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Herzlich Willkommen zu den virtuellen Führungen der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica in der Untertageverlagerung Dachs 1.In der zweiten Folge sprechen wir über die Vorbedingungen der Untertageverlagerungen an der Porta Westfalica. Es geht um den Porta-Sandstein, seinen Abbau in unterirdischen Sandsteinstollen und die Firma Michelsohn & Co. aus Hausberge.
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Weitere Informationen rund um die Außenlager des KZ Neuengamme an der Porta Westfalica erhalten Sie unter www.gedenkstae...
Für eine Führung in der ehemaligen Untertageverlagerung Dachs 1 können Sie sich hier anmelden www.gedenkstae...
Die Führungen der zertifizierten Natur- und Landschaftsführer an der Porta Westfalica finden Sie hier: www.naturfuehr...
Wir bedanken uns beim Mindener Tageblatt für die Unterstützung, die im Video eingeblendeten Zeitungsartikel können Sie unter www.mt.de/archiv einsehen.
Technische Produktionsunterstützung erhielten wir dankenswerter Weise von Lange & Ohlemeyer Veranstaltungstechnik, www.lange-ohlem...
Auf Initiative des Rüstungsministeriums wurden ab 1944 kriegswichtige Industrien in sichere Gebiete, in Höhlen, Stollen und Bergwerke verlagert; zu diesen
gehörten auch die Stollen im Wiehen- und im Wesergebirge an der Porta Westfalica.
Im März 1944 wurde im Saal des Kaiserhofes in Barkhausen das
erste von drei Außenlagern des KZ Neuengamme auf dem heutigen
Stadtgebiet Porta Westfalicas eingerichtet.
In dem ehemaligen Festsaal waren im Sommer 1944 zwischen 1000 und 1500
Männer untergebracht, die beim Ausbau von verschiedenen
Rüstungsverlagerungen in den Stollenanlagen rund um Hausberge
schwerste Zwangsarbeit leisten mussten. Die Versorgung der
Häftlinge war im Anbetracht der Arbeit unter Tage von Anfang an
nicht im Mindesten ausreichend. Schwere Misshandlungen durch
SS, Funktionshäftlinge und auch Zivilarbeiter in den verschiedenen
Arbeitskommandos waren an der Tagesordnung.
Die Häftlingsberichte zeichnen ein grausames Gesamtbild von einem völlig überfüllten Lagersaal, in dem Krankheiten
auf Grund der hygienischen Verhältnisse wie Lauffeuer um sich griffen.
Im Verlauf des Jahres folgten zwei Lager in Lerbeck und Hausberge.
Im März 1945 waren ca. 3000 Menschen in KZ-Außenlagern an der
Porta inhaftiert, unter ihnen auch ca. 1000 Frauen, hauptsächlich
ungarische Jüdinnen, die unter anderem aus Auschwitz, Ravensbrück
und Groß-Rosen nach Hausberge deportiert wurden. Sie mussten im
oberen Stollenteil des Jakobsbergs die Produktion von Radioröhren für den Philips-Konzern
sicherstellen.
Die genaue Zahl der Todesopfer ist unbekannt, über 100 Tote sind alleine für Barkhausen nachgewiesen. Sterbliche
Überreste von 34 zuvor unter einem Grabhügel verscharrten Todesopfern aus dem Außenlager in Lerbeck wurden nach
dem Krieg auf dem örtlichen Friedhof bestattet.