Es tut so gut, wenn ich dir zuhöre. 😊 Du erklärst in kleinen Schritten. Genau das brauche ich! Für mich war es eine sehr wichtige Erkenntnis, dass man sich ja auch selbst sehen kann und muss, um sich gesehen zu fühlen. Das ist mir erst in deinem letzten Video bewusst geworden. In dem Video heute ist auch so viel drin, dass ich das sicher noch öfter anschauen muss. Mir fallen immer neue Sachen auf, deshalb ist immer wieder was dabei. 😅 Beim ersten Anschauen ist mir der Teil sehr nahe gegangen, in dem du erklärst, dass Abwertungen eine Möglichkeit sind, Gefühle zu umgehen. Meine Mutter ist so und mein bester Freund auch. Wenn etwas nicht klappt, sagt er immer, dass das sowieso nix Richtiges gewesen wäre. Er wird dann sehr abwertend. Im ersten Moment hilft mir das, aber es hat sich immer auch falsch angefühlt. Jetzt weiß ich auch warum! Mit wird gerade auch klar, dass ich mich gar nicht daran erinnern kann, wann jemand zuletzt meine Gefühle validiert hat. Wow! Danke ❤
@mindmambo2 ай бұрын
Vielen herzlichen Dank für deinen Kommentar! :-) Ja, das mit Idealisierung und Abwertung ist eine total spannende Sache. Eigentlich sind es auch dysfunktionale Versuche, die eigenen Emotionen zu regulieren. Da geht es auch ganz viel um Scham(vermeidung).
@janinelucas16812 ай бұрын
Wow. Was ist das denn für ein Hammer Video? Das hat mich genau im richtigen Augenblick gefunden. Danke dir von ganzem Herzen. Werde mir deine anderen Videos auch anschauen. Das ist wirklich mal hilfreich. 1000 Dank für deine Arbeit! ❤
@mindmambo2 ай бұрын
Vielen lieben Dank für deinen tollen Kommentar! :-) Das freut mich sehr!
@sapereaude30772 ай бұрын
der titel sollte demnach lauten: "ich fühle mich nicht gesehen/gehört/verstanden...." oft kann es auch einfach am umfeld liegen, welches einfach komplett in einer anderen wahrnehmung lebt. da prallen dann förmlich welten aufeinander. video/liedtipp: "no rain" von blind melone
@mindmambo2 ай бұрын
Herzlichen Dank für den Kommentar! :-) Ja, "Ich fühle mich nicht gesehen/gehört/verstanden" wäre zutreffender, aber das Problem an den dysfunktionalen Überzeugungen ist ja genau das: Es erscheint einem generell als Tatsache, dass man von anderen nicht gesehen, gehört und nicht verstanden wird. Die Ursache und damit auch die Lösung werden auf diese Weise vollständig (!) im Außen vermutet und deshalb wird das Gefühl als Fakt angenommen - das ist das, was so schmerzt, weil man selbst daran ja nichts ändern kann. Sobald ich sagen kann: "Ich fühle mich xy", bin ich aber eher bei mir und meinen eigenen Erfahrungen, die völlig valide sind, aber deren Ursache nicht ausschließlich im Außen liegen muss, was mich selbst wiederum handlungsfähiger macht. Und ja, es kann auch am Umfeld liegen, weil man mit dieser Wunde auch öfter in einem Umfeld verharrt, in dem man tatsächlich nicht wahrgenommen wird, in dem nicht so gut mit bestimmten Gefühlen umgegangen werden kann usw., weil dafür schlichtweg die Kapazitäten oder auch die Kompetenzen (noch) fehlen. "No rain" hab ich mir gerade angesehen und angehört - wirklich ein sehr passender Song (auch die Bilder!) - vielen Dank für den Tipp!
@sapereaude30772 ай бұрын
@@mindmambo ich behaupte: meist liegt es am umfeld das nicht fähig ist zu verstehen, zu reflektieren und keinerlei empathie mehr hat. jahrzehnte lang wurde das den menschen hier in deutschsprachigen ländern abtrainiert. die narzisstische gesellschaft ist kein mythos. die weltkriege, die ns zeit, die erziehungsratgeber von johanna haarer und co. haben viel unheil bewirkt. das wurde nie aufgearbeitet.
@mindmambo2 ай бұрын
@@sapereaude3077 Ahhh, jetzt verstehe ich, was du meinst! Jaaa, das ist sicher eine zentrale Ursache - quasi das kollektive Trauma und natürlich die grausamen Erziehungsmethoden. Die Kapazitäten von ganz vielen Menschen sind dadurch massiv verringert und es ist schwer, da rauszufinden. Das ist definitiv ein sehr wichtiger Punkt. Ich arbeite mit meinen Studierenden gerade zur Eskalationsdynamik zwischen Deutschen und Tschechen vor, in und nach dem Nationalsozialismus. Das sind auch so viele leidvolle Erfahrungen, die bis heute noch nicht aufgearbeitet sind. Vergangene Woche war ich auf Recherchereise in Tschechien (Westböhmen) und habe auch Gespräche mit Zeitzeugen (Vertriebenen) und Nachfahren geführt. In einem meiner Kurse habe ich eine junge Tschechin, die wiederum "auf der anderen Seite" steht und sich nicht traut, in Deutschland über Lidice und Ležáky zu sprechen oder zu schreiben. Ich war selbst überrascht, wie tief das bei ganz jungen Menschen sitzt - wenn wir da nicht als Gesellschaft dran arbeiten, hört das einfach nicht auf. Und das ist ja nur eine von ganz vielen "Baustellen". Aber man kann wenigstens im Kleinen versuchen, etwas zu ändern. Mehr geht nicht, aber das schon. Ich war z.B. schon unheimlich froh, dass die junge tschechische Studentin sich nach einem gemeinsamen Gespräch dazu entschlossen hat, doch im Kurs zu bleiben (anfangs hat sie das Thema zu sehr getriggert) - und ich bin schon sehr gespannt zu hören, was sie zu sagen hat! Ich denke, dass man da rauskommen kann, aber es dauert...