Gibt es eine gesetzliche Regelung zur Pferdehaltung?

[@weltmensch60]

Unsere kommen fast jeden Tag raus. Im Sommer so ab 8 Uhr bis 16 Uhr, im Winter weniger und da auch nur auf die trocken Weide (also ein großer Sandplatz) sonst ist es nur Schlamm treten. Auf jeder Weide gibts Schatten durch Bäume oder einen Unterstand. Natürlich immer Wasser und Heu.

[@GabrieleRompf-e5s]

Ich fand das Video sehr interessant ! Danke dafür! Bei uns im Stall gibt es Gott sei Dank zur Sommerzeit Weiden (Wallache und Stuten jeweils eigene), die aber den Pferden erlauben auch mal im Galopp darüber zu rennen :-) ....also Bewegungsfreiheit ist absolut da 🙂. Schade ist ein wenig, dass wir keine Unterstände haben und auch keine Baumgruppen um Witterungsgeschehen für die Pferde etwas zu erleichtern. Heisst ...dass bei heissen Temperaturen eine lange Weidezeit so nicht wirklich angenehm ist und der Besitzer dann selbst dafür Sorge trägt sein Pferd entsprechend rein zu stellen. Alternativ können wir die Pferde aber auch dann nachts raus stellen und morgens entsprechend in den Stall holen. (das müssen Einsteller aber selbst entscheiden und organisieren. Das ist nicht immer unaufwendig , aber das klappt soweit ganz gut.Wir leben hier auf dem Land und sind heilfroh, dass sie Herdenverband leben können ( übrigens im Winter auf einem abgesteckten grossräumigen Paddock stundenweise , weil dort kein Heu zur Verfügung steht, leider) . Aber es erfordert eben auch einiges an Eigenengagement 🙂. Auch weil wir alle am Stall das Wohl des Pferdes an erster Stelle sehen, klappt das auch recht gut weil Absprachen getroffen werden unter den Einstellern, wann wer kann usw. Leider sehe ich aber auch hier am Land immer mehr Weiden, die zerstückelt werden in einzelne Parzellen. Aus einer grossen Weide werden auf einmal zehn, oder auch mehr, kleine Weideparzellen abgesteckt und auf jedem Stück ggfl nur 2 Pferde stehen und dort grasen dürfen. Das tut mir in der Seele weh! Platz wäre da .....aber ich glaube nicht das ein Stallbesitzer so etwas befürwortet ...nein.....da sind die Besitzer einfach so ängstlich dass sich ja ihr Pferd mit anderen nicht so verstehen könnte ....und sich möglicherweise beim Kabbeln oder Rang klären.....verletzen könnte. Jaaaaa so etwas passiert schon mal .....könnte aber auch beim Springen, Dressur oder Gelände reiten passieren. Natürlich haben wir auch schon mal kleine Blessuren in der Herde , vom Spielen, rangeln usw. Wir haben eine nun langjährige Herde als Grundstock, aber es kommen auch immer wieder neue Pferde dazu. Das ist schon immer spannend und etwas aufregend ( leider werden sie bei uns im Stall einfach direkt dazu gestellt (Hätte ich persönlich gerne etwas anders , sprich abgetrennt bei der Herde .... erst einmal ein wenig Gewöhnung Aller ). Aber solange dieses auf den grossen Flächen stattfindet, ist das in der Regel immer gut gegangen. Bringt aber eine Herde immer wieder in Aufruhr , was sie meist aber nach ein wenig Zeit gut hinbekommen. Nur ein Wallach musste nach fast 1,5 Jahren aller Bemühungen ....nur noch Pferde , die er nicht attackierte und richtig zerbiss, mit ihm draussen sein konnten, und alle anderen darunter litten weil sie ihre Pferde zu der Zeit nicht raus lassen konnten ( und das war Stress pur für alle alten Einsteller ) den Stall verlassen. Es klappte einfach nicht. Aber das war wirklich eine Ausnahme ! Da hätte ggfl der Stallbesitzer früher eingreifen müssen . Aber vorbei und gut nun. Fazit ist ....eine schöne grosse Weide und damit richtig Auslauf und sozialer Kontakt unter Pferden .....ist einfach wunderbar ! Es geht doch ums Pferd ! Nicht um Ängste von uns Menschen, dass sich das Kuscheltier oder (ein wenig sarkastisch... unser Sportgerät) womöglich verletzen könnte! Bitte versteht das Wesen des Pferdes ....und lasst es Pferd sein !

