iTrain 11 positionsgenau anhalten T2

Dies ist Teil 2 einer 2teiligen Videosequenz, die meine Erfahrungen bzw. „Lernkurve“ zum positionsgenauen Anhalten mit iTrain dokumentiert. Themen in diesem Teil: die Reaktionsverzögerung, Anzahl der Rückmelder im Block, Einfahrt in den Block mit zu hoher Geschwindigkeit, Haftreifen auf der vordersten Lokachse und die Zusammenfassung der Erkenntnisse. Zur Videosequenz gehört eine Dokumentation, Link ist in der Erläuterung zum ersten Video enthalten.

[@Buersi]

Hallo Frank, das ist mal wirklich gut erklärt - top. Ich habe tatsächlich das Problem mit dem Anhalten der Loks (die haben anfangs irgendwo gehalten) und bin sukzessive am richtigen Einstellen. Das Thema ist recht aufwendig (siehe Deine Versuche mit Tabellen!), nix Lok drauf und dann passt´s im großen und ganzen. Ich werde Deine Anrgegungen ausprobieren (Speedbox hab ich auch), ich habe Ludwig R. aus dem Forum schon ziemlich genervt mit meinem Problem😇. Und eines kann ich nur unterstützen: Wenn ich mein Gleisbild nochmals baue, würde ich auch vieles anders machen z.B. Rückmelder.

[@fritzgensheimer3377]

Sehr schön und ausführlich erklärt - Daumen hoch. Eine Anmerkung dazu: Wenn man die Reaktionsverzögerung einer Lok für einen bestimmten Block optimiert dann gilt diese Einstellung doch für alle anderen Blöcke auch. Eine neue Optimierungseinstellung der Reaktionsverzögerung würde dann das Ergebnis für den 1. Block wieder zunichte machen ! Oder mache ich da einen Gedankenfehler.

[@fritzgensheimer3377]

Sehr schön und ausführlich erklärt - Daumen hoch. Eine Anmerkung dazu: Wenn man die Reaktionsverzögerung einer Lok für einen bestimmten Block optimiert dann gilt diese Einstellung doch für alle anderen Blöcke auch. Eine neue Optimierungseinstellung der Reaktionsverzögerung würde dann das Ergebnis für den 1. Block wieder zunichte machen ! Oder mache ich da einen Gedankenfehler. Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen - Danke.

[@frankthomas570]

Hallo Fritz, das dachte ich auch, ist aber nicht unbedingt so. Ich habe meine Anhaltemessungen in einem Testblock gemacht und ab Blockbeginn abgebremst. Nimm mal einfach an, die Distanz von Bremsrampe-Beginn bis zur Stopp-Position ist 1 m. So, und jetzt fährst Du in einen anderen Block und der ist 3 m lang. Du legst die Stopp-Position fest und 1 m davor die Bremsposition. Und der Zug hält nicht richtig. Dann legst Du wieder den Bremsbeginn an den Anfang des Blocks und nach 1 m die Stopp Position und der Zug hält richtig. Obwohl Du zwischen Brems-Position und Stopp-Position in beiden Fällen 1 m Distanz hast, sind die Anhaltepositionen unterschiedlich. Und das bedeutet für den ersten Fall, das Du in dem Block noch eine Weile fährst bis die Bremsposition erreicht wird, hat die Positionsberechnung wohl einen kleinen Fehler, der sich um so mehr aufaddiert, je länger die Wegstrecke ist bis zum Erreichen der Bremsposition. Die Bremsposition wird falsch berechnet durch eine eigentlich kleine Abweichung. Und jetzt kommt der Punkt, dass i-Train bei jedem Rückmelder die Position neu kalibriert. Hast Du in einem sehr langen Block aber zu wenig, z.B. nur 1 oder 2 Rückmelder, fehlt Dir diese Neukalibrierung der Position. Ich achte also immer darauf, möglichst kurz vor einer Bremsposition noch einen Rückmelder zu haben, mit dem i-Train seine Position neu kalibrieren kann. Dann kann ich meine Werte aus dem allerersten Testblock wiederverwenden und die Züge halten richtig. Achte auch darauf, dass der Block vor dem Block, wo Du anhalten willst, ausreichend lang ist, dass der Zug dort sicher die "Halt erwarten" Geschwindigkeit erreichen kann. Kommst Du also mit 160 km/h in einen zu kurzen Block und der Zug kann seine "Halt-erwarten" Geschwindigkeit nicht erreichen (z.B. 80 km/h), dann rauscht der Zug mit z.B. 110 km/h in den Blockbeginn des Anhalteblocks rein, i-Train aber rechnet seine Rampe mit 80 km/h. Dann kann das nicht klappen, aber wenn Du dann noch vor der Bremsposition einen weiteren Rückmelder hast, bei dem der Zug die 80 km/h erreicht hat, dann kalibriert i-Train die Position neu und rechnet dort auch mit 80 km/h, die Dein Zug dort auch hat, und dann klappt das positionsgenaue Anhalten doch wieder richtig. Hoffe, meine Erklärungen helfen Dir. Fazit in a nutshell: 1. Genug Rückmelder im Block, insbesondere in langen Blöcken. Ich nehm immer 3, bei Blöcken länger als 3 m auch mal 4. 2. Sicherstellen, dass im Block davor die Halt-erwarten Geschwindigkeit sicher erreicht wird. Gruss Frank

