Kofel und Rappenköpfe (Bike & Hike)

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Frank Rösner

Frank Rösner

Күн бұрын

16 Jahre lang bin ich immer wieder an diesem markanten Gipfel im Ammergebirge vorbeigefahren. Jetzt habe ich mir endlich einmal die Zeit genommen, auf den Kofel zu steigen. Die Tour ist nicht schwierig. Nur am Ende etwas Kletterei. Klettersteigausrüstung ist nicht erforderlich. Man kann sich auch so gut an den Seilsicherungen festhalten. Wer nur auf den Kofel steigt, ist nach drei Stunden wieder im Tal.
Ich habe die Tour natürlich erweitert. Aber von Anfang an:
Mit dem Fahrrad bin ich von Garmisch-Partenkirchen nach Oberammergau gefahren. Bike & Hike eben. Dafür habe ich mir mal das E-Bike von meiner Frau ausgeliehen, in der Hoffnung, den Alten Ettaler Berg zu schaffen. Mit meinem Mountainbike bin ich bisher immer gescheitert. Aber auch mit E-Bike war es nicht zu schaffen. Dort liegt einfach zu viel Geröll. Irgendwann haben die Räder durchgedreht.
Das Fahrrad habe ich in Oberammergau am Friedhof angekettet. Wer mich kennt, der weiß, dass ich für kurze Wege bin. :-)
Der Steig bis zum Beginn der Kletterpassage auf den Kofel ist einer der schönsten Steige, die ich bisher gesehen habe. Es geht gut gepflegt in Serpentinen bergauf und dadurch nicht zu steil. Die anschließende Kletterpassage ist mit Stahlseilen ausreichend gesichert. Vom Kofel fällt der Blick hinunter nach Oberammergau. Das Passionsspiel-Haus ist deutlich zu erkennen.
Zurück an der Weggabelung zwischen Steig und Kofel führt der Königssteig nach Süden. Auf Komoot entdeckte ich jedoch, dass es auch die Möglichkeit gibt, einen Höhenweg über den Vorderen und Hinteren Rappenkopf bis zum Sonnenberggrat zu wandern. Also warum einfach, wenn es auch kompliziert geht. Ich bin nach links abgezweigt. Mit bloßem Auge war der Weg kaum zu erkennen. Ohne Komoot wäre ich wie alle anderen Wanderer den Königssteig gegangen.
Der Weg über die Rappenköpfe war sehr schwer auszumachen. Nur wenige Wanderer verirren sich auf diese Route. Einmal habe ich mich auch verstiegen und überlegt, ob es nicht besser wäre, umzukehren. Schließlich fand ich doch eine Route auf den Vorderen Rappenkopf. Aber auch danach wurde es nicht viel besser. Nur jetzt war ein Punkt erreicht, an dem es besser war, weiterzugehen, als umzukehren. Wenigstens hatte ich Netzempfang und konnte meinen Standort zur Sicherheit mitteilen. Anderen Wanderern bin ich nicht begegnet. Wer dort einen Herzinfarkt erleidet, ist nicht zu retten, weil Hilfe viel zu spät kommt. Wenn sich nicht mehr tut, wird dieser Weg irgendwann zugewuchert sein. Dann muss man wirklich aufpassen, dass man sich im Bergwald nicht versteigt.
Nach dem Hinteren Rappenkopf zeichnete sich irgendwann wieder ein Weg ab und ich erreichte den Einstieg zum Sonnenberggrat. Eine Weile überlegte ich, ob ich den Sonnenberggrat zum Pürschling auch noch gehe. Den hebe ich mir jedoch für ein anderes Mal auf. Da werde ich dann mit dem Mountainbike auf den Pürschling fahren und von dort den Sonnenberggrat hin und zurück wandern. Das hat den Vorteil, dass ich danach nicht ins Tal latschen muss, sondern mit dem Mountainbike abfahren kann.
Aber zurück zu dieser Tour: Ich bin den Königssteig zurück zum Kofel gewandert, um diese Runde abzuschließen. Aber selbst auf diesem eigentlich gut frequentierten Weg hatte ich einmal Orientierungsprobleme. Komoot war dabei hilfreich. Ich frage mich, was andere Wanderer machen, die diese technischen Hilfsmitteln nicht verwenden. Es hat sich wieder einmal gezeigt, dass nicht die Beschaffenheit eines Wegs die Hauptschwierigkeit ist, sondern die Wegsuche. Die Beschilderung ist oftmals einfach unterirdisch. Auch bei meinen Mountainbike-Touren erfordert die Wegfindung häufig viel Zeit.
Schließlich erreichte ich wieder die Wegkreuzung unterhalb des Kofel. Eigentlich wollte ich von dort nach Westen absteigen. Komoot zeigte mir auch zwei Wege zwischen Weggabelung und Kofel-Gipfel an. Diese Wege habe ich jedoch nicht gefunden, was meine weitere Einschätzung bestätigt, dass man sich auch auf technische Hilfsmittel nicht blind verlassen sollte und kann. Das kann sonst auch einmal gefährlich werden. Ich habe es noch gut in Erinnerung, wie mich Komoot im Bergwald oberhalb des Lago di Iseo einmal in die Irre geführt hat. Ich werde mal bei der Bergwacht nachfragen, was es mit diesen zwei Wegen auf sich hat. Vielleicht sind es Steilwände für Bergsteiger. :-)
Und so landete ich ungeplant ein zweites Mal auf dem Kofel-Gipfel und wählte für den Abstieg den gleichen Steig, den ich auch nach oben gewandert bin.
Zurück am Fahrrad war dann auch der Akku des GPS-Geräts am Ende. Powerbank hatte ich heute nicht dabei, auch ein Fehler, weiß ich doch, dass meine Touren meisten doppelt so lang dauern wie Anfangs geplant. :-) Die Aufzeichnung der Tour endet deshalb in Oberammergau. Mit dem Fahrrad bin ich wieder zurück nach Garmisch-Partenkirchen gefahren, diesmal über die Straße am Ettaler Berg. Auf die Alte Ettaler Bergstraße hatte ich keine Lust mehr.

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