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Drei Bauabschnitte führen durch den Aufbau. Ich hatte geplant, die Karosserie nicht im meiner Meinung nach sehr häßlichen Baustellen-Orange zu bauen, sondern in klassischem Rot. Wir werden noch sehen, daß das nicht ganz geglückt ist. Die Idee mit der alternativen Farbe ist aber inzwischen auch in China angekommen. Es gibt das China-Plagiat tatsächlich in mehreren Farben zur Auswahl. Eine Idee, die ich mir von Lego schon lange umgesetzt wünsche. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Der Zusammenbau des Zylinderblocks nervt mich in jedem Modell wieder aufs Neue. Ich habe immer das Talent, die Elemente nicht genauso wie angegeben zusammenzusetzen. In der Folge funktioniert dann nichts. Zum Glück bringe ich auch immer wieder die Geduld auf, es richtigzustellen.
In der Verzahnung findet sich bunte Technik, die aber nicht vollkommen nutzlos ist. Sie erleichtert den Zusammenbau doch etwas. Die Aufhängung der Hinterräder hätte man sicher auch etwas einfacher gestalten können - aber muß man ja nicht. Andererseits ist es schon interessant zu sehen, wie sich eine umständlich zusammengesteckte Baugruppe am Ende wiederfindet und wie sie funktioniert und mit der Gesamtkonstruktion zusammenspielt.
Den Aufbau des Daches verschob ich ans Ende, da ich schon wußte, daß mir die roten Liftarme vielleicht nicht reichen würden. Und die Türen brauchten ja eniges. Das Dach kann man rund um das Loch, das die "Hand of God"-Steuerung aufnimmt, leicht herumbauen und verbinden.
Schwach sind an dem Set auf jeden Fall die Aufkleber - einfach durch ihre bloße Existenz. Scheinwerfer nur als Aufkleber bei so einem Fahrzeug? Och kommt schon, das ginge doch auch schöner. Die Blinker natürlich auch nur Klebekram. Sogar die Trittbretter sind beklebt. Eine schwache Leistung vom Qualitätsmarktführer. Sehr enttäuschend. Auch daß man bei einigen Liftarmen Angußpunkte sieht, ist Lego eigentlich nicht würdig. Und dann sind da noch blaue Kreuz-Pins, bei denen die Kreuz-Seite nur in ein rundes Loch kommt. Womöglich fand hier eine nachträgliche Änderung der Konstruktion statt. Wir werden es wohl nie erfahren.
Als der Einbau der Kotflügel anstand, machte ich eine schreckliche Entdeckung. Ich hatte mir schon vor einiger Zeit rote Kotflügel besorgt, da ich wußte, daß ich diese ganz sicher nicht in Rot besitze. Doch was sahen nun meine traurigen Augen? Ich hatte die falschen Teile bestellt, sie waren zu groß. So ein Mist. Und jetzt nochmal bestellen und warten, bis die richtigen Teile ankommen? Nein. Kurz entschlossen baue ich also doch die Orignale in Orange ein. Das ganze Auto ist ohnehin schon etwas bunt geraten. Dadurch kann ich allerdings nicht alle Aufkleber aufbringen (bei den Heckleuchten), denn sie sind nicht transparent, sondern flächig orange. Das sieht dann noch verrückter auf Schwarz oder Rot aus.
Als sich der Aufbau seinem Ende nähert, sehe ich genau, wie die Kotflügel verbaut sind - und zwar wie schlecht. Und im Nachhinein ärgere ich mich fast darüber, daß ich das Set nicht als Nachbau in China bestellt habe. Die Kotflügel sind zwar hübsch geformt, wurden aber nicht wirklich in die restliche Konstruktion integriert, sondern bilden einen erkennbaren Fremdkörper. In die Löcher kann man ganze Finger stecken. Öffnet man die Motorhaube, kann man links und rechts vom Zylinderblock direkt durchschauen - keine Verkleidung, alles nackt. Öffnet man Fahrer- oder Beifahrertür, ist kein Boden vorhanden. Und das ist nicht etwa ein Fehler meines merkwürdigen Zusammenbaus, das ist so vorgesehen.
Technisch ist das Set zwar gut, es hat ein solides Fahrwerk, aber der Aufbau ist eher enttäuschend. Die Reifen sind sehr gut, obwohl ich normalerweise lieber Vollgummi habe. Sie passen aber zu dem Fahrzeug und sehen gut aus. An den Vordertüren und den Verkleidungen der B- und C-Säulen verwende ich eigene Fliesen ohne "groove", also ohne die kleine Einkerbung. Auf diese Weise ist ein bündiges Erscheinungsbild möglich, was ich an solchen Stellen eindeutig bevorzuge.
War das Set nun die 90 Euro wert, die ich bezahlt habe? Es war ein Sonderangebot von Alternate. Ich hätte etwas besseres erwartet. Der Nachbau aus China kostet etwa die Hälfte. Kann am Ende des Tages jeder selbst entscheiden, was ihm mehr zusagt.
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