Wo findet man denn die gezeigten Ordnerseiten? Bin beim DJB nicht fündig geworden. - Auf der seit heute neuen Seite des DJB gleich gefunden. Danke für die tolle Videoreihe!
@VeganhunterD2 жыл бұрын
Cool wäre wenn man endlich mal "No Gi" Anwendungen einführen würde, also Würfe sowohl klassisch mit Griffen am Gi als auch ohne. Schließlich gibt es ja auch ein Leben außerhalb vom Wettkampf und wenn man schon einen KAMPFsport erlernt sollte der auch gegen einen halbnackten Besoffski funktionieren.
@JudoImPott2 жыл бұрын
Judo ist aber auch ein KampfSPORT. Was man lernt hat nur sekundär was mit Selbstverteidigung zu tun ;)
@sebastiamg.14042 жыл бұрын
Du kannst doch nach belieben alles No Gi trainieren.
@jamesthezemnian753 Жыл бұрын
Naja du wirfst gerade Kampfsport/Kampfkunst mit Selbstverteidigung in einen Topf. Wenn du Coach bist, sprich es mit deinem Kollegium und den Schüler*innen ab und mach einige Einheiten. Wenn du Schüler*in bist, sprich es bei deinen Coaches an. Wenn du keins von beidem bist: geh gezielt in eine Selbstverteidigungsgruppe oder suche eine Kampfsport/Kunst Gruppe mit explizitem Fokus darauf.
@VeganhunterD Жыл бұрын
@@jamesthezemnian753 Mein Beispiel stellt nur einen Aspekt dessen dar warum ich NoGi Anwendungen für sinnvoll halte. Weiteres Beispiel: Wir hatten bei uns mal ein Zirkeltraining mit Partner. Bei einer Station war die Aufgabe auf der Weichbodenmatte den Partner innerhalb der Zeit mit so vielen Seoi Nages zu werfen wie möglich. Nun waren auf der Station ein Dan-Träger mit seiner Trainingspartnerin die allerdings nur ein weißes T-Shirt trug wie es viele bei Zirkeltrainings machen. Das sieht man auch bei den Profis. Allerdings wusste der Dan-Träger nicht wie er so werfen soll. Deswegen musste seine Trainingspartnerin extra ihre Jacke aus der Tasche holen und drüberziehen. Das ist einfach schade so limitiert zu sein. Vor allem wenn man bedenkt, dass ein Anpassen der Griffe keine Raketenwissenschaft ist.Eduard Trippel hat auf seinem Kanal ein paar Shorts wo er verschiedene Techniken ohne Gi zeigt. Verstehe nicht warum sich dagegen so gestreubt wird. Es führt nur dazu das die Techniken in jeder Situation anwendbar werden. Warum sollte man das nicht wollen?
@MrJumpingPoint2 жыл бұрын
Nun ist man ja in der Regel schon bei irgendeinem Gurt wenn die neue Ordnung in Kraft tritt. Gleicht man dann die neue mit der alten ab und macht überall einen Haken, wenn man die Techniken schon absolviert hat? Das heißt im Judopass wird nun genau protokolliert, mit welchen Würfen die Prüfungen absolviert wurden? Beste Grüße
@JudoImPott2 жыл бұрын
Moin, ich habe gleich mehrere gute Nachrichten für dich: 1. Die Würfe sind vom alten zum neuen Programm recht ähnlich! Der Umstieg fällt also nicht schwer. Schau dir das ruhig mal an. Du wirst sehen, dass du das Meiste als Grüngurt (?) bereits kannst. Neu ist aber der Anwendungsbezug. Daher solltest du beim Wechsel alle Techniken nochmal überdenken, wann du sie anwenden kannst. 2. Die Prüfung gestaltet sich sehr unkompliziert: Dadurch, dass man viel frei wählen kann, wird je nach Gürtel eine bestimmte Anzahl Würfe verlangt. Es ist dabei nicht gesagt, welche das sein müssen! Was du also beim Gürtel davor gezeigt hast ist völlig egal, solange dein Kenntnisstand ausreicht. LG Freddie
@Alex_Lustig_822 жыл бұрын
Hi, ich find das System echt krass, da man als Kindertrainer schon selbst sehr weit sein muss, um diese Individualität zu gewährleisten. Muss ich dann für jedes Kind einen Ordner anlegen, um zu wissen, wo es hin will und was es schon gemacht hat? Weil selbst merken können sie sich das ja nicht. Zur Zeit habe ich das Gefühl da eh gegen Windmühlen zu arbeiten, weil sie kaum etwas länger als 1-2 Wochen behalten. 😅🙈
