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Immer mehr junge Menschen geraten während der Pubertät in psychische Krisen. Leistungsdruck, soziale Medien, Covid, Klimakrise, Krieg - das ist viel Druck auf ein junges Gemüt.
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Besonders häufig betroffen sind junge Frauen. Sie behalten ihre Probleme oft lange für sich, bis sie irgendwann aus ihnen herausbrechen.
Auch Gioia ergeht es so. Die Pandemie verschärfte die Situation, sagt Gioia: «Du warst mehr auf den sozialen Plattformen, mit dieser Ansammlung an Reizüberflutung und Negativität. Ich habe extreme Angst bekommen und befürchtet, die Zukunft gar nicht mehr zu erleben.»
In der Folge der Pandemie übertreffen die Hospitalisierungen Jugendlicher aufgrund psychischer Störungen erstmals diejenigen von Verletzungen. Die Spitalaufenthalte von jungen Frauen steigen um beispiellose 26 Prozent an. Gioia hat Glück. Sie kann sich ein Jahr aus der Schule ausklinken und in einer Institution zur Ruhe kommen. Doch Therapieplätze sind ein rares Gut.
Die Langzeitbeobachtungen von Emil und Beneon zeigen, wie sinnvoll und nachhaltig Therapie ist. Emil, während seiner Pubertät mehrfach in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, gerät infolge der Pandemie in eine schwere Essstörung.
Emil kann auf die Skills zurückgreifen, die er in früheren Therapien erworben hat und muss seine Ausbildung zum Motorradmechaniker nicht unterbrechen.
Auch Beneons Geschichte zeigt, dass Schwierigkeiten in der Pubertät keineswegs ins Erwachsenenleben mitgenommen werden müssen. Beneons Pubertät ist geprägt von Essstörungen, Depressionen und suizidalen Gedanken. Die Erfahrung einer intensiven ambulanten Therapie hilft ihm heute, schwierige Lebenssituationen schnell zu erkennen und entsprechend zu handeln. So begegnet Beneon auch dem Druck, dem er in der Ausbildung zum Musicaldarsteller ausgesetzt ist.
Alle drei Lebensgeschichten zeigen, es kann jede und jeden treffen. Doch mit entsprechender Hilfe können die Selbstheilungskräfte gestärkt und die Krisen überwunden werden.
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▪ Ein Film von Monica Suter
▪ Kamera: Marco Krobath
▪ Schnitt: Nicole Hussy
▪ Produktion: Monika Zingg
▪ Leitung: Nathalie Rufer
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