Günter Gaus im Gespräch mit Dorothee Sölle (1969)

Sendung "Zu Protokoll" vom 13. Juli 1969.
Das Feedback auf die hochgeladenen Gaus-Interviews ist überwältigend. Das ist für mich wenig überraschend, da ich selbst davon ebenso begeistert war und bin. Ich möchte an dieser Stelle auf Verschiedenes aufmerksam machen und einige oft gestellte Fragen beantworten:
1. Inspiriert durch die vielen Gaus-Gespräche habe ich mit Kommilitonen 2016 begonnen, Zeitzeugen in Video- und Audiointerviews zu befragen. Damit lässt sich weder Geld verdienen noch können Millionen von Klicks generiert werden, aber wir hielten und halten es für jetzige und spätere Generationen für bedeutend, auf diesem Wege etwas "von früher" zu erfahren und zu konservieren. Daher freuen wir uns, wenn diese (zumindest anfänglich) studentische Initiative, das Projekt: MEMORIA, mit ein wenig Aufmerksamkeit bedacht wird.
Projekt: MEMORIA: / @projektmemoria7796
2. Ich lese häufig Kommentare verschwörungstheoretischen und/oder rassistischen Inhalts. Diese werden, sofern sie mir auffallen, umgehend gelöscht. Ich selbst bin allerdings nicht täglich online, weshalb ich an dieser Stelle an die (Online-)Zivilgesellschaft appellieren möchte, Kommentare zu melden, die Kriterien der KZbin-Richtlinien verletzen. Kurzer Trigger für alle, die sich angesprochen fühlen möchten: Weder Illuminaten noch Freimaurer beherrschen die Welt. Auch nicht Rockefeller und Rothschild. Die Erde ist nicht flach, Merkel keine geheime Stasi-Agentin (IM Erika), Ken Jebsen alias Kayvan Soufi-Siavash kein Investigativjournalist und Corona ist keine Erfindung von Bill Gates. Für letztere Aussage habe ich auch keine Bratwurst bekommen.
3. Über die Günter Gaus-Interviews:
"Zur Person" war eine deutsche Fernseh-Sendereihe, in der Günter Gaus Prominente, insbesondere Politiker, interviewte. 1963 wurde die erste Sendung ausgestrahlt. Ab 1965 wurde die Reihe unter der Bezeichnung "Zu Protokoll" im SWR, ab 1980 im WDR unter "Deutsche" weitergeführt. 1990 erhielt sie beim DFF wieder den Titel "Zur Person". Von 1992 bis 2003 wurde sie unter demselben Titel im ORB ausgestrahlt, der 2003 im RBB aufging. In 40 Jahren wurden über 200 Interviews geführt. Viele Folgen von "Zur Person" und "Zu Protokoll" lassen sich inzwischen etwa auf Amazon erwerben.
Günter Gaus zählte zu den bedeutendsten Journalisten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Geboren 1929 in Braunschweig als Sohn eines Obsthändlers, wuchs er ebenda heran. Nach einem abgebrochenen Studium der Germanistik und Geschichte in München, widmete er sich für viele Jahre gänzlich der journalistischen Tätigkeit. Zunächst blieb diese ausschließlich auf das Zeitungswesen beschränkt, so arbeitete er als Redakteur u.a. für Spiegel und SZ, später gestaltete er die (anfangs) ZDF-Sendereihe "Zur Person" nach Angebot Hans Herbert Westermanns, des Hauptabteilungsleiters für Politik und Zeitgeschehen beim ZDF, der verschiedene von Gaus verfasste Portraits in der SZ gelesen hatte und so zur Idee einer eigenen Sendung gekommen war. Von 1974 bis 1981 war Gaus Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR. Gaus, der durch Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs geprägt war, begegnete nach eigener Aussage jeglichen Ideologien mit Ablehnung, so auch dem Verhalten der US-amerikanischen Regierung und ihrer Verbündeten nach dem 11. September 2001. Nachdem Gerhard Schröder den Amerikanern die "uneingeschränkte Solidarität" Deutschlands zusicherte, trat Gaus aus der SPD aus. Er starb nach langer Krankheit im Jahre 2004 in Hamburg.
Buchempfehlung: Günter Gaus: Widersprüche - Erinnerungen eines linken Konservativen (2004)