[@yogisworkshop]

Vielen Dank für das Video! Was empfehlen sie für die Rückmelder Positionen im Block? 3 Rückmelder pro Block?

[@frankthomas570]

Hallo Juerg, das hängt etwas von der Blocklänge und der Blockkonfiguration ab. Beispiel: Blocklänge ist 1 m, jeweils 15 cm von den Blockenden soll gestoppt werden (Beispiel), dann nehme ich nochmal jeweils 20 cm dazu, d.h. an den Blockenden habe ich dann jeweils 35 cm Rückmelder. Dann bleibt bei 3 Rückmeldern für den in der Mitte nur 30 cm übrig und das würde bei mir für nur 2 Rückmelder sprechen. Dabei ist auch zu bedenken, ob den Rückmeldern irgendwelche Funktionen zugeordnet werden, z.B. wenn man die Rückmelder als Auslöser für Bremsen und Stopp verwendet oder (wie bei mir) für die Ansteuerung des Bremsenquietschens über automatische Ansteuerung der entsprechenden Zugfunktion (Funktionstaste). Solche Überlegungen bestimmen letztlich die Rückmelderlänge. Sie sollte auf jeden Fall so sein, dass bei Verwendung der Rückmelder für Bremsen und Stopp die Länge ausreicht, von der Bremsgeschwindigkeit aus in natürlicher Weise anzuhalten, also nicht abrupt. Im Gegensatz zur Verwendung der Positionsberechnung zum Bremsen und Stoppen hält der Zug bei Verwendung der Rückmelder ja nicht am Stopp, sondern leitet dort bzw. mit der gewählten Verschiebung den Stopp ein. Sind die Blocklängen länger / deutlich länger als 1 m spricht das für 3 Rückmelder. Dann darauf achten (wie im Video erklärt), dass die Stopp-Positionen innerhalb der Rückmelder an den Blockenden liegt, weil mit jedem Rückmelderwechsel die Positionsberechnung neu kalibriert bzw. "nachgeschärft" wird. Beste Grüße! Frank

[@yogisworkshop]

Frank Thomas vielen Dank für deine Erklärung. Das ist sehr hilfreich!

[@frankthomas570]

Hallo Juerg, siehe meine Antwort an Fritz.

[@AndreasSchumann-m1e]

Die Anmerkung mit der nicht erreichten Sollgeschwindigkeit zu Beginn des Bremsabschnitts halte ich für irreführend. Itrain nimmt doch zur Berechnung der Position nicht eine Sollvorgabe, sondern vielmehr die aus der erreichten Fahrstufe berechnete Istgeschwindigkeit. Einzig das Vorziehen des Rückmelders macht m.E. den Unterschied. Bei einer Trägheitsverzögerung von 300 ms fährt die Lok bei 140 km/h sage und schreibe 13,5 cm bis zum Erreichen der neuen Fahrstufe. Dass da keine 80 km/h bei einer Blocklänge von 17 cm + 26,6 cm Länge für die Bogenweiche erreicht sein können, ist logisch, macht aber nichts, da bei Eintritt in den Bremsblock die Positionsänderung mit der dann jeweils vorliegenden Fahrstufen-Geschwindigkeit erneut anfängt zu laufen. Dass da bei 2m Rückmelderlänge natürlich Integrationsfehler auflaufen, versteht sich von selbst.