[@kanalpferdartgerecht]

Danke für diesen ausführlichen Einblick! Sehr spannend. Ja. Die Pferde erstmal abgetrennt nebeneinander zu stellen, gibt allen Zeit sich in Ruhe kennen zu lernen und reduziert das Verletzungsrisiko. Leider ist das mit dem Verletzungsrisiko immer wieder ein Argument um Pferde in kleinen Gruppen zu halten, was je nach Fluktuation vielleicht sogar im Sinne der Pferde ist, wenn sie ausreichend Platz haben. In stabilen Gruppen, wo keine Fluktuation herrscht, kommt es so gut wie nie zu Verletzungen, außer vielleicht mal ein bisschen Fell das fehlt. Aber kein Treten oder ernstes Beißen. Wenn jedoch immer wieder Pferde kommen und gehen sieht das natürlich anders aus. Was den Unterstand angeht: Es gibt Sonnensegel die sind nicht so teuer und werden gut angenommen. So eines gab es in einem der Ställe in der Vergangenheit irgendwann nach langem Drängen und die Pferde haben es sehr geliebt. Vielleicht wäre das eine recht günstige Lösung für Euren Stall? Liebe Grüße!

[@utebinder8348]

Tja😢, ich gehöre auch zu den älteren Semestern, die Haltungsbedingungen von Pferden kennen, die echt gruselig waren.😢 In meinem Reitvetein wurde als Rauhfutter Stroh/Heu-Häcksel gegeben. Boxenhaltung gab ' s nur für Privatpferde, Reithalle ohne Außengelände, geschweige denn Weide ! Um so mehr erfreut mich jeder Schritt in eine Richtung, die dem Wohlbefinden von Reit- und Fahrpferden dienlich ist. Dazu gehört auch Aufklärungsarbeit via Internet.❤herzlichen Dank, auch im Namen der Pferde.😊 Es gibt zu viele Pferde für zu wenige Menschen, die ihnen ein ihrer Art gemåßes Leben ermöglichen können, wenn sie dies auch wollen, und viel zuwenig geeignete Flächen. Über eine adäquate Einschrănkung der Zucht,, ist daher zumind. nachzudenken. (p. e. wird In der Hundezucht von einigen Verbänden, die Wurfanzahl/Hündin begrenzt. )

[@kanalpferdartgerecht]

Ganz lieben dank für das liebe Feedback! ❤ Den Stall, den Du beschreibst entspricht so ziemlich exakt dem Stall, in welchem ich Reiten gelernt habe.

[@utebinder8348]

​@@kanalpferdartgerecht Momentan knabbere ich daran, daß wir im Ort einen sog. " Reitstall " haben, der den alten Zuständen recht ähnlich ist .😢

[@kanalpferdartgerecht]

@@utebinder8348 Das ist schwer. Wir wissen aus eigener Erfahrung wie sehr man überlegt was man tun könnte um etwas zu ändern, ohne dass die Menschen "dicht machen". Vielleicht gibt es einen kleinsten gemeinsamen Nenner, der das Leben der Pferde verbessern, und den man den Betreibern vorschlagen könnte, ohne die Intention anzuklagen? Oft verändert sich schon etwas, indem man den Mut hat seine eigene Sicht auf die Dinge zu äußern. Es ist leichter etwas im Stillen zu tun, als wenn man plötzlich realisiert: Oh hoppla. Das sieht jemand und das ruft Missfallen hervor. 🍀

[@HolgerLau]

Eine Pferdegerechte Haltung ist eine reine Kosten- bzw. auch Zeitfrage. Die heute zu einem sehr hohen Prozentsatz praktizierte Haltung ist weit entfernt von dem, was unter Pferdegerecht zu verstehen ist. Wer in der Lage ist, finanziell und auch aus Zeitgründen neben akzeptabler Stallhaltung und vor allem auch Fütterung, wobei die Verfügbarkeit einer ausreichenden Menge an Raufutter während des Tages ein Problem sein kann, zusätzlich eine größere Weide anmieten zu können, um neben dem Grasen auch dem Bewegungsdrang zu entsprechen, hat viel Glück. Bei der Vielzahl der Pferde sind das leider zahlenmäßig nicht viele. Also müssen sie sich mit Paddock und vielleicht einer kleinen Wiesenfläche begnügen. Ich bin glücklich, dass meine Tochter für die zwei Pferde ihrer Töchter neben einem kleinen privat angemieteten Stall mit ausreichend Auslauf, leider nur in einiger Entfernung, also immer mit Hängertransport, eine große Weide pachten konnte, wo sich die beiden nach Herzenslust austoben können. An die Zeit der 80‘er Jahre, als wir bis zu 4 Pferde eingestellt hatten, denke ich manchmal mit Grausen zurück. Was habe ich den Tieren angetan? Es war halt so üblich, auch ein Ruhetag, da kamen sie noch nicht aus ihrer Box.

[@kanalpferdartgerecht]

Ja. Leider ist es so, wie Du es beschreibst. Es wäre wünschenswert, wenn das viel klarer und vor allen Dingen verbindlich geregelt wäre. Aber wie schön, dass ihr Euren Pferden ein solches Leben bieten könnt!