[@LeoDietrich]

Das Feedback auf die hochgeladenen Gaus-Interviews ist überwältigend. Das ist für mich wenig überraschend, da ich selbst davon ebenso begeistert war und bin. Ich möchte an dieser Stelle auf Verschiedenes aufmerksam machen und einige oft gestellte Fragen beantworten: 1. Inspiriert durch die vielen Gaus-Gespräche habe ich mit Kommilitonen 2016 begonnen, Zeitzeugen in Video- und Audiointerviews zu befragen. Damit lässt sich weder Geld verdienen noch können Millionen von Klicks generiert werden, aber wir hielten und halten es für jetzige und spätere Generationen für bedeutend, auf diesem Wege etwas "von früher" zu erfahren und zu konservieren. Daher freuen wir uns, wenn diese (zumindest anfänglich) studentische Initiative, das Projekt: MEMORIA, mit ein wenig Aufmerksamkeit bedacht wird. Projekt: MEMORIA: / @projektmemoria7796 2. Ich lese häufig Kommentare verschwörungstheoretischen und/oder rassistischen Inhalts. Diese werden, sofern sie mir auffallen, umgehend gelöscht. Ich selbst bin allerdings nicht täglich online, weshalb ich an dieser Stelle an die (Online-)Zivilgesellschaft appellieren möchte, Kommentare zu melden, die Kriterien der KZbin-Richtlinien verletzen. Kurzer Trigger für alle, die sich angesprochen fühlen möchten: Weder Illuminaten noch Freimaurer beherrschen die Welt. Auch nicht Rockefeller und Rothschild. Die Erde ist nicht flach, Merkel keine geheime Stasi-Agentin (IM Erika), Ken Jebsen alias Kayvan Soufi-Siavash kein Investigativjournalist und Corona ist keine Erfindung von Bill Gates. Für letztere Aussage habe ich auch keine Bratwurst bekommen. 3. Über die Günter Gaus-Interviews: "Zur Person" war eine deutsche Fernseh-Sendereihe, in der Günter Gaus Prominente, insbesondere Politiker, interviewte. 1963 wurde die erste Sendung ausgestrahlt. Ab 1965 wurde die Reihe unter der Bezeichnung "Zu Protokoll" im SWR, ab 1980 im WDR unter "Deutsche" weitergeführt. 1990 erhielt sie beim DFF wieder den Titel "Zur Person". Von 1992 bis 2003 wurde sie unter demselben Titel im ORB ausgestrahlt, der 2003 im RBB aufging. In 40 Jahren wurden über 200 Interviews geführt. Viele Folgen von "Zur Person" und "Zu Protokoll" lassen sich inzwischen etwa auf Amazon erwerben. Günter Gaus zählte zu den bedeutendsten Journalisten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Geboren 1929 in Braunschweig als Sohn eines Obsthändlers, wuchs er ebenda heran. Nach einem abgebrochenen Studium der Germanistik und Geschichte in München, widmete er sich für viele Jahre gänzlich der journalistischen Tätigkeit. Zunächst blieb diese ausschließlich auf das Zeitungswesen beschränkt, so arbeitete er als Redakteur u.a. für Spiegel und SZ, später gestaltete er die (anfangs) ZDF-Sendereihe "Zur Person" nach Angebot Hans Herbert Westermanns, des Hauptabteilungsleiters für Politik und Zeitgeschehen beim ZDF, der verschiedene von Gaus verfasste Portraits in der SZ gelesen hatte und so zur Idee einer eigenen Sendung gekommen war. Von 1974 bis 1981 war Gaus Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR. Gaus, der durch Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs geprägt war, begegnete nach eigener Aussage jeglichen Ideologien mit Ablehnung, so auch dem Verhalten der US-amerikanischen Regierung und ihrer Verbündeten nach dem 11. September 2001. Nachdem Gerhard Schröder den Amerikanern die "uneingeschränkte Solidarität" Deutschlands zusicherte, trat Gaus aus der SPD aus. Er starb nach langer Krankheit im Jahre 2004 in Hamburg. Buchempfehlung: Günter Gaus: Widersprüche - Erinnerungen eines linken Konservativen (2004)

[@mariaklein9527]

Hier meldet sich noch eine schwer begeisterte Person. Vielen Dank!

