Fast Gleitschirm Katastrophen Flug Teneriffa Izana Ost 2200 Meter

[@hansisepp]

Klare Fehlentscheidung beim Start mit mangelnden Informationen und natürlich vertraut man da auf den Guide. Am Ende aber souverän reagiert und gut gelandet. Dass du da aus dem Beschleuniger raus bist ist auch meiner Meinung nach kein Fehler, da der Schirm schon sehr viel am Nicken und Rollen war und die Klappertendenz dadurch echt deutlich zugenommen hat. Lieber ein kleiner Heber, anstatt ein satter Klapper so knapp über Grund. Danke fürs Teilen!

[@matthiasstockl7823]

War genau an diesen Tagen auf der Insel und es waren teilweise 40-50kmh Wind am Strand,da hat man in der Luft NICHTS verloren,mehr Glück als Verstand!!

[@oldglider]

Ja, da geben wir Dir aus der Gruppe alle Recht. Die Tourguides von Para42 waren da "leider" anderer Meinung und meinten es wären am Abend am Strand lt. Windmesser nur noch 20 bis 25 kmh (wo der wohl stand...). Am Ende war es dort unten doppelt so viel. Niemand wollte danach diesen Flug wiederholen. Aber wenn Du in der Luft bist, muss man halt runter, denn die ganze Küste war voll davon.

[@matthiasstockl7823]

@@oldglider Ja,noch mal gutgegangen,wenn ihr nochmal hinfahrt der lokale Tourguide Ibrahim Gonzales ist in meinen Augen der Beste und Vorsichtigste!!Ich verstehe auch nicht wie viele Flieger mit wenig Flugerfahrung hinfahren.Es gibt sehr viele Fluggebiete die besser zum Lernen sind.Weiterhin schöne und unfallfreie Flüge wünsche ich Dir!!

[@KnutWeber]

@@matthiasstockl7823 Ich habe einige Dutzend Flüge mit Ibra gemacht und kann das unterschreiben. Und ich habe schon reichlich üble Szenen auf Teneriffa gesehen mit anderen Guides oder "Könnern" ganz ohne. Ich war knapp dreißig Mal auf der Insel und das Wetter ist enorm variantenreich und schnell wechselnd, in den letzten zwei, drei Jahren ganz besonders krass. Der ewige, berechenbare Nordost-Passat weicht zusehends immer mehr, öfter und schneller dem Calima, mit spannenden Bedingungen zwischendrin. Vor allem von Izana nach Puerto de la Cruz hin kann der Himmel binnen 15 Minuten von blauthermisch völlig wolkenfrei nach Wolkendecke mit Mächtigkeit mehrere hundert Meter über dem Orotava Tal zuziehen. Das ist schneller als die reine Gleitzeit von Izana bis Aquamansa, in dessen Höhe das eintritt, dauert. Lokale Tandems haben alle ausnahmslos große Schiffs-Magnetkompasse auf den Schultern der Passagiere sitzen weil in den Wolken das GPS nicht mehr tut. Ich selber war vor Begin meiner eigenen Fliegerlaufbahn dort ein Mal 10 Minuten und 400 Höhenmeter ununterbrochen in einer völlig geschlossenen Wolkendecke und wir kamen völlig durchnäßt da raus. Das kann einem auch passieren, wenn man bei blauem Himmel los fliegt! Das glaubt man nicht, bis man das erlebt hat. Das Wetter auf Teneriffa ist eine Kunst, das ist nicht wie Flachlandfliegen, deutsche Mittelgebirge oder Alpen wo sich das Wetter ein Mal am Tag wie vorhergesagt ändert, wenn überhaupt. Auf Teneriffa ist nicht nur das Baden gefährlich, wenn man es unterschätzt.

[@batflyker]

Izana ist immer speziell und ohne Topwetterbeurteilung geht man dort nicht hoch. Man startet dort auch nicht bei nicht 100% Windsicherheit. Wir hatten von dort in der ersten Novemberwoche 3 Flüge gemacht, jeweils immer am Vormittag. Glück gehabt und hoffentlich was gelernt.

[@SkyFinance52]

Ja - Spannend ... wie immer im Flieger-Leben: Der PILOT trifft eine selbständige Startentscheidung. Ich bin schon mehrere Male mit dem Team und auch mit anderen Anbietern auf der Insel unterwegs gewesen und kann immer noch sagen: das Wetter hat oft noch Überraschungen für mich.Daher gibt es auch einfach Tage, die von meinem Bauch her nicht passen. Du hättest es ja auch zwischendurch "abkürzen können und auf dem anderen Landeplatz von Guimar landen können.

[@oldglider]

Ja - Du hast Recht. Der Pilot entscheidet selbst und ist für sich selbst verantwortlich. Man muss ja nicht fliegen. Es zeigt, dass man immer auf alles Vorbereitet sein muss und ist eine gute Lehre für Alpenflüge, wenn man glaubt der Nord-Föhn tut einem oben am Berg nichts, bis man ins Tal kommt. Wg. dem Landeplatz Guimar .. das hätte nicht funktioniert, da bei einem 50er Wind aus dieser Richtung Guimar im Lee liegt. Es war wichtig, die Autobahn und die Hochspannungsleitungen zu überqueren. Einige von uns sind dahinter runter.

[@aircursion]

😱🤯 Danke fürs Teilen der, nennen wir es "spannenden Szenen". Da geht mir schon beim Zusehen die Düse.

