Klima-Prozess #2: Landesgericht Frankfurt

Hallo!
Ich bin Tobias, 44 Jahre alt und Ingenieur für Solarenergie.
Ich habe im Ende Januar 2024 hier eine Kampagne gelauncht, um Geld für meine erste Strafe zu sammeln - und in ein paar Wochen kamen fast 2.000€ von ca. 20 Spender:innen zusammen - überwältigend!
Daher habe ich mich entschlossen, auch diesen Prozess am Landgericht Frankfurt vom 28. Feb 2024 wieder öffentlich zu stellen.
Aber nicht wegen mir selbst! Ich werde den größten Teil der 2.700€ selbst zahlen; das ist ok, das ist Teil von Aktivismus.
Aber ich habe gemerkt, wie diese Prozesse viele Menschen ins Nachdenken - und auch ins Handeln! - bringen; und ein kleiner Geldbetrag - wenn auch symbolisch - ist da oft der erste Schritt.
Ich würde mich ultra freuen, wenn hier z.B. 30x 10€ zusammen kommen :-)
Crowdfunding-Link: gofund.me/fef6...
Also gerne Video ansehen und weiterteilen an Menschen in deinem Umfeld - herzlichen Dank dafür!
Tobias, März 2024
PS: Im 8-Minuten-Video zu meinem 1. Prozess erkläre ich noch mehr Hintergrund: • Mein Klima Prozess '24
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Hintergrund
Vor ca. 20 Jahren habe ich durch ein paar Zufälle mitbekommen, wie gefährlich die Klimakrise für uns alle werden kann. Deswegen bin ich Ingenieur für Solarenergie geworden. Damals dachte ich: “Das ist ja ein technisches Problem; das müssen wir doch hinkriegen mit der Energiewende und so die Klimakrise lösen.“ - So berate ich nun seit ca. 15 Jahren zu Solarenergie, u.a. in Ländern wie Bangladesch.
Aber vor ca. drei Jahren habe ich gemerkt, dass die Situation viel kritischer ist, als ich es die ganze Zeit geglaubt habe: Wir sitzen sprichwörtlich auf dem Pulverfass, und die Zündschnur brennt. Die Antarktis taut heute schon ab, die Naturkatastrophen rücken immer näher an uns heran.
Das Frustrierende dabei ist: Eigentlich sind die Lösungen ja alle da! Wir haben erneuerbare Energien, wir haben regenerative Arten von Landwirtschaft, wir wissen, wie ein nachhaltiger Lebensstil aussieht. Und trotzdem: Trotzdem leben wir Tag für Tag unsern herausfordernden Alltag, und die Emissionen steigen Jahr für Jahr weiter.
Ich dachte immer, die Politik wird das Problem schon rechtzeitig in Angriff nehmen. Beruflich habe ich auch mit politischen Strukturen zu tun. Und da habe gemerkt: Die Politiker:innen haben ihre eigenen Sorgen und Zwänge; die werden alleine nicht rechtzeitig handeln! Dafür ist schon Druck aus der Gesellschaft nötig! Ein klarer Auftrag: “Wir wollen von euch echten Klimaschutz.” - Aber woher soll dieser Druck kommen? Jedenfalls nicht von der Wahlurne alle vier Jahre.
Warum Straßenblockaden?
Es ist immer einfach, anderen zu erklären, warum das, was sie tun, nicht zielführend oder kontraproduktiv ist. Mir selbst geht das ja auch so. Ich war nie ein typischer Aktivist und war auch skeptisch, ob bestimmte Formen von Aktivismus überhaupt etwas bringen.
Aber ich habe auch gerlernt: Gesellschaftliche und politische Veränderungen passieren nichtlinear, sie sind nicht vorhersagbar. Und es gibt Menschen, die sich viel mit gesellschaftlichen Bewegungen und sozialen Kipppunkten beschäftigt haben, und die daraus sehr strategische Ideen ableiten. Ziviler Ungehorsam (“ZU”) ist eine davon, der zum Beispiel bei Martin Luther King und bei Mahatma Gandhi funktioniert hat und damals großes Unrecht verändern konnte.
ZU-Proteste wie Straßenblockaden sind daher ein Versuch: Ein Versuch, uns alle zu erinnern, was auf dem Spiel steht gerade.
Um was geht es bei mir?
Ich sammle hier Geld für die Strafzahlungen, die wegen 1 Sitzblockade im April 2022 in FFM auf mich zukommen.
Dafür wurde vom Amtsgericht FFM für mich eine Strafe in Höhe von 3.600 € festgelegt - 45 Tagessätze á 80 €. Dies ist im Prozess auf 45 x 60 € heruntergegangen (s. Video); also noch 2.700€, die ich jetzt zahlen muss.
Du bist ein Teil des Wandels.
Wir leben in einer sehr düsteren Zeit und es steht viel auf dem Spiel. Wir wissen nicht, ob wir als Menschheit in der jetzigen Form überhaupt weiterleben werden in Zukunft. Aber es ist auch klar: Wir Menschen haben uns diese Situation eingebrockt, also ist es auch in unserer Hand, sie zu ändern.
Vieles muss sich ändern, wir müssen unsere Art zu leben und unsere Zivilisation komplett überdenken. Das wird kein Sonntagsspaziergang. Aber es erfüllt mich mit Dankbarkeit und Sinn, einen klitzekleinen Teil zu dieser Veränderung beizutragen.
Und du trägst auch zu der Veränderung bei: Indem dir diese Themen nicht egal sind, indem du den Schmerz spürst, der mit der Zerstörung unserer Welt einhergeht, indem du an Lösungen mitarbeitest - und sei es auch auf noch so kleine Ebene.
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Danke für das Lesen bis hierher und danke für deine Unterstützung!
Teile die Kampagne gerne mit Menschen in deinem Umfeld, denen das Thema auch am Herzen liegt.
In Verbundenheit,
Tobias

[@damianwebzyx6613]

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