[@DenTomasdo]

Was würde Herr Gaus wohl zu Ihrem zweiten Punkt sagen?

[@urbanjunglegroove1238]

Wenn man von ein paar reaktionären Schwachmaten mal absieht!

[@urbanjunglegroove1238]

Vielen Dank!

[@Zenzi2012]

wertvolles Zeitzeugnis, danke fürs Hochladen

[@crazy71achmed]

Danke schön fürs hochladen. :)

[@jorgbosel280]

Danke fürs Hochladen

[@kulturindustrie5361]

Ab 44:24 geht es um die Frage einer extrem Diesseitig ausgerichteten Theologie ... das erscheint mir besonders wichtig und immer noch sehr aktuell zu sein. Auch vorher die Bemerkung das eine vertikale direkte Beziehung zu Gott in einer technifizierten Welt nicht mehr möglich ist, zeigt deutlich an, dass es hier nicht um private Verheißungen eines Jenseits geht, sondern um einen Lebensvollzug, der durch die christliche Ethik motiviert ist...

[@estate0007]

Alle, aber auch wirklich alle haben sie damals geraucht, sogar die Theologin :-)

[@constantinqueins9313]

vorbildlich

[@AH-zf5on]

Das war irgendwie cool. Heute sieht es komisch aus.

[@gaulandisteinverbrecherisc6259]

fumum vendidi...

[@Callamatteomatisch]

Rauchspiel: Immer wenn Frau Sölle oder Herr Gaus eine rauchen, musst du auch eine rauchen.

[@TauruSeason]

in nem halben Jahr mach ich mit mit nem Joint. Dann werden sich mir die besprochenen Inhalte wahrscheinlich erst so voll und ganz erschließen. 😀

[@panther7748]

Das grenzt ja schon an vorsätzliche Körperverletzung... Wenn man das bei dem Arendt-Interview anwenden würde, wäre man danach wahrscheinlich tot.

[@queerulantin6431]

Tolle Frau.

[@marie-luisepeetz2610]

Ich war eine eifrige Kirchentags Besucherin , da kann ich mich auch an Dr. Dorothee Sölle die das Politische Nachtgebet bekannt machte erinnern .

[@pupupupu7323]

Gunnar Kaiser....?

[@petersfds]

wie kommst du jetzt auf gunnar kaiser ???

[@pupupupu7323]

@@petersfds ich wollte Mal wieder einen überflüssigen Kommentar schreiben...wollte nur anmerken,das ich über Gunnar Kaiser auf dieses Interview gestoßen bin. Es wertet mich ein wenig auf, wenn ich sehe das mein Kommentar von einigen Menschen gemocht wird...mit so wenig kann man mir schon eine Freude machen...😀

[@LeoDietrich]

Nun, solange niemand von diesem Kanal auf Gunnar Kaiser stößt, scheint alles in Ordnung. Impfgegner und wenn sie sich noch so intellektuell gerieren, haben bereits genug Aufmerksamkeit.

[@gusteboiar1663]

Minute 38.40 Wie wahr! Heute noch!

[@alexanderbecker9093]

genial

[@DonnyDarko13]

Danke für die Interviews. Ein Kennzeichnen der Quelle von der Kurzbeschreibung in der Videobeschreibung fände ich allerdings gut.

[@hanskung3278]

Can I translate this to English?

[@LeoDietrich]

Of course!

[@hanskung3278]

@@LeoDietrich How?

[@LeoDietrich]

@@hanskung3278 Oh, I got you wrong here. I thought you wanted to work on some subtitles. For my part, I am translating all the interviews step by step. I can definitely promise you to have this one done within the next three months.

[@hanskung3278]

@@LeoDietrich Ok great...I only wish I wasn't so impatient....anyway....I have a book by a theologian written in German and I read bits of it via Google Translate, it's fairly accurate.

[@hotteklein9317]

.

[@jennycescon7288]

Dänke!

[@markusperl6132]

Totengräberin der Theologie.

[@ballista300]

Warum? Weil sie Nitzsches Aphorismus aufgreift?

[@timoeberhard9441]

39:39 "...das Böse im System" - Na welches denn?

[@chbecker1102]

Gute Frage. Schon was eingefallen?

