Ein sehr guter Vortrag, vielen Dank. Eine Frage dazu. Ich habe eine Stahlträgerdecke mit Füllboden und Holzbalken, wie im rechten Bild über die Bauarten alter Kellerdecken. Die Decke ist mit Schlacke usw. gefüllt, die ich entfernen will. Anschließend sollen Mineralwollematten verlegt werden und OSB Platten darauf. Kann man vorsichtshalber eine Folie unter die OSB Platten legen oder kann die Folie auch schaden? Wenn eine Folie sinnvoll ist, welche nehmen, Dampfsperre, Dampbremse oder einfache Baufolie? Vielen Dank für Ihre Antwort
@klausmichael75468 ай бұрын
Wenn die Decke unterseitig vollflächig verputzt ist und Putz-Fehlstellen weder an Kanten oder rund um Rohre und Kabel vorhanden sind bzw. noch zugenptzt werden, ist weder wegen der Luftdichtheit noch wegen Feuchte-Diffussion eine Dampfsperre nötig. Die OSB ist zudem meist selbst dampfbremsend, je nach Kleber, ebenso viele Bodenbeläge. Da die Deckenhohlräume nicht plan sondern gewölbt sind, würde ich keine Mineralwollmatten sondern eine Schüttdämmung von oben einfüllen, da damit eine gleichmäßigere Verfüllung möglich ist. Klaus Michael
@gudrunasche91249 ай бұрын
Ich vermisse den Dämmstoff ISUM-Folie bei der Übersicht der Materialien. Wir haben einen recht niedrigen Keller, bei dem 12 cm schon zu viel wäre. Deshalb überlegen wir, diese Folie zur Dämmung zu benutzen. Eine Dämmung von oben kommt in unserem bewohnten Haus nicht in Frage.
@klausmichael75469 ай бұрын
Es ist grundsätzlich richtig, dass man den Wärmedurchgang durch ein Bauteil nicht nur durch Dämmstoffe reduzieren kann, welche die stoffliche Wärmeleitung bremsen, sondern auch durch Strahlungsreflektoren wie Alufolien, da ein Teil des gesamten Wärmetransports per Strahlung stattfindet. Ob die Werbeausagen von ISUM über die damit erreichbare Verrringerung des Wärmedurchgangs richtig sind, weiß ich aber leider nicht, da ich keine eigene Erfahrung damit habe. Probieren sie es auf einer Teilfläche aus und überprüfen Sie nach einem Jahr im Winter mal, ob sich zwischen Unterseite der Decke und der ISUM-Dämmung eine erhöhte Feuche eingestellt hat. Sie sollten jedenfalls die leicht perforierte, also diffusionsoffene ISUM-Variante wählen und dieses Material so einbauen, dass es nicht von mit Kellerluft umströmt werden kann; vielmehr sollte es unterseitig luftdicht (aber nicht dampfbremsend) bekleidet sein. Wenn Ihre Decke eine Stahlträger-Kappendecke ist, haben Sie dann schon untersucht, ob Sie oberhalb der Kappen aber unter den oberen Holzdielen nicht vielleicht einen Luftraum haben, den Sie mit Einblasdämmung von unten verfüllen können ? Das wäre bei dieser Deckenbauart immer erste Wahl. K.M.
@petrzvolsky2 жыл бұрын
Sehr fundierter Vortrag, danke! Muss man eigentlich beim Dämmen von oben, was eine Innendämmung ist, feuchteschutztechnisch etwas beachten?
@klausmichael75462 жыл бұрын
Wenn man den Hohlraum unter den Holzdielen mit feuchte-unempfindlichem Schüttdämmstoff (Perlite oder PS-Kügelchen) oder it Mineralwolle verfüllt, ist selbst bei oberseitig weiterhin nur Dieleboden mit evtl. Fugen kein Feuchteschutz nötig. Der ganze Aufbau ist diffusionsoffen. Wichtig ist die unterseitige Luftdichtheit, also die ggf. Saneirung des unteren Putzes udn die Abdichtung rund um durchgehende Rohre und Kabel. Will man feuchte-empfindliche Dämmungen einbauen (z.B. Zelluloseflocken), sollte der Oberboden möglichst luftdicht und wasserdicht sei, so dass das Risiko, dass Wasser eindringt minimiert wird. Wenn Zellulose einmal nass wird, verpappt sie zu Pappmaschee. Selbst wenn sie anchher wieder voll austrocknet, zerfällt sie nicht wieder zu Flocken. Die verbleibenden Pappmaschee-Brocken bilden dann aber keine durchgehenden Dämmschicht mehr. Wird der Oberboden kpl. erneuert z.B. mit Spanplatte und vollflächigen Belägen, ist er ohnehin luftdicht und meist auch dampfbremsend. Bzgl. Dampfdiffusion ist bei einer aus Vollziegeln hergestellten und unterseiig verputzten Gewölbekappe über einem üblich laukalten Keller normalerweise nichts zu befürchten. K.M.
