Ist persönliche Honorarberatung ihr Geld wert? | Beraten statt verraten

Beratung ist nicht umsonst. Jeder, der Sie scheinbar kostenlos berät, ist ein Verkäufer. Wenn Ihre Versicherungsvermittlerin Ihnen keinen Vertrag oder Ihr Bankmitarbeiter Ihnen kein Finanzprodukt verkaufen kann, verdienen die beiden nichts. Nur wenn Sie als Kunde unterschreiben, fließt Provision.
Dabei kann es sehr wohl sein, dass der Versicherungsvertrag oder das Finanzprodukt für Sie als Kunde nicht vorteilhaft ist - aber ganz sicher für den "Berater". Der in Wahrheit ein Verkäufer ist.
Nur echte und gute Beratung ist ihr Geld wert.
Ein Honorarberater erhält sein Geld allein von Ihnen und allein für Ihre Beratung. Und dabei kann es gut sein, dass die Beratung zum Ergebnis kommt, dass Sie bestimmte Produkte überhaupt nicht brauchen, also keinen Abschluss tätigen. Oder dass Sie anstelle eines teuren und unflexiblen Altersvorsorgevertrages eines Versicherers besser in ein paar preiswerte und transparente ETFs investieren. Ein echter Berater muss Ihnen also gar nichts verkaufen. Im Gegenteil, er wird Ihnen sogar vom Abschluss abraten, wenn dieser nicht gut für Sie wäre.
Bei Anwälten, Steuerberaterinnen, Architekten usw. sehen wir sofort: Beratung kostet. Beim Finanz- und Versicherungsberater müssen wir Deutschen das offensichtlich noch lernen. Dabei gilt: Ein guter Honorarberater ist sein Geld wert.
Gut ist ein Honorarberater dabei übrigens, wenn er oder sie fachlich kompetent, ehrlich und fair allein in Ihrem Interesse als Kundin handelt.
Schließlich ist es Ihr Geld!
Diplom-Psychologe Ulrich Bosetti ist selbständiger Berater in Aachen. Seit mehr als 35 Jahren ist er erfolgreicher Coach und Fachmann für effektive zwischenmenschliche Kommunikation für Führungskräfte und Privatpersonen.
Prof. Dr. Hartmut Walz ist Verhaltensökonom, Buchautor & Finanzblogger. Er ist Fellow der Bürgerbewegung Finanzwende e.V., Mitglied des DIN-Normenausschuss Dienstleistungen (NADL) „Finanzdienstleistungen für den Privathaushalt“, Mitglied des Präventionsnetzwerk Finanzkompetenz (PNFK) und betreibt den kostenfreien, unabhängigen und neutralen Hartmut Walz Finanzblog. - hartmutwalz.de...

[@klausheinzmann8904]

Lieber Herr Prof. Walz, Sie sprechen mir aus der Seele. Gute Beratung kostet ein Honorar - schlechte ein Vermögen.

[@ProfWalz]

So ist es. Je transparenter desto besser weiß der Kunde, was er eigentlich zahlt...

[@ProfWalz]

Beraten statt verraten - So wehren Sie Manipulationen in der Finanzberatung souverän ab , unser neues Buch im FAZ-Verlag, beim Verlag: fazbuch.de/produkt/beraten-statt-verraten/, bei Amazon: www.amazon.de/Beraten-statt-Verraten-Manipulationen-Finanzberatung/dp/3962511245 - Gleich bestellen und vorfreuen!

[@felixb.pfister7172]

Eine schöne Erkenntnis, dass gute Beratung ihr Geld wert ist. Die Qualität einer Beratungsleistung lässt sich aus meiner Sicht jedoch nicht nur aus der Vergütungsstruktur ableiten. Im Risk Management für Privathaushalte hat die provisionsbasierte Beratung aus meiner Sicht immense Vorteile. Im Wealth Management wiederum die Honorarberatung. Was eher fehlt sind Menschen die diesen Job wirklich aus Interesse am Thema und Kunden ausüben. Ich berate im Übrigen zum Großteil auf Provision und das hat vielschichtige Gründe.

[@ProfWalz]

Das klingt doch alles recht schwurbelig-unkonkret, Herr Pfister. Ich habe hier für Ihre MLP-Angebote mal am konkreten Beispiel nachgerechnet: hartmutwalz.de/strukkis-an-hochschule-wie-finanzvertriebe-unsere-kinder-koedern/. Und meinen Sie dieses Geschäftsgebahren mit "Interesse am Thema und Kunden"?: hartmutwalz.de/mlp-und-goldfisch-annabell/ Nichts für ungut...

[@jorgroth3311]

Ich spiele derzeit mit dem Gedanken, einen Honorarberater zu engagieren, aber wie findet man eigentlich einen guten Honorarberater? Gibt es in diesem Bereich Gütesiegel oder dergleichen?

[@ProfWalz]

Gute Frage! Beim Finden Ihres Honorarberaters hilft Ihnen am besten, im Impressum des Beraters/der Beraterin die Berufsbezeichnung zu prüfen. Und zwar konkret, ob dort für Ihre Finanzfragen ein - Honorar-Finanzanlagenberater mit Erlaubnis gemäß § 34h Abs. 1, Satz 1 GewO (achten Sie auf den Buchstaben h) oder ein - Unabhängiger Honorar-Anlageberater nach § 93 Abs. 1 WpHG (achten Sie auf die korrekte Berufsbezeichnung) steht. Ansonsten habe ich das auch hier im Buch gut nachvollziehbar erläutert: hartmutwalz.de/einfach-genial-entscheiden-in-geld-und-finanzfragen/ Alles Gute - und Sie können dann ja mal eine Erfolgsmeldung geben 🏆🏆

[@AJankeBuchAltersvorsorgemitETF]

Der Staat sollte der darbenden echten Honorarberatung aufhelfen, indem er jedem Bürger eine dortige Beratung im Alter von 25 und im Alter von 55 oder 60 bezahlt. Von alleine geben die Deutschen dafür doch niemals Geld aus.

[@ProfWalz]

Das ist ein interessanter Gedanke. Fakt ist, dass die Deutschen wohl derzeit tatsächlich noch kein "mentales Konto" für Finanzberatung haben (wie z.B. für Rechtsberatung oder Steuerberatung...). Also bleiben wir dran!