Geht bei der Übersetzung die Essenz des Werkes verloren?

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Klaus Willbrand Antiquariat

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Күн бұрын

Was meint ihr dazu? Habt ihr noch mehr Beispiele einer gelungenen oder misslungenen Übersetzung?💬📚
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Пікірлер: 19
@BettinaGerloff-mk4yy
@BettinaGerloff-mk4yy 3 ай бұрын
Herrlich, herrlich! Ich bin ein Bücherwurm ohne Studium und Abitur. Meine Eltern haben sehr darauf geachtet daß wir trotzdem eine umfassende Bildung erhielten. Im Osten einfach einen Kästner zu kaufen ging nicht, man musste zielgerichtet auf die " Jagd" gehen. Machen Sie weiter bitte!!!
@lacrimamundi
@lacrimamundi 22 күн бұрын
Ich finde die meisten Übersetzungen sind das, was sie nun einmal sind: Krücken, um Leuten, welche der Originalsprache nicht mächtig sind, den Zugang zu bestimmten Werken zu ermöglichen. Bei der Übersetzung geht immer etwas verloren, insbesondere bei Übersetzungen aus Sprachen, deren Vokabular sehr viel vielschichtiger und konnotierter ist als das Deutsche. Da müsste man mitunter statt einem Wort eine halbe Seite einfügen, um den Lesenden den Sinn eben dieses Wortes in der anderen Sprache zu erläutern und näherzubringen. Englisch, Latein, und Alt-Griechisch wären hierfür einige Beispiele. Wer kann, sollte ein Werk IMMER im Original lesen. Ich werde zu meinen Lebzeiten keine deutsche Übersetzung eines englischsprachigen Originals mehr kaufen oder in die Hand nehmen. Bei allen anderen Sprachen, mit Ausnahme von Latein und Alt-Griechisch, habe ich leider keine andere Wahl. Mein Spanisch, Italienisch, Niederländisch und Französisch sind nicht gut genug, um darin Bücher zu lesen, geschweige denn Literatur oder gar Fachliteratur. Und selbst bei Latein und Alt-Griechisch: wenn ich ein solches Original zur puren Entspannung und Unterhaltung lesen möchte, tue ich es mir ebenfalls nicht unbedingt in der Originalsprache an. Dafür sind diese Sprachen zu komplex, kompliziert und dann eben auch zu selten im aktiven Gebrauch. Englisch hingegen ist für mich inzwischen zweite Muttersprache, da lasse ich mir die subtilen Feinheiten des englischen Humors, die oftmals nur in den Originalwerken überhaupt zu finden sind, da sie den Übersetzenden entweder nicht aufgefallen sind oder entbehrlich erschienen, doch nicht entgehen! Ebenso wenig die vielen anderen sprachlichen Details und delikaten Feinheiten eines jedweden Textes, der bei der Übersetzung nun einmal - leider - immer leidet und verliert.
@an0n1man
@an0n1man 4 ай бұрын
Ohne Übersetzung und ohne Kenntnis der Originalsprache geht die Essenz des Werkes ganz sicher verloren.
@homosphaericus3287
@homosphaericus3287 Ай бұрын
1:18 "zurecht frisiert" und "zurechtfrisiert" sind zwei völlig verschiedene Sachen.
@guidopahlberg9413
@guidopahlberg9413 4 ай бұрын
Eine Übersetzung ist immer eine riesige Herausforderung, wenn man die Essenz erhalten will. Besonders schwer wird es, wenn die Leser den Kulturkreis des Autors nicht kennen. Das wird um so mehr zur Herausforderung, je weiter die Lebensweise und die Weltsicht von unserer Eigenen entfernt sind.
@AndyMD1982
@AndyMD1982 4 ай бұрын
Ich mag die Themen und die ruhige und reflektierte Art des Redners. :) Was halten Sie von historischen Romanen, um der breiten Masse historische Themen näherzubringen?