@JudoImPott2 жыл бұрын
Moin Alex, ja, das Graduierungsystem verlangt eine hohe didaktische Kompetenz des Trainers! Aus meiner Sicht muss die Trainerausbildung in diesem Punkt komplett umgestellt werden. Zum Thema Individualität: Lässt du die Kinder (unter 10) das wirklich individuell lösen, so kommst du um eine aufwendige Trainingsdokumentation nicht herum. Daher sind folgende Maßnahmen extrem empfehlenswert: - Aufgabenstellung, die einen Zielbereich der Lösungen schon vorgibt - Didaktische Reduktion und Differenzierung der Zielbereiche nach Gürteln "Windmühlen" - Oh ja, das ist sehr krass im Moment! Es grüßt Der Freddie
@Alex_Lustig_822 жыл бұрын
@@JudoImPott moin Freddie, so wie du das schreibst, würdest du unter 10J. doch lieber ein festes Programm ablaufen? Habe 6-10 Jährige und denke auch, dass es besser ist, wenn sie annähernd das Gleiche machen, da die Konzentration eh schon sehr begrenzt ist. 😅 Mfg Alex
@JudoImPott2 жыл бұрын
@@Alex_Lustig_82 Moin :) Man kann auch mit einem festen Curriculum kompetenzorientiert lernen und das ist das, was wir im Moment tun. Wichtig ist, dass die Problemstellung eng genug ist, damit die Kinder selbst nah an die Ziele kommen, die du für das Training geplant hast. Videos dazu sind übrigens schon in Planung. Diese kommen aber vermutlich erst Ende nächsten Jahres, wenn die Lernvideos für die einzelnen Gürtel fertig sind - Es sei denn es schreien jetzt ganz viele aus unserer Community auf und betteln :D
@Alex_Lustig_822 жыл бұрын
@@JudoImPott Da ich keine Möglichkeit habe, auf einen Lehrgang zu gehen, weil noch kein Braun, schreie ich mal "HIIIIIEEEEER". 😅🤣🤣🤣
@juli2august Жыл бұрын
Was ich jetzt noch nicht verstanden habe: Wie viele Würfe muss man vorzeigen? Immer aus jedem Gürtel drei oder wie ist das gemeint
@JudoImPott Жыл бұрын
Moin, du musst zeigen: Für gelb: 1x Wurf zur Hauptseite, 1x Wurf zur Gegenseite, 1x Fußtechnik Für gelb-orange: 2x Wurf zur Hauptseite, 2x Wurf zur Gegenseite, 2x Fußtechnik Für orange: 3x Wurf zur Hauptseite, 3x Wurf zur Gegenseite, 3x Fußtechnik Für orange-grün: 4x Wurf zur Hauptseite, 4x Wurf zur Gegenseite, 4x Fußtechnik Welche Würfe du machst, ist dir überlassen. Sinnvollerweise wählst du ab gelb-orange aber natürlich die aus, die du schon kannst und lernst drei neue Würfe dazu. Hat meine Antwort dir weitergeholfen? Es grüßt Der Freddie
@Pathless_Drago2 жыл бұрын
hab jetzt noch nicht alles verstanden aber ich hoffe mal das ich dann in den videos zu den gürteln das ganze verstehe
@JudoImPott2 жыл бұрын
Welche Fragen sind denn konkret offen geblieben?
@Pathless_Drago2 жыл бұрын
Ich hab noch nicht ganz verstanden was sich am Prüfungs Ablauf ändert oder ob sich da überhaupt viel ändert deswegen denk ich das ich das mit den Videos zu den Gürteln besser verstehe
@JudoImPott2 жыл бұрын
@@Pathless_Drago Jain, also: Am Ablauf der Prüfung selbst wird sich nichts ändern. Es gibt ja weiterhin Fallschule, Stand- und Bodenprogramm. Es gibt jedoch drei Dinge, die sich zwangsläufig ändern werden: 1. Du wirst mehr Würfe abgefragt, nämlich: Zu Gelb drei, zu Gelborange sechs, zu Orange neun, usw. 2. Die Würfe werden dir nicht angesagt werden, da sie bei jedem Prüfling unterschiedlich sein können. Ausnahme: Der Prüfer weiß, was du gelernt hast und möchte helfen. 3. Du wirst alle Würfe aus einer geeigneten Situation zeigen müssen. Wir werden bei den Videos zu den Gürteln noch etwas dazu sagen, weil das eine Hauptsorge von euch zu sein scheint!