[@oldglider]

Ich werde noch etwas Übung mit den C-Handles brauchen um das Ding bei Starkwind vom Aufschaukeln abzuhalten.

[@peterk.7338]

Erfahrung gemacht und in Zukunft diese Nutzen - nicht um solche Situationen zu meistern sondern sie zu vermeiden!

[@kaymann]

voll beschleunigt fliegen heisst Rolle auf Rolle, wenn man den Tragegurt sieht im Video sind die Rollen weit auseinander! Fliegst du dem M7light mit falsch eingestelltem Beschleuniger oder übertreibst du nur gerne? Bitte um klärung...

[@oldglider]

Über Guimar bin ich bei der Entscheidungsfindung wohin, im anfänglichen Rückzug halb und in den Positionskreisen ohne Beschleuniger geflogen. Aber grundsätzlich war damals der Beschleuniger noch so eingestellt, dass die Brummelhacken an der Umlenkrolle im Liegegurt anschlugen, blockierten und Rolle auf Rolle nicht voll erreichbar war. Nur mit dem Beschleunigerleinen-Set von Nova, war das korrigierbar.

[@FlorianB-x2k]

Gab es keinen Plan B, einen anderen Landeplatz auf halbem Weg?

[@oldglider]

Nur theoretisch der Landeplatz Güímar auf halbem Weg. Aber beim Überfliegen ist man immer noch auf 1.000 Metern und bei dieser Windrichtung und Stärke war das zu riskant, da man hinter der vorgelagerten Hügelkette (Startplatz Güímar) ins Lee geraten kann, daher war es wichtig zumindest die Autobahn und die Hochspannungsleitungen zu überqueren. Das wurde vorher besprochen. Zwischen dem Ort und der Autobahn sind dann auch ein paar runter.

[@basilikumnation]

Lustig wie blauäugig Gleitschirmler sich übers Wetter informieren. 😂😂

[@oldglider]

Oh, ich finde das eigentlich ganz und gar nicht lustig, wenn man mit einer erfahrenen Paragliding Agentur aus Teneriffa mit erheblich viel lokaler Erfahrung unterwegs ist, sich darauf verlässt und deren Tour-Guides von Bedingungen auf der Strecke und Ziel von falschen oder unzuverlässigen Wind-Daten ausgehen und die Prognosen nicht stimmen. Darüber kann ich nicht einmal in Ansatz lachen. Auch ist dort oben sogar 30 Min. vorher noch ein Local gestartet. .... Zur Ehren--Rettung ... an allen anderen Tagen der Tour, waren die Spot-Entscheidungen der Agentur auf den Punkt.

[@normanjanssen3020]

Hallo Jürgen, ich möchte dich trotzdem korrigieren. Martin hat darauf hingewiesen, dass es nur von erfahrenen Piloten gestartet werden kann. Mit 2Jahren hätte man selbst entscheiden können, nicht zu fliegen. Da Sie noch nicht zu den erfahrenen Piloten gehören, haben Sie die falsche Wahl getroffen. Außerdem sind Sie bei Puerto Tito direkt in die Düsse geflogen, was nicht nötig war. Ich bin an diesem Tag auch geflogen und dachte nicht, dass es eine extreme Operation war. Nur traf ich die Entscheidung, an einem anderen Strand zu landen, wo es kein Düsse gab, und ich hatte keine Probleme. Der Wind war ziemlich stark, aber immer noch im grünen Bereich. Ja, mit diesem Flug habe sie gelernt, dichselber nicht zu überschätzen. Lg

[@oldglider]

@normanjanssen3020 Hallo Norman, ich gebe Dir Recht. Niemand hätte an diesem Abend fliegen sollen. Egal welche Erfahrung. Es ist schon ein erheblicher Unterschied, ob man bei prognostizierten 25 km/h Wind landet oder bei 50 km/h. Leider sind die Wetter- und Windvorhersagen auf Teneriffa nicht in der Qualität wie wir sie aus Festland-Europa kennen. Am Beispiel von Ripstop Pilot (Video-Ausschnitt am Ende meines Videos kzbin.info/www/bejne/fnOYg2WYa6qoq6s) ist hier ein absolut erfahrener Pilot mit vielen vielen Jahren Flugerfahrung und einem C oder sogar D-Schirm in fast unkontrollierbare Not geraten um mitten in einem Lava-Feld zu landen. Ich empfehle einfach einmal seinen Kommentar dazu zu lesen und nicht leichtfertig zu antworten. NIEMAND hätte fliegen sollen! Für mich ist es ein Flug, den ich "nicht missen möchte", denn er hat mich in meiner Flug-Entwicklung enorm weitergebracht und gezeigt, dass ich mich nicht auf niemanden Dritten verlassen kann, sondern auch in einer Guiding Gruppe nur starte, wenn ich weiß dass Angaben verlässlich sind. Hätte Martin gewusst, dass es über dem Ort des Landepunktes 50 km/h hat, hätte er niemanden starten lassen ... ich denke das ist Fakt. Und noch ein Kommentar zu meinen nur 2 Jahren Flugerfahrung ... ich wäre niemals gestartet, wenn ich nicht schon Landeübungen bei 25 oder 35 km gemacht hätte, 2 Sicherheitstrainings und 75 Stunden Air-Time mit 115 Flügen, 3000 km über Grund, 96.000 Meter Höhengewinn allein nur 2024. Nochmals "niemand" hätte starten sollen, aber wir waren alle nach 5 Stunden Wartezeit heiß darauf endlich zu fliegen - ein Fehler!!