Lew Tolstoi: ANNA KARENINA - "Untreue Weiber" in der Literatur (3) Interpretation Literatur

[@markuswyser9722]

Wunderbar in Auslegung und Interpretation, die grosse Liebe Tolstois zu seinen Figuren kongenial in Ausstrahlung und Stimme und die Rede strömt unaufhaltsam dahin in druckfertigen Sätzen. Welch ein literarischer Genuss!

[@literaturundwhisky]

Oh, ganz herzlichen Dank für das wohlwollende Feedback!

[@gerhard9894]

Das kann ich nur unterstreichen. Ich hatte so einen Genuss bei Deinem Video.

[@literaturundwhisky]

@@gerhard9894 Ganz vielen Dank, das freut mich sehr!

[@childe9748]

Nachdem ich mich nun endlich nicht nur an diesen großartigen Roman herangetraut, sondern ihn auch kürzlich beendet habe, freue ich mich nun sehr darauf mir dieses Video zu Gemüte führen zu können, nachdem es ein Jahr lang auf meiner „Später Ansehen“-Liste verharren musste. Ich hoffe sehr, dass es nicht negativ aufstößt, auch jetzt noch verspätet einen Kommentar zu verfassen. Wieder einmal bemerke ich, dass ich mich mehr auf das Lesen russischer Klassiker fokussieren sollte. Dies war nun mein drittes Werk Tolstois und auch Dostojewski und Pushkin haben mich bisher nie enttäuscht. Nachdem Tolstoi selbst ja durchaus einige Ansichten hatte, die aus moderner, feministischer Sicht … fragwürdig… sind, hat es mich gerade nach meiner vorherigen Lektüre der Kreutzersonate doch stark überrascht, wie viel Empathie Tolstoi hier ALLEN Figuren des Romanes entgegenbringt und wie er es vermeidet, einen eindeutigen „Schuldigen“ zu präsentieren, dem nur Verachtung entgegengebracht werden soll. Die zitierte Ansicht, dass Tolstoi Anna nicht gemocht habe und sie daher skizzenhaft bleibe, kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Gerade, wo doch in oben genannter Kreutzersonate die des Ehebruchs beschuldigte Ehefrau nichtmal einen Namen bekommt. Aber Anna auf eine reine Opferrolle zu reduzieren wird ihr ebenfalls nicht gerecht, wie ich finde. Gerade das ist doch das, was Anna, wie auch die anderen Figuren, so real macht: Ihre Vielschichtigkeit und Komplexität, die sich nicht auf ein moralisches Gut/Böse oder auf ein Recht/Unrecht beschränken. Ich jedenfalls habe mit Wronski, Karenin, Anna, Lewin, Dolly, Kitty und Stiwa gleichsam mitgefühlt und mitgelitten, habe trotz ihrer Fehler Zuneigung für sie alle finden können, wie es mir bisher nur ein Haldor Laxness ermöglicht hat, als einer, der Menschen liebt. Und es zeigt sich auch mal wieder, dass man Kommunikation und aktives Zuhören niemals unterschätzen sollte, wenn es um jegliche zwischenmenschliche Beziehungen geht. Und die „berühmte Heuszene“ habe ich beim Lesen mehr als nur genossen und hatte sofort das Bedürfnis, sofort selbst zur Heuernte aufs Feld zu gehen. Aber ich komme auch selbst vom Land und liebe auch (Natur)Beschreibungen in Büchern, die andere als ausschweifend oder langatmig empfinden. Ich freue mich bereits darauf, auch die anderen Videos dieser Ehebruch-Reihe in der Zukunft anschauen zu können, sobald ich die dazugehörigen Werke gelesen habe. Bis dahin erstmal vielen Dank für die immer wieder großartigen, ausführlichen Rezensionen, die uns hier so regelmäßig geboten werden.

