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Vollgeläute als Turminnenaufnahme und abschließend Solo der historischen Glocke von außen.
In der Pfarrkirche von Lindlar im Oberbergischen Kreis (Gummersbach) läutet ein auf den ersten Blick gewöhnliches modernes Geläute - nicht ganz,denn hier hat sich eine Glocke (wohl die größte) des alten Geläutes erhalten. Geschaffen 1627 (wie die c'' im benachbarten Hohkeppel des selben Jahrs) von Johann und Simon Helling mit dem Ton e' und hat hier ein für eine Glocke der Barockzeit in dieser Tonlage bemerkenswert üppiges Gewicht von reichlich 1800 kg. Geziert u.a. mit schönem Akanthusfries und einer spätgotischen Minuskelinschrift. Ihr Klangbild überrascht durch ausgeprägte Eigenständigkeit. Mag der charakterliche Kontrast zu den modernen Glocken der Petit&Gebr.Edelbrock groß sein, bereichert sie das moderne, aber trotzdem farbige, nicht neutrale Klangbild auf ihre eigene Weise.
Der romanische Turm aus dem 12. Jahrhundert mit seiner barocken Haube ist der älteste erhaltene Gebäudeteil, ein spätgotisches Langhaus mit Querschiff wurde 1500 geweiht,welches 1826 durch einen Neubau als dreischiffige Hallenkirche im sehr frühen neugotischen Stil ersetzt wurde. In der michaelskapellenartigen Empore des Westturms,in welcher sich der Zugang zu den oberen Turmgeschossen befindet, ist eine altertümliche Schatztruhe ausgestellt. Ein Bild davon ist während des Films zu sehen.
Unser Dank gilt dem sehr freundlichen Küster, das Sololäuten vornehmen zu dürfen,mit dem sozusagen unter barockem Glockenklang das sich zum Ende neigende Jahr 2012 verabschiedet wurde.
Aufnahme vom 31.12.12