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FLA Regiment 31 - vielen Menschen in der Region sagt der Begriff etwas. In Großröhrsdorf, Großräschen, Groß Kroppen und Döbbern waren die Einheiten stationiert. In Straßgräbchen war der Hauptstandort mit Stab- und Gefechtsstand sowie der Technischen Abteilung. Auf das einstige NVA-Gelände ist am Sonntag zu einer Führung eingeladen worden.
Bereits um dreiviertel zehn war die Menge an interessierten Besuchern größer, als erwartet. Zwischen 250 und 300 begaben sich auf eine Reise in die Vergangenheit mit zwei alten Hasen Uwe Schädlich war in Straßgäbchen als Offizier tätig und das seit 1967 bis zur Wende. Konrad Heinze hatte hier 1963 gedient und war später mit der Wartung von Sanitär, Elektrik und den Heizungsanlagen betraut.
1960 begann der Aufbau auf dem etwa 100 Hektar großen Areal in Straßgräbchen. Alles sollte möglichst geheim bleiben und daher wurde Leuten vor Ort erzählt, dass hier eine Schokoladenfabrik gebaut wird. Lange konnte die Luftabwehr allerdings nicht verborgen bleiben. Rund 800 Soldaten am Standort und etliche Fahrzeugbewegungen fielen natürlich auf. Auf dem Gelände herrschte eine 24-Stunden-Bereitschaft, nicht einfach - für die, die hier dienten.
Blickfang sind natürlich heute noch die gigantisch wirkenden Bunkeranlagen. Hier wurden die Raketen gelagert - bis zum Einsatzbefehl. Allerdings mussten sie dann erst einmal zusammengesetzt und betriebsbereit gemacht werden. Das Abwehrsystem der DDR war von Norden bis zum Süden flächendeckend. Gab es die Meldung vom unerlaubten Eindringen in den Luftraum, wurden die Raketen allerorts in Stellung gebracht.
Viele Ehemalige waren am Sonntag mit dabei - hatten in der Kaserne gedient oder auch in der Küche, Wäscherei oder auch im Med-Punkt gearbeitet. Zum Jahresende 1990 war der Standort Straßgräbchen geschlossen worden, von den einst mehr als 100 Gebäuden ist die Hälfte mittlerweile abgerissen - der Rest soll es noch werden