesinger & Co. Mit seinen Texten steht er sich dabei aber manchmal selbst im Weg.
Wer ist Faber?
Faber heißt mit richtigem Namen Julian Pollina und ist in Zürich geboren. Fabers Nachname ist gar nicht mal so uninteressant - Fabers Vater ist nämlich der italienische Liedermacher Pippo Pollina. Mit ihm verbindet Faber nicht nur die Vorliebe für die Akustikgitarre, sondern auch die Herangehensweise ans Songwriting: Faber ist der von Selbstzweifeln geprägte Künstler, der die großen Probleme im Kleinen beobachtet und dann seinen leidenschaftlichen Herz- und Weltschmerz mit Hilfe der Musik verarbeitet.Iin Faber-Texten ist das Glas in der Regel nicht halbvoll, sondern halb leer.
Was hat Faber bis jetzt so gemacht?
Fabers erste EP “Alles Gute” erscheint 2015 bei Two Gentlemen. Bei dem Label ist auch Sängerin Sophie Hunger. Sie wiederum ist an Fabers Karrieresprung nicht ganz unschuldig. Angeblich soll Faber der Schweizer Musikerin zwei Songs vorgespielt haben und sie war so überzeugt von Faber, dass sie ihn direkt mit auf Tour genommen hat. Das passt gut, denn Live-Performen ist Fabers große Stärke. Doch er fällt nicht nur durch seine Supportgigs auf. Songs wie “Tausendfrankenlang” geben schon ziemlich genau Fabers Richtung vor: launige Chansons über Liebe und Lust - mit Zeilen, die gerne mal Grenzen überschreiten. 2017 erscheint dann Fabers Debüt-Album. “Sei ein Faber im Wind” wird größtenteils für eine Schamlosigkeit gefeiert - In Fabers Musik geht es nicht ums Wohlfühlen.
Warum steht sich Faber denn im Weg?
Nach Fabers ersten Album werden Stimmen lauter, die Fabers Texte kritisieren. Faber erklärt seine polarisierenden Zeilen damit, dass Faber in seinen Songs bewusst eine andere Erzählperspektive einnehmen will. Also z.B. die eines sexistischen Machos - als eine Art Satire auf die kaputte Gesellschaft. Sich selbst und noch mehr die eigene abgefuckte Umwelt in uneindeutigen Texten zu verarbeiten, das rückt auf seinem neuen Album “I Fucking Love My Life” sogar noch ein Stück stärker in den Mittelpunkt. Faber zitiert sich sogar selbst und sein lyrisches Ich wechselt immer wieder die Perspektive. Diese “moralische Überlegenheit”, wie Musik-Journalisti*innen sie nennen, trifft ganz gut das “Problem” von Faber. Eigentlich steckt in Fabers provokanten Songs schon immer eine kluge Idee oder eine sinnvolle Position. Durch fragwürdige Bilder und plumpe Überspitzung macht Faber sich selbst allerdings immer mal wieder die Message kaputt. Die Perspektiven, die er in seinen Texten als Faber einnimmt, unterscheiden sich so stark voneinander, dass man als Hörer teilweise gar nicht weiß, wer da spricht: Faber selbst oder ein lyrisches Ich. Die Diskussion um Fabers Texte sind wichtig für die Entwicklung von Faber und könnten ihn dabei helfen, seine Kunstfigur und Rolle zu schärfen.
Oder was meint ihr, glaubt ihr, dass Faber sich und seine Musik verändern wird? Findet ihr seine provokanten Texte gut und wie gefällt euch eigentlich allgemein “I Fucking Love My Life”? Schreibt’s mir in die Kommentare!
#PULSMusikAnalyse #Faber #IFuckingLoveMyLife
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Redaktion: Miriam Fendt, Fridolin Achten, Sophie Kernbichl, Frederik Kunth
Kamera: René Metzger
Schnitt: René Metzger
Tonmischung: Benedikt Wiessmeier