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Auf Garcias Vorschlag hin stellte er Francisco Boix als Mitarbeiter für das Labor ein und bald half der junge Katalane Garcia und Grabowski dabei, eine sechste Extrakopie von wichtigen Fotografien zu erstellen.
Nach der deutschen Niederlage in Stalingrad im Februar 1943 wurde deutlich, dass die Deutschen den Krieg nicht mehr gewinnen konnten und die SS begann die Fotografien, die Beweise für die von ihnen begangenen Gräueltaten in den Konzentrationslagern lieferten, zu vernichten.
1944 nahm sich Grabowski das Leben und im Februar 1945 wurde Garcia schwer krank und verbrachte mehrere Wochen in der Krankenstation des Lagers. Bei seiner Rückkehr stellte er fest, dass die Geheimarchive fehlten. Als er Boix dazu befragte, gestand dieser, dass er die Fotografien entwendet und dem spanischen kommunistischen Untergrund im Lager übergeben hatte.
Nachdem der spanische Untergrund die Geheimarchive von Boix erhalten hatten, versteckten sie sie an verschiedenen Orten innerhalb des Verwaltungskomplex des Lagers, während sie nach einem sicheren Versteck außerhalb des Lagers suchten. Schließlich beschlossen sie, die Fotografien an das Poschacher Kommando zu übergeben. Diese Arbeitsbrigade, die aus spanischen Jugendlichen bestand, arbeitete in Steinbrüchen außerhalb des Lagers und während der letzten Kriegsmonate wurden sie nur noch sehr wenig von der SS überwacht. Im Laufe der Zeit hatten sich die spanischen Jugendlichen mit Anna Pointner, einer österreichischen Sozialistin, die in der Nähe wohnte, angefreundet. Sie warf ihnen regelmäßig Essen zu und vertraute ihnen schließlich ihre politischen Ansichten an. Da sie spürten, dass sie ihr vertrauen konnten, fragten die Jugendlichen sie, ob sie einige kleine Pakete für sie verstecken könnte. Pointner, die Hausdurchsuchungen der SS fürchtete, verbarg die Negative hinter den Steinen ihrer Gartenmauer, wo sie bis zum Ende des Krieges und der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen im Mai 1945 blieben.
Am 5. Mai 1945 erreichte die US-Armee die Konzentrationslager Gusen und Mauthausen und die Amerikaner wurden mit einem riesigen Banner begrüßt, auf dem stand: "Die spanischen Antifaschisten begrüßen die Befreiungskräfte".
Nach der Befreiung waren einige der Gefangenen in so geschwächtem Zustand, dass viele von ihnen noch in den kommenden Tagen und Wochen starben. Zwischen August 1938 und Mai 1945 durchliefen etwa 197.000 Gefangene das Konzentrationslager Mauthausen und seine Nebenlager. Mindestens 95.000 Menschen starben dort. Russische und polnische Gefangene gehörten zu den größten Opfergruppen, aber auch Juden. Von den rund 7200 Spaniern, die nach Mauthausen kamen, waren kaum 2200 bei der Befreiung 1945 noch am Leben. Weitere 2000 starben in anderen Lagern wie Dachau oder Buchenwald. Viele von denen, die bis zum Ende des Krieges überlebten, waren am Rande ihrer Kräfte und die Hälfte von ihnen starb im Laufe der Jahre nach der Befreiung. Die meisten der Überlebenden, die nicht in Francos Spanien zurückkehren konnten, bekamen Asyl in Frankreich gewährt.
Nach dem Krieg holte Boix sich die versteckten Archive mit bis zu 3000 Fotografien zurück und wurde als einziger Spanier eingeladen, als Zeuge bei den Nürnberger Prozessen auszusagen.
Er beschrieb die Zwangsarbeit, Folter, öffentliche Hinrichtungen, bei denen eine Musikkapelle aus Gefangenen gezwungen wurde, Polkas zu spielen und wie die SS-Wachen Prämien bekamen, wenn sie Juden erschossen. Aber vor allem sagte er aus, dass Heinrich Himmler, Albert Speer und Ernst Kaltenbrunner im Lager anwesend waren. Letzterer hatte jegliche Kenntnis über die Lager geleugnet und wurde direkt aufgrund von Boix‘ Aussage verurteilt.
Nach dem Krieg ließ sich Boix in Frankreich nieder und setzte seine Arbeit als Fotograf fort, doch er hatte mit persönlichen Problemen und Depressionen als Ergebnis seiner traumatischen Erfahrungen während des Krieges zu kämpfen. Tragischerweise starb der gerade erst 30-jährige Boix am 7. Juli 1951 an Nierenversagen, hervorgerufen durch seine Zeit im Konzentrationslager.
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