@Pathless_Drago2 жыл бұрын
Ok
@sebastiamg.14042 жыл бұрын
Ich finde spannend wie diese Rückentwicklung zum alten Prüfungssystem durch die Ergänzung pädagogischer Aspekte als neu verkauft wird. Einzige Neuerungen sind die Halbgurte ansonsten ist es wie vor 94 nur ohne Judo Brevier, aber mit viel Text den kaum einer lesen wird. Die Anforderung und Nebenideen werden sicherlich in wenigen Vereinen gut umgesetzt. In der Masse dürfte es die TrainerInnen überfordern. Ich wende als Kindertrainer pro Woche so schon im Schnitt 8-10h mit Orga etc. auf... ohne dieses bekloppte "individuelle" alte Programm in neuem Gewand. *brummel* Hauptsache ständig alles überall anpassen... es werden noch viel mehr Vereine den Kram ignorieren als bisher schon und die große Austrittswelle mit Pubertät durch Kumulierung von Techniken wird das auch vorantreiben. Egal... Augen zu und durch...
@JudoImPott2 жыл бұрын
Moin Sebastian, da bin ich fundamental anderer Ansicht (zum pädagogischen Aspekt s. aktuelles Video)! Die bloße Wiederholung der Inhalte ist nicht kennzeichnend für die neue PO! Der viele Text mag für viele ein Problem sein, aber: Der ist ja ausschließlich für Trainer. Wer sich zudem nicht für die didaktischen Hintergründe interessiert, kommt mit dem ausformulierten Prüfungsprogramm davon. Ein solches gab es vorher auch schon. Ein Manko hier ist allerdings, dass es ohne Kenntnis der anderen Texte noch schwer verständlich scheint - so wurde es mir zumindest von einigen Freunden gespiegelt. Überforderung der Trainer: Ja, die neue PO ist fordernd. Daher muss die Trainerausbildung grundlegend überholt werden. 8-10h Orga/Woche: Das ist sehr viel und sollte nicht sein, es sei denn du machst das hauptberuflich oder bist Vorstand und organisierst nicht ausschließlich Training. Wie viele Gruppen hast du denn? Austrittswelle in der Pubertät durch Kumulierung durch Techniken: Das sehe ich anders. Das Problem bisher war aus meiner Sicht, dass der Leistungssprung um Orange-grün viel zu hoch war für die körperliche und geistige Entwicklung der Judoka. Zudem wurden ab den Fortgeschrittenengürteln Dinge verlangt, die zuvor nicht geübt und nicht fortlaufend vertieft wurden. Trifft dies alles auf Pubertierende, wird es schwierig, die Motivation zu halten. Das ist jetzt sehr verbessert worden. Es grüßt Der Freddie
@sebastiamg.14042 жыл бұрын
@@JudoImPott Danke für die Antwort. Ich bin gespannt. Ändern lässt es sich eh nicht und ist auch genau so wie ganz früher schon. Ich habe eine große Gruppe. Hab eben überschlagen und es ist wahrscheinlich mehr Zeitaufwand. Ich sehe aber nicht, wie ein qualitativ hohes Judoangebot (+Lehrgänge + Turniere +Safari +Passbestellungen +Prüfungen) anders geboten werden kann. Die Ordnerlösung finde ich ganz schlimm. Eure Videos sind aber super und ich freue mich schon auf mehr Infos.
@JudoImPott2 жыл бұрын
@@sebastiamg.1404 Das ist jetzt keine Kritik und ich schätze Engagement sehr, aber: Hast du kein Team? 10 Stunden (+) neben, wie ich annehme, einem Vollzeitjob sind sehr viel. Die Aufgaben wie o.g. kenne ich auch, ich komme da aber nicht ansatzweise auf diese Stundenzahl. Die Ordnerlösung hat sich bei uns über Jahre etabliert und wird von den Kindern vorzüglich angenommen. ;) Mit dem neuen Kyu-Programm hat sich die Qualität noch einmal bestätigt ^^ - Der Ordner ist sehr flexibel - Er ist immer da - Er verursacht bei richtigem Gebrauch keinen Massenauflauf - Er erlaubt individuelle Vorbereitung - Er ist nicht sperrig - Man muss ihn nicht irgendwo aufhängen - Er ist mit Material ergänzbar => Kurzum: Das Ding ist ein Traum!