[@timoeberhard9441]

@@chbecker1102 Ne, Dir?

[@chbecker1102]

Ne Idee hab ich... "Die Fähigkeit zum Bösen ist ohne Zweifel auch heute in uns - und wir haben die Wahl, ob wir eine Grenze überschreiten oder nicht." www.bpb.de/apuz/197969/die-sieben-todsuenden-heute-noch-relevant Sehr interessanter Artikel. Liebe Grüße und danke fürs teilen von deinen sehr schönen Naturbeobachtungen auf deinem Kanal. Du hast ein Auge für das Wahre und Schöne!

[@timoeberhard9441]

@@chbecker1102 Dank Dir. Ich wünsch Dir was... Vorallem alles Liebe und Gute. Die Welt ist eben auch nur so böse wie man es persönlich zulässt. Das ist wohl so. Zumindest besteht der berechtigte Glaube, dass dem so ist, auch wenn scheinbar "unschuldige" Opfer von Gewalt (zB) diesbezüglich wohl eine andere Auffassung haben. In dem Sinne - Peaz, yooo!

[@maximilian.siebler]

Es geht hier um die "strukturelle Sünde", einer Vorstellung, die aus der lateinamerikanischen Befreiungstheologie stammt (letztlich Kapitalismuskritik). Um dasselbe Thema geht es auch ab Min. 19:35.

[@halcasey3461]

Gott ist nicht tot! Jesus ist auferstanden! Nach Seiner Kreuzigung, Begräbnis, kam die Auferstehung. Der Tod konnte Ihn nicht halten. Er war, ist, under wird der Sohn Gottes bleiben, ewiglich.

[@queerulantin6431]

Das hat Nietzsche auch nicht mit "Gott ist tot" gemeint. Bild dich erstmal.

[@halcasey3461]

@@queerulantin6431 Dummes Geschwätz von Ihnen. Was der Nietsche geschrieben hat, das hat er auch geglaubt und gemeint! ENDE!

[@halcasey3461]

@@a2a4b22 lesen Sie doch mal Ihre Bibel. Da stehen so einige Verse drinnen die da Zeugnis tragen von einigen Männern und Frauen Gottes die vor dem Herrn getanzt haben, wie zum Beispiel der König David.

[@mariaklein9527]

Da fehlt es ein bisschen an Bildung..

[@barbelharder5290]

Diese rauchende Dame, Luther 😊😅🙃😃😂😁🤭 Oh mein GOTT kann man da nur sagen 🙄 Gelobt sei 💛JESUS CHRISTUS 💛 und ⚘️Maria 🌹 in Ewigkeit, AMEN 🇮🇱 🙏⚘️💛✝️💛🌹🙏

[@young_diogenes]

🤡

[@trendbrostv6341]

protestantisch, feministisch und ihr Elternhaus verleugnend. Muß ich jetzt einer solchen Ikone huldigen? Da gönn' ich mir lieber meinen Drewermann.

[@mariaklein9527]

Sie sollten Ihr huldigen, Sie war eine Ausnahmefrau. Und wenn Sie das bisher noch nicht mitbekommen haben sollten, gibt es wirklich etwas nachzuholen! Sie werden es nicht bereuen müssen.

[@bazakbal100]

@@mariaklein9527 Sie huldigen? Schon aus ästhetischen Gründen, niemals!

[@anne-kathrinfeldhoff9114]

Sie war seit den 80er Jahren, als ich auf Kirchentagen an ihren Lippen hing, meine Lieblingstheologin und der Hauptgrund für meinen Wiedereintritt in die Kirche. Hätte ich sie schon zu der Zeit dieses Interviews gekannt, wäre ich überhaupt nicht ausgetreten. Als sie vor 20 Jahren starb, war ich tieftraurig.

[@heraklit8.170]

Ich erinnere nur an Sölles Ausspruch: Gott ist rot, tot und eine Frau. Sie war einfach nur eine linke Kulturkämpferin und ein Kind ihrer Zeit, die alles althergebrachte auflösen wollte, selbst die bewährten Dinge.

[@charlottew.2720]

sie hat ihr Elternhaus nicht verleugnet - und Feminismus ist doch kein Verbrechen ;)

[@Manaritzis88]

LSD