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Der dachreiterartige Turm der katholischen Pfarrkirche zur heiligen Dreifaltigkeit in der Stadmitte Frankenthals beinhaltet ein dreistimmiges Glockengeläute. Wohl als Ersatz für das im Krieg unwiederbringlich verlorene Vorgängergeläute goss die ortsansässige Glockengießerei Hamm drei Glocken für das zentrale katholische Gotteshaus der Stadt in guter Qualität. Das Geläute könnte das erste sein, welches Hermann Hamm gegossen hat, sein Vater Andreas ist kurz vor dem Guss verstorben. Mag die kleine Glocke noch recht durchschnittlich klingen, entfalten die große, vor allem aber die mittlere Glocke doch ein schönes Klangpotenzial. Recht bemerkenswert ist der Zugang zur Glockenstube: Eine Leiter hinter der Orgel führt auf diese. Über eine kleine Plattform gelangt man in einen kleinen Teil der Orgel, welchen man wie eine Art Zugbrücke ausklappen muss, um eine Luke zum Dachboden öffnen zu können. Danach geht es wie so oft über weitere Leitern in den Glockenstuhl.
Gl. 1 | Gebetsglocke | f' | Hermann Hamm, Frankenthal (1949)
Gl. 2 | Christusglocke | a' | Hermann Hamm, Frankenthal (1949)
Gl. 3 | Marienglocke | c'' | Hermann Hamm, Frankenthal (1949)
In den Jahren 1709 bis 1732 wurde die barocke Pfarrkirche zur Hl. Dreifaltigkeit trotz geringer Anzahl an Einwohnern katholischen Glaubens zentral im Stadtkern Frankenthals, unmittelbar vor der Fassade der ehemaligen evangelischen Stiftskirche errichtet. Während des Zweiten Weltkriegs brannte das Gotteshaus fast vollständig aus, konnte aber bis 1949 wiedererrichtet werden. Die Altäre aus dem 18. Jahrhundertt stammen aus Baden-Baden, die Ausmalung wurde der barocken nachempfunden, jedoch nicht kopiert. Nach einer umfassenden Renovierung des Gotteshauses erstrahlt das Kirchengebäude seit 2011 in neuem Glanz und bildet die Mitte des katholischen Glaubens in Frankenthal.
Herzlichen Dank an Herrn Pfarrer Mühl für die Drehgenehmigung innerhalb der Pfarrei! Video von Christusglocke: • Frankenthal, St. Dreif...
Aufgenommen am Donnerstag, den 25. April 2019 zu einem gesonderten Läuten.