Halbmastwurfsicherung (HMS): Knotenkunde Alpinklettern - Tutorial (10/43) | LAB ROCK

[@Suesses-Einhorn]

Das ist einfach eine legendäre Erklärbärstimme, der Typ hat den 6er im Lotto gezogen mit dieser Stimme. Er könnte prima für Kinder Erklärbärstimme machen ;-)

[@JoelHad-f7v]

@Ortovox kann man die Hms durch eine Abseilacht oder eine Sicherungsgerät ersetzten oder ist die Hms besser ?

[@ortovox]

Hi ORTOVOX Friend, Die HMS-Sicherung vom Fixpunkt hat im Alpin- und Mehrseillängen-Klettern den Vorteil, dass sie universell einsetzbar ist und in allen Situationen genügend Bremskraft bietet. Egal ob der Zug nach oben, seitlich oder nach unten erfolgt, der HMS funktioniert und ein Sturz ist gut haltbar. Geräte wie Tuber oder Achter (am Fixpunkt eingestzt) hingegen funktionieren nur wenn der Sturzzug nach oben erfolgt oder ein Karabiner am Bremsseil vorgeschaltet ist, ansonsten ist die Bremskraft zu gering. Halbautomatische Sicherungsgeräte (GriGri, Autotuber etc.) haben bei der Sicherung vom Fixpunkt nichts verloren, da sie quasistatisch funktionieren und somit sich die Kräfte in der Sicherungskette massiv erhöhen. Diese Geräte dürfen nur in Verbindung mit Körpersicherung verwendet werden, hierbei muss aber der Sturzzug ebenfalls genau nach oben erfolgen, der Sichernde muss sich sehr tief (>1,5m) unter den Stand hängen und es darf für ihn keine Anprallgefahr erfolgen, wenn er durch einen Vorsteigersturz nach oben gezogen wird. Auch muss das Gewichtsverhältnis zwischen Kletterer*in und Sichernd*en stimmen. Kurz und knapp: die HMS Sicherung vom Fixpunkt funktioniert immer und ist somit ohne Einschränkung zu empfehlen. 😄

[@Oswood1010]

Bis zu welchem gewichtsunterschied ist der hmw in der sicherung des vorsteigenden geeignet?lg

[@ortovox]

Servus @Flo Oswood, vielen Dank für deine interessante Frage! In unserem Video wird der HMS als Sicherungsknoten für die Fixpunkt-Sicherung gezeigt, d.h. in diesem Fall spielt der Gewichtsunterschied keine Rolle! - Das ist auch einer der Gründe, weshalb wir die Partnersicherung vom Fixpunkt/Stand für das Alpinklettern empfehlen. Was jedoch passieren kann und auch schon passiert ist: Der HMS beginnt bei einem Sturzzug (Kraft, die an dem Fixpunkt wirkt) abhängig von Seildurchmesser und Handkraft des Sichernden (von ca. 2,2 - 2,5 Kn) an durchzulaufen, dabei wird die Kraft abgebaut und der Sturz dynamisch gebremst. Wenn dieser Durchlauf allerdings zu hoch (>1,5m) ist, kann das zu Verbrennungen an der Hand des Sichernden führen. Die passiert vor allem bei langen unkontrollierten Stürzen ohne viel Reibung im gesamten System. Dennoch ist der HMS immer noch die beste Variante! Wird der HMS bei der Körpersicherung verwendet, gelten (wie mit anderen Sicherungsgeräten auch) 5 - 10 kg Gewichtsunterschied als noch tolerabel, alles darüber wird heikel! Ich hoffe diese detaillierte Beschreibung hilft dir weiter! Beste Grüße dein ORTOVOX Team