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Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831), der nicht zuletzt gern selbst Museumsbesucher war, interessierte sich auch für nicht-europäische und vorantike Kulturen, die er in seinen geschichtsphilosophischen Überlegungen berücksichtigen wollte. Hegel ahnte, welche Auswirkungen das plötzliche Eintreten bis dahin kaum bekannter Kulturen in die historischen und philosophischen Diskurse haben würde. Endlich würde man in der Lage sein, Fragwürdiges aus Bibel und antiker Geschichtsschreibung zu prüfen und zu ergänzen. Hegel wählte die Sphinx als Symbol für die Rolle, die er dem Alten Ägypten zuschrieb: als Übergang von der noch weitgehend stummen Frühzeit zur sich offen entfaltenden Welt der Antike. Das Gespräch im Ägyptischen Museum befasste sich auch damit, dass Hegel mit diesen Vorstellungen das Bild vom Alten Ägypten veränderte und Impulse für weitere Fragestellungen setzen konnte.
uni-bonn.tv dokumentiert hier das Gespräch zwischen Dr. Peter Eschweiler, Ägyptologe, mit Prof. Dr. Jan Dietrich (Alttestamentliche Wissenschaft, Uni Bonn) und Prof. Dr. Ludwig Morenz (Ägyptologie, Uni Bonn).
Team: Lentfer Filmproduktion