@sebastiamg.14042 жыл бұрын
@@JudoImPott ja Team teilweise mit ähnlichem Aufwand. Ich sehe bzgl. dem neuen Prüfungsprogramm deinen Ordner als super Lösung. Ich will nur nicht noch mehr erstellen und rumschleppen... aktuell habe ich alles digital an Listen.
@oliimpreza15468 ай бұрын
Die Kids fragen ständig nach den alten Heften, die man zur bestandenen Prüfung dazubekommen hat. Damit alles auf "einem" Blatt steht. Für jeden ein individuelles Programm zusammenzustellen ist ne Katastrophe, sorry. Ich habe die Mindestanforderungen jetzt, in mühevoller Kleinarbeit auf einzelne Übersichtsblätter gepackt, wie in den alten Lernbüchern von Ulrich Klocke. -> am Ende einer Lerneinheit. Damit können die Kids ihre Sachen im Kopf durchgehen und wissen was auf sie zukommt. Und wenn jemand mit nem Wurf garnicht klarkommt, kann man den ausnahmsweise mal ändern. Aber ansonsten machen alle die gleiche Prüfung, wie früher. (pro Kyu) Nicht weil ich das vorschreibe, sondern weil es keine Lernmöglichkeit mehr für sie gibt. Wenn jemand den 4.Kyu macht muss er alle Videos in der Playlist verinnerlicht haben? Sorry, da schmeissen die nach den 6.Kyu hin. Btw: Respekt für eure Arbeit!!! Ich denke ihr merkt selbst, wie schwer das jetzt wurde, hier den Überblick zu bewahren. Die Kids benötigen, für jeden Gürtel, eine einfache Übersicht. Und das fehlt leider aktuell. Das war echt klasse, als man denen noch ein Video Link für die ganze Prüfung schicken konnte und die auswendig im Kopf vorhanden war.
@JudoImPott8 ай бұрын
Hallo Oli, zu den alten Heften: Diesen stehen wir sehr kritisch gegenüber. Nicht nur waren sie extrem überladen, die Abbildungen waren oft auch unzureichend. Zum lernen haben wir zur alten PO die bekannten Übersichtsblätter ausgeteilt. Zum lernen für die neue PO eignen sich die Plakate vom DJB. Selbst ein neues Programm zusammenzustellen halte ich für nicht notwendig. Zu den Videos: Hier merkt man den Unterschied zu früher. Es ist nun zwingend notwendig, die alten Inhalte weiterhin zu beherrschen. Alles in ein Video zu packen ergibt keinen Sinn - das würde repetitiv werden. Die Videos sind also additiv zu verstehen. Als einfache Übersicht empfehlen wir die Plakate vom DJB. Alternativ wird es demnächst auch von uns eine entsprechende Übersicht geben. "Individuelles Programm" - Das kommt ganz start auf das Alter und die Fähigkeiten der Judoka an. Teenager lasse ich durchaus viel freie Hand beim Lernen. Kinder unter 10 bekommen klar gezeigt, was geleistet werden muss. Wie wir bereits an anderer Stelle klar gemacht haben: Es ist ein anderes lernen als zuvor, aber aus unserer Sicht ein besseres. Vielen Dank für das Lob. Tatsächlich konnten wir uns schnell mit dem neuen Programm arrangieren. Die Kinder haben es bei uns top angenommen. Mit den bisherigen Prüfungen sind wir sehr zufrieden. Es wird meist sehr schönes Judo gezeigt. Die neue Freiheit, auch den eigenen Stil weiterzuentwickeln macht durchaus Spaß. Für die Jüngsten, das muss ich einschränkend sagen, ist es sehr anspruchsvoll. Es grüßt Der Freddie
@Vangienator2 жыл бұрын
