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aus Polizeiruf 110 "Parkplatz der Liebe" DDR 1986
Der Wartburg 353 war zu Ostzeiten ein beliebtes Auto, das für den Durschnittsbürger durchaus noch erschwinglich war. Dank Wasserkühlung und weicher Federung fuhr er sich wesentlich komfortabler als der Trabant. Auch im Ausland verkaufte er sich anfangs gut und brachte der DDR so manche Westmark ein. Die Wartezeiten waren immens, doch wer z.B. als Ehepaar einen Wartburg hatte, bekam etwa alle 7 Jahre wieder einen Neuen und konnte seinen Gebrauchten obendrein mit geringem Wertverlust verkaufen. Ab Mitte der 80er litt die Qualität der Wartburgs merklich, als Folge der chronischen Unterfinanzierung der PKW-Industrie. Ab 1988 wurde der Wartburg optisch leicht modernisiert und mit einem Viertaktmotor aus VW-Lizenz gebaut, wobei sich der Neupreis beinahe verdoppelte. Am PKW-Straßenbild der DDR hatte der Wartburg etwa 15% Anteil. Heute ist er im Straßenbild Ostdeutschlands kaum noch zu finden. Nur in Ungarn ist er ungewöhnlich oft anzutreffen. Dorthin wurden besonders viele exportiert.