@koelnkorrekt
@koelnkorrekt 4 ай бұрын
Auf die Frage, ob ein Übersetzer das Werk verbessern könne, antwortete Harry Rowohlt: "Dürfte er eigentlich nicht. Ich habe drei Bücher von David Sedaris übersetzt, und ich hasse es, Leute zu übersetzen, deren Englisch schlechter ist, als mein Deutsch, aber Sedaris' Englisch ist sogar schlechter als mein Englisch, was man der Übersetzung natürlich leider nicht mehr anmerkt, insofern ist sie nicht werktreu. Man kann zwar einen guten Witz, den man schlecht erzählt bekommen hat, besser weitererzählen, aber bei Übersetzungen geht das nicht." Cf. "Harry ist abgelenkt und treibt Nebendinge": Interview mit Kult-Übersetzer Harry Rowohlt, Der Standard, 27.02.2007.
@Ron-go8cf
@Ron-go8cf 4 ай бұрын
Als Altsprachler (Latein, Altgriechisch) würde ich sagen: Bei jeder Übersetzung geht automatisch etwas verloren. In den meisten Fällen gilt: Die Sprachsysteme sind zu unterschiedlich und grundsätzlich nicht miteinander kompatibel, als dass eine moderne Übersetzung das Original adäquat wiedergeben könnte. Das gilt allemal für literarische Texte, aber selbst nicht-literarische Texte und Alltagssprache können zum Beispiel Wortspiele und Doppeldeutigkeiten enthalten, die man in einer anderen Sprache nicht nachahmen kann. Ob es gleich die Essenz des Werkes ist, die verlorengeht, hängt von bestimmten Faktoren ab, von denen im Video einige genannt wurden. Bei den alten Sprachen würde ich aber tendenziell sagen: ja. Die Diskrepanz zu heutigen Sprachsystemen ist sowohl in sprachlicher Hinsicht (Grammatik, Lexik, Idiome...) als auch hinsichtlich des kulturell-historischen Hintergrunds einfach zu groß.
@l.feldmann8275
@l.feldmann8275 20 күн бұрын
Ist mir bei Moby Dick auch aufgefallen. Auch, dass teilweise stark gekürzt wurde. Schade eigentlich. Daher versuche ich wenigstens von englisch sprachigen Autoren, im Original zu lesen.
@renateundchristophrohlfs6162
@renateundchristophrohlfs6162 22 күн бұрын
Ein großartiges Beispiel für eine Übersetzerin ist wohl die 1923 in KIew geborene Swetlana Geier, die "die 5 Elefanten", d.h. die 5 großes Romane Dostojewskis, vor Jahren neu übersetzt hat. Ich habe eine alte Übersetzung mal daneben gelegt ("Schuld und Sühne" aus den 1960en!), und "Verbrechen und Strafe" (so Geiers neuer Titel) hat mich völlig begeistert. Man möge sich zu der Arbeit des Übersetzens den Film "Die Frau mit den fünf Elefanten" unbedingt anschauen, in dem Swetlana Geier über ihre Arbeit Zeignis ablegt. "Man übersetzt das nicht ungestraft", sagt sie in dem Film. Unbedingt anschauen! Eine großartige Frau!
@jorgbregulla1895
@jorgbregulla1895 Ай бұрын
Zunächst einmal vorweg: Ich, Jörg Bregulla, schätze den Podcast von Klaus Willbrand, dessen Antiquariat ich vor geraumer Zeit mit dem Rennrad zur Eulenspiegel-Literatur-Beschaffungszwecken aufgesucht hatte. Leider relativ erfolglos. Ich sprach mit Klaus Wilbrand aber dennoch kurz und flüchtig über Literatur und da ich verschiedene Folgen des Podcasts wahrgenommen habe und ebenfalls wenigstens sehr viele der besprochenen "Klassiker" gelesen habe (ich mache mir Notizen, wann ich was gelesen habe), fällt die Unterscheidung zwischen "Unterhaltung" und "Literatur" schwer (besonders zwischen Haruki Murikami und Thomas Mann: Marcel Reich-Ranicki sagte mal, er unterhielte sich ungern unter seinem Niveau, aber dessen Biographie hat mich ehrlich gesagt weniger unterhalten, als Martin Walser: Tod eines Kritikers!). Ich bin als Autor bisher hauptsächlich eher im Bereich "Theater" als Schauspieler mit fremden Texten (Judith Johnson: Letzter Schultag als "Ken Barret und Horst Jüssen: Verlorene Liebesmüh' (Shakespeare Adaption "Loves Labours' Lost" als "Lord Byron" mit dem Theaterverein "Neue Bühne ... " unter der Regie des inzwischen verstorbenen Regisseurs Klaus G. Hendel) habe mit EIGENEN Texten mit eigenem Programm "Auf dem Teppich bleiben" Märchentexte von Grimm bis Andersen, aus TausendundeinerNacht bis Alice im Wunderland (2010), später zu drei Terminen im Bistro in der Katt in Wermelskirchen eher atypische Poetry Slam- Texte vorgetragen. Bei Bochum Total trat ich die letzten drei Jahre unangekündigt und weitestgehend ohne Text als "Bildfigur" auf. (Stand Up). Um auf Thomas Mann zurückzukommen: mich hat der Roman "Zauberberg" überwiegend gelangweilt. Es waren ca. 10 Seiten (Philosophie-Gespräch) "Spitze", die Seiten in Französisch werden sicherlich "eine andere Höhe gehabt haben", der Rest überzeugt durch handwerkliches "Zeilenschinden" (und natürlich durch "Abschreiben genauer Beobachtung der Vorlagen"(aus der Realität)?). Zu Murakami, der ja ähnlich "langen Atem" zu haben scheint, kann ich bislang nichts sagen, von Thomas Pynchon habe ich mich unterhalten gefühlt, ebenso von Don DeLillo, Umberto Eco: Das Foucaultsche Pendel, sowie Salmun Rushdie: Die Satanischen Verse. Don deLillo: Falling Man steht noch aus.
@michaelgriffin1505
@michaelgriffin1505 Ай бұрын
Es macht Spaß, Ihnen zuzuhören, und macht Lust aufs Lesen.
@musashimiyamoto586
@musashimiyamoto586 4 ай бұрын
Aus eigener Erfahrung als Übersetzer kann ich sagen, dass es immer wünschenswert ist, ein Buch in der Originalsprache zu lesen. Ja, ich weiß, das ist für die meisten keine Option. Ich habe mal das Buch "The Midden" von Tom Sharpe bzw. einige im englischen Original vorkommende saukomische Stellen sozusagen gegengelesen und war von der deutschen ÜS extrem "unterwältigt". Hat damit zu tun, dass man Kultur oder Humor nur schwer übersetzen kann bzw. entscheiden muss, ob man eine Umschreibung versucht oder in diesem Fall eher einen deutschen Humor verwendet. Was allerdings meist kontraproduktiv ist.
@Soeck
@Soeck 4 ай бұрын
Interessantes Video das mir hier vorgeschlagen wurde! Ich mag sowohl Übersetzungen, wie auch das Original. Es kann einfach nicht alles Transportiert werden, aber der Wert das mehr Menschen die Werke erfahren können ist meiner Meinung nach deutlich mehr wert als jede Nuance zu erhalten. Natürlich sollten wir Übersetzern mehr Wertschätzung engegenbringen und ihnen die Zeit Einräumen die sie benötigen um das Werk so gut wie möglich zu übersetzen. Meine Angst ist das in Zukunft mehr und mehr Übersetzung von KI Übernommen wird, die wohl kaum all die wichtigen Kulturellen Aspekte betrachten und übertragen kann. Menschen werden nur noch schlecht bezahlte Korrekturarbeit übernehmen, anstatt im Besten Fall eng mit den Autor zusammen zu arbeiten. Danke für das Gute Video
@riveromontara1242
@riveromontara1242 4 ай бұрын
Ich sehe das Fahrrad und frage mich, ob Goethe vielleicht ein Pferd in seiner Bibliothek stehen hatte,
@koelnkorrekt
@koelnkorrekt 4 ай бұрын
Nein, Goethe benutzte, wie wir aus der Erwerbsbiografie von Fritz J. Raddatz schließen dürfen, bevorzugt die Eisenbahn.
@NickKnatterton.
@NickKnatterton. 3 ай бұрын
Ein sehr schöner Kanal, mit tollen Inhalt. Bitte mehr davon.
@swaglord6583
@swaglord6583 4 ай бұрын
Gerne beim nächsten Mal mit time-stemps. Vielen Dank für die ruhige Art von Klaus und sein beinahe unendliches Wissen aus der Welt der Literatur!
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