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Kommunisten und Fachleute aus Deutschland emigrieren in den 1930er Jahren in die Sowjetunion. Sie fliehen vor der Verfolgung im nationalsozialistischen Deutschland und folgen dem Ruf der KPDSU um „mitzuhelfen beim Aufbau des Sozialismus“. Ihre Kinder, die mit ihnen einreisen oder in der Sowjetunion zur Welt kommen, sollen als treue Sozialisten erzogen werden.
Während der stalinistischen Säuberungen werden Mütter, Väter oder gar beide Eltern verhaftet, in Lager des Gulag verschleppt, manche erschossen. Einige Kinder kommen in ein Kinderheim, andere werden ins sowjetische Hinterland deportiert.
Leben in Unfreiheit - sei es im Heim, in der Verbannung oder im Lager - wird Normalität. Doch sie sind auch Fremde in dem Land, dessen Sprache sie sprechen. Sie sind Deutsche. Und Deutsche haben 1941 die Sowjetunion überfallen.
Erst in den 1950er Jahren kommen sie nach Deutschland, sind Fremde in dem Land, das ihre zweite Heimat sein soll - sie sprechen die Sprache nicht, sind als Russen auch nicht sonderlich beliebt in der Zeit nach dem Krieg.
Der Teil Deutschlands, in dem sie nun leben - die DDR - wird regiert von Männern, die auch aus dem sowjetischen Exil zurückkehrten, ohne verfolgt worden zu sein, und die ihre Gründe haben, über die Jahre des stalinistischen Terrors zu schweigen und das Schweigen darüber zu verordnen.
Nur einem gelingt die Flucht in den Westen.
Erst die Wende von 1989 ermöglichte es den im Film Interviewten, offen über ihr Leben in der Sowjetunion zu sprechen: sie erinnern sich an ihre Kindheit im Schatten des GULAG.
Viele wissen bis heute nicht, was mit ihren Eltern (und mit ihnen) damals wirklich geschah.
Im Film kommen acht Frauen und Männer zu Wort, die eines miteinander verbindet: ihre Eltern waren Opfer der stalinistischen Säuberungen und wurden von eigenen Genossen verfolgt, jahrelang in Lagern eingesperrt oder ermordet.
Für KZbin lizensiert von der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen. Lizenzgeberin: Loretta Walz, Düsseldorf / Germany. Produktionsjahr: 2011.