Lieber Heinrich, eine sehr gute Dokumentation ist das, die dein Schaffen ins rechte Licht rückt. Deine Kommentare erklären manche Fragen und festigen die Sichtweise deiner künstlerischen Tätigkeit. Herzlichen Glückwunsch Ewald
@hartherz3212 жыл бұрын
Vom Gummiberg in die Hitparade Heinrich Walcher finalisierte seine „Show-Chance“ mit der Singleproduktion seines dargebotenen Liedes „Gummizwerg“ und bespielte daraufhin wochenlang die Spitzenpositionen der österreichischen Hitparade. Im Jahr darauf veröffentlichte Walcher, immer noch mit Unterstützung des ORF und somit auch von Ö3, seine erste Langspielplatte mit dem, für einen Maler naheliegenden Titel „Ich male meine Welt“. Zwei weitere Alben, auf dem Label „Amadeo“ und co-produziert vom ORF folgten: „Regenbogen“ und „Gestern“. Auf diesen ersten drei Alben waren auch weitere Hits des Liedermachers zu hören: „Mimi“, „Luise“, „Rosemarie“, „Erdbeer, Zitrone und Haselnuss“, um nur die bekanntesten zu erwähnen. Von einem One-Hit-Wonder sprechen wir also bei Heinrich Walcher keineswegs „Gummizwerg“ war Heinrich Walchers erstes, selbst geschriebenes Lied nach seinen Jahren in einer Beat-Band. Er selbst war der Letzte, der an das Lied glaubte. Es kam anders. Populär geworden ist der „Gummizwerg“ aufgrund seines Refrains, dem der Kinderreim „Auf einem Gummiberg“ zugrunde liegt, den Walcher als Kind gehasst hat. „Die Strophen haben nur wenige damals verstanden“, kommentiert Walcher. Die ORF-Produktion wurde ein Hit - einzig der damalige Fernseh-Direktor Helmut Zilk erhob Einspruch, wurde aber überstimmt. Ob der „Gummizwerg“ nun ein Anti- oder Pro-Drogenlied sei, beantwortet Walcher mit „weder - noch“. Eine Ironie für sich: „Gummizwerg“ wurde im ORF rauf und runter gespielt, nur wenige Jahre später erhielten Songs wie Frank Zappas „Bobby Brown“ oder Boris Bukowskis Liebeslied „Kokain“ mit dem Qualitätssiegel Airplayverbot geadelt.