@petrzvolsky2 жыл бұрын
@@klausmichael7546 danke. Eine Frage dazu: angenommen der Boden ist doch nicht 100% Dampfdicht. Hole ich mir dadurch den Taupunkt nicht an die Stahlträger? Merci für die Klärung.
@eddispaghetti2 жыл бұрын
seit einigen Jahren wird Borsäure kritisch bewertet und als besonders besorgniserregender Stoff laut EU-Chemikalienrecht REACH geführt. Eine genauere Betrachtung der Zusammensetzung wäre interessant, vor allem für den Einsatz in Innenräumen. Unsere alten Dielen sind zum Teil nicht mehr stramm in Nut und Feder. Ich vermute sehr stark, dass auch feiner Staub in den Innenraum gelangt. Zudem sind in Altpapier sehr viele weitere Chemikalien Rückstände.
@thomasschafer7268 Жыл бұрын
Dann nimmt man halt steicocell.
@RuediMM-lf7xo8 ай бұрын
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Bei mir ist Kellerdecke unten gerade und ca. 6cm hoch, daher wollte ich Mineralwolle nehmen. Noch eine Frage. Wenn ich keine Folie einbaue, muss dann der Anschluss der OSB Platten an die Wand abgedichtet werden? Man soll doch ca. 1cm Abstand zur Wand einhalten.
@klausmichael75468 ай бұрын
1. Sie benötigen ober- oder unterseitig eine luftdichte Schicht. Dies kann durchgehender unterseitiger Putz oder Glattstrich von Füllsteinen sein; dann muss man auf Druchdringungen von Rohren und Kabeln achten und diewse ggf. noch ode wieder abdichten. Sollte unterseitig keine durchgehende luftdichte Schicht möglich sein, sollte die Luftdichtung oberseitig hergestellt werden. Nut-Feder-verbundene OSB-Platten können oberseitig eine LD-Schicht bilden. Wenn OSB-Platten stumpf nebeneinander verbaut werden, sollten ihre Fugen mit Klebeband abgeklebt werden. Wenn sie wegen ihrer sommerlichen Längenausdehnung am Mauerrand mit Dehnfuge eingebaut werden, sollte an diesen Rand-Dehnfugen eine elastische Abklebung bis zum Wandputz mit Luftdichtungs-Klebebeand hergestellt werden. 2. Bzgl. Feuchteschutz und Dampfdiffusion sollten als Dampfbremse wirkende Schichten an der warmen Seite der Decke, also oben, montiert werden. Dies wäre bei oberseitiger OSB der Fall. K.M.
@avdushveseli24713 ай бұрын
Wenn ich Klinkern,und habe ein mal 8 cm und ein mal 6 cm Dämmung,wie rum muss die Dämmung? Die harte seite zu wand( haus und Klinkern) oder die weiche seite zum haus und Klinkern??
@klausmichael75463 ай бұрын
Weiche Seite zum Haus, harte Seite zum Klinker.
@rainerg282510 ай бұрын
Hallo, Welches Material nehme ich denn bei einem feuchten, ungeheizten Keller mit Kappendecke und ausreichender Deckenhöhe? Im Hohlraum über den Kappendecke ist mit Bauschutt oder ähnlich gefüllt, so dass eine Einblasdämmung nicht in Frage kommt. Könnte ich auch Plattenmaterial von unten anbringen und die eigentlichen Kappen damit einfach leer / ungedämmt lassen? Oder muss der Hohlraum ausgefüllt werden? Kann es durch falsche Dämmung zu Feuchtigkeitsschäden in der Decke kommen? Was muss ich beachten? Vielen Dank
@klausmichael754610 ай бұрын
Unter die Stahlträger quer dazu 8 cm tief abgehängte 4*6 cm imprägnierte (grüne) Holzlatten montieren, sodass 12 cm Hohlraum entsteht und dazwischen 12 cm Glaswolle einbauen, darunter (grüne) Gipskarton-Feuchtraumplatten. Lattenabstand je nach Gipskarton-Plattengröße. Befestigung der Abhängung wahlweise mit am Stahlträger angeschweißten Laschen oder Abhängern oder mit Dübeln in die Gewölbesteine. K.M.
@chillerKilLa7 ай бұрын
@@klausmichael7546 Mineralwolle ist zwar feuchtebeständig aber hydrophob. Läuft er dann nicht Gefahr, das sich Feuchtigkeit in der MiWo sammelt und die Stahlträger wegrosten?