Hmm, ich finde deine Interpretationen teilweise nicht okay. Sie basiert offenbar ausschließlich auf den Postern und die Poster widersprechen in vielen Punkten den vom DJB veröffentlichten Skripten. Wo ich auf jeden Fall mitgehe, ist die Tatsache, dass das System nicht mehr so starr ist und viel Flexibilität und Individualität erlaubt. Das gesamte Grundprogramm ist schon ab dem 8. Kyu frei wählbar. Es gibt beim 4. Kyu erstmalig verbindliche Techniken. Das heißt aber nicht, dass diese nicht schon früher gezeigt werden dürfen. Es gibt Empfehlungen dazu welche Techniken ab welchem Grad gezeigt werden sollen. Da ist z. B. O-soto-gari schon ab 8. Kyu empfohlen oder Koshi-guruma erst für den 4. Kyu. Außerdem: Das Plakat schafft Tatsachen bezüglich einer Festlegung von Würfen zur Haupt- und zur Gegenseite. Es spricht absolut gar nichts dagegen, dass Würfe auch zur "anderen" Seite gezeigt werden. Dabei muss beachtet werden, dass die Technik dann schon gezeigt wurde. Ein Beispiel, welches bei Wechslern von alt nach neu hin und wieder auftritt ist Ippon-seoi-nage. Das haben viele zur eigenen Hauptseite gelernt und können den so auch super werfen. Da kann man auch einen anderen (ggf. neuen) Wurf nehmen und den statt zur Hauptseite einfach zur GEgenseite trainieren. Natürlich kann eine Trainerin/ein Trainer durch das Training Einfluss darauf nehmen, wer welche Technik wann erlernt und auch in welcher Ausführungsart. Das geht sogar noch besser als vorher. Kurz: Die Plakate geben eine erste Übersicht, sind aber ohne Kenntnis des zugrundeliegenden Konzepts völlig wertlos. Das wird aber sicherlich in den folgenden Videos berücksichtigt.
@JudoImPott2 жыл бұрын
Moin, grüß dich! Erst einmal vielen Dank für deinen ausführlichen und sachlichen Kommentar! Ich habe derlei freudig erwartet und verstehe den leichten Unmut. Diesen nehme ich mal als Diskussionsanlass. Zunächst zum Hintergrund des Videos: Diese Reihe soll sowohl Prüflinge als auch Trainer ansprechen. Daher habe ich den Inhalt bewusst in der Komplexität verringert. Ansonsten wäre es in 10 Minuten auch nicht erklärbar gewesen - Die aktuellen Lehrgänge hierzu dauern etwa drei Stunden, wenn ich richtig informiert bin! Dieser Umstand führt mich in der Tat dazu, hier eine reduzierte Interpretation meinerseits vorzutragen, die aber - das ist zu betonen - keinesfalls dem Skript widerspricht! Zu deinen einzelnen Problemanzeigen: "auf den Postern und die Poster widersprechen in vielen Punkten den vom DJB veröffentlichten Skripten. " - Tatsächlich ist es so, dass auf den Postern klar steht, dass jederzeit auch die Würfe aus den höheren Gürteln geworfen werden können. Wie du schon richtig sagst, sind diese frei wählbar. ABER: Innerhalb des Grundprogramms auch nur innerhalb des Grundprogramms!! (vgl. Kyu-Programm, S. 7-10). Man kann also die Würfe zu orange-grün tatsächlich (wie du richtig sagst), auch vorziehen. Im Einzelfall mag das auch Sinn ergeben, gerade wenn die Kinder induktiv eine Technik in diese Richtung erarbeiten oder der Vereinsstil dies nahelegt. ABER: Für den größten Teil wird es deutlich mehr Sinn ergeben, die Würfe aus Gründen der didaktischen Reduktion erst dann zu lernen, wenn diese verpflichtend sind und die weniger komplexen Techniken (die vom DJB auch benannt sind!) abgearbeitet sind. D.h. sie also dann zu lernen, wenn sie verlangt sind. Im Erweiterungsprogramm ergibt die Festlegung von jeweils zwei Techniken pro Kyu-Grad einen gewissen Sachzwang, diese dann auch (spätestens ;) ) einzuführen. Die Ashi-waza und die Wahltechniken können frei variiert werden (s. Video). "Es spricht absolut gar nichts dagegen, dass Würfe auch zur "anderen" Seite gezeigt werden." - Tatsächlich ist es vollkommen egal - da hast du recht - denn: Wir als Prüfer wissen ja nicht, was gerade die Gegenseite des Prüflings ist, denn ein direkter Übergang vom einen auf den anderen Wurf ist ja gerade nicht explizit verlangt (wenn auch gewünscht, wie man mir sagte). "Kurz: Die Plakate geben eine erste Übersicht, sind aber ohne Kenntnis des zugrundeliegenden Konzepts völlig wertlos." - Das wäre wirklich doof, wenn das so wäre. Denn dann müssten sich 7-Jährige durch 40 Seiten Skript aus vier verschiedenen PDFs wühlen ;) Aber so ist es ja zum Glück nun wirklich nicht! Die Plakate zeigen realitätsnahe Empfehlungen, die in 80% der Fälle praktikabel sein dürften. Da muss ich den DJB wirklich in Schutz nehmen! Es grüßt Der Freddie
@Vangienator2 жыл бұрын
@@JudoImPott Hi. Na sicher kann man da über einiges diskutieren. Muss man auch. Meine erste Trainerfortbildung zu dem Thema ging in etwa 4h und das hat bei weitem nicht gereicht. Andere haben da schon ein ganzes Wochenende verbracht und sind auch nicht fertig geworden. Es wirft eben viele Fragen auf. Komplexität verringern und didaktisch reduzieren ist richtig und gut, aber es darf dabei inhaltlich nicht verfälscht werden. Die Gefahr besteht natürlich, wenn du horizontal und vertikal gleichzeitig reduzierst. Ich habe dich verstanden, aber du hättest es klarer machen können, dass du das extrem vereinfacht darstellst und es noch andere Unterlagen gibt, die das ganze noch etwas ausführlicher erklären. Als Anwort auf das was du gesagt hast: Wahlmöglichkeiten der Techniken -> natürlich jeder in seinem Technikpool; aber das Poster suggeriert, dass die Techniken des 4. Kyu nicht austauschbar mit den anderen sind. Das stimmt m. E. nicht ganz. Wie gesagt liegt die Entscheidung über die Technikwahl letztlich bei den Trainerinnen und Trainern. Bei wird es erstmal so laufen, dass wir uns bei den unteren Graden (und vor allem den Jüngeren) auf die Techniken konzentrieren, die im Skript als Techniken für den 8. bzw. 7. Kyu empfohlen sind. Bei den etwas älteren bewegen wir uns da schon freier. Wir haben allerdings auch eine große Anzahl von neuen Judoka und müssen da nicht so sehr nach Gürtelfarbe differenzieren und können uns auf die "körperlichen Kompetenzen" konzentrieren. Gegenseite und Hauptseite definieren die Judoka für sich, das ist von außen auch sofort sichtbar nach der Fassart. Werfen zur Gegenseite bedeutet ja werfen zur anderen Seite _ohne_ umzufassen. In den Skripten wird das recht konsequent durchexerziert, bis auf ein oder zwei Stellen, an denen wieder von rechts und links gesprochen wird und man einfach annehmen muss, dass die von einem Rechtsgriff sprechen und analog die andere Seite mitmeinen :) Naja, gut, "völlig wertlos" ist sehr übertrieben von mir. Als Referenz bei völliger Ideenlosigkeit taugen sie noch. Allerdings bilden sie viele Dinge als Fixpunkt ab (bei den Bodentechniken wird es z. T. richtig gruselig), die eigentlich gar nicht so fixiert sind und im Skript auch anders beschrieben werden. Die Poster haben m. E. dennoch keinen besonders hohen Nutzwert, aber ich habe gehört, da soll es im neuen Jahr eine überarbeitete Fassung geben, die diese Probleme z. T. behebt. Ich hoffe, dass da auch Korrekturen an den Skripten vorgenommen werden. Der DJB hat sich da wirklich was gutes überlegt. Leider lässt die Umsetzung doch etwas zu wünschen übrig. Im Moment disktuieren sehr viele Leute auf verschiedenen Ebenen darüber und die Interpretationen gehen manchmal recht weit auseinander. Wobei ich die bisher auch alle in einigen Punkten nachvollziehbar fand. Ich glaube wir müssen in der Judowelt da in Verbindung bleiben und das sachlich weiterdiskutieren. Ich hatte letztes Jahr die Gelegenheit mich mit Wolfgang Dax-Romswinkel darüber zu unterhalten und habe so schon ein paar Spoiler erfahren, die ich direkt in unser Training habe einfließen lassen.