[@literaturundwhisky]

Ganz herzlichen Dank für diese wunderbare und ausführliche Kommentierung! Es ist NIE zu spät für einen Kommentar! Ich kann jedem Satz nur zustimmen. Manchmal kaum zu glauben, dass ANNA und DIE KREUTZERSONATE von ein und demselben Mann stammen. Über letzteren Text wollte ich auch eigentlich schon seit dem ANNA-Video eine Rezension machen. Immer wieder aufgeschoben, kommt aber ganz sicher. Bei der Reihe rund um die „untreuen Weiber“ fehlen auch noch zwei Teile, die sind aber in Arbeit. LG

[@claudia7248]

Ich finde Ihre Buchbesprechungen sehr unterhaltsam und vor allem tiefgründig! Tolle Stimme und tolle Persönlichkeit!

[@literaturundwhisky]

Lieben Dank für die freundlichen Worte!

[@rumozamonien8162]

😍👍 Einen herrlichen Nachmittag durch dieses Video gehabt. Ich habe es sehr genossen. Zu dem Kritiker kann man nur sagen: ,, Auch ein Roger Willemsen kann sich irren". 📚📖

[@literaturundwhisky]

Habe ganz lieben Dank; es freut mich sehr, dass es dir gefallen hat!

[@lesen_und_mehr]

Deine Worte am Schluss „Was macht ein Leben zu einem gelungenen Leben“ kann man so toll in Anna Karenina an den verschiedensten Figuren studieren, was einen auch immer wieder zu seinem eigenen Leben und dieser Fragestellung zurück bringt. Freue mich schon auf dein Video zu Effi Briest. Das habe ich vor Jahrzehnten in der Schule gelesen und wollte es immer mal wieder noch einmal lesen. Vielleicht wird dein Video nocheinmal eine Motivation.

[@literaturundwhisky]

Ganz herzlichen Dank!

[@MrsDarcy-fe9zw]

Ich höre dir so gerne zu. Danke für dieses großartige Video. Was für ein großes Buch, welches mich so begeistert hat, dass ich es wohl bald erneut lesen werde..

[@literaturundwhisky]

Vielen lieben Dank! Ja, große Literatur!

[@a.ruth14]

Nach dieser umfangreichen und fesselnden Besprechung kann man nur noch eines tun : Das Buch aus dem Regal holen und endlich lesen. Vielen Dank!! Grüße aus Kölle

[@literaturundwhisky]

Vielen Dank für das freundliche Feedback! Ja, und das Tolle: Ein Roman, der sich ganz wunderbar lesen lässt!

[@KainUndAbelBooks]

Harald, ich danke dir für das Video! Es ist ein gewaltiges Unterfangen, diesen Roman zu besprechen und dabei auch tatsächlich Figuren und Szenen zu analysieren sowie ein Bild der im Hintergrund arbeitenden Ideenwelt Tolstois zu entwerfen - ein Unterfangen, das wohl fast nur du angehen kannst. Ich habe 15 bis 20 Minuten reingehört und gerne deinen Ausführungen gelauscht, die manche Erinnerung weckten und manch Neues offenbarten. Ich werde dein Video - wie ich es bei dir oft tue - in kleinen Happen verzehren. Wie ich selbst mich diesem Wolkenkratzer von Roman nähern soll, weiß ich noch gar nicht. Aber ich sag mal so: der qualitativ hochwertige Part würde ja bereits von dir (und Markus Gasser) übernommen, dann kann ich mich ja am Katzentisch tollpatschig vergnügen. Liebe Grüße

[@literaturundwhisky]

Lieber Max, vielen Dank für das zu große Lob! Letztlich steckt da auch eine Menge Sekundärliteratur drin; ein Copyright beanspruche ich nicht. In der Wertschätzung des Werkes treffen wir uns, das konnte ich deinen bisherigen Ausführungen zu AK bereits entnehmen. Ich las es einst mit Mitte/Ende Zwanzig, jetzt - bei der zweiten Lektüre - war der Eindruck noch viel größer und tiefer. Und möge er nicht tiefstapeln, mein eloquenter Freund: lch habe mir eben den von dir genannten Gasser-Beitrag angesehen... 🤔 da freue ich mich auf deinen Beitrag. LG Harald

[@antonia15ch]

Deine Besprechung von Anna Karenina hat mir wieder sehr gut gefallen. Der Roman ist wieder vor meinem inneren Auge aufgetaucht. Ich habe das Buch vor mehr ca. 25 Jahren gelesen. Ganz kurz zu meinem Leseerlebnis: Die tragische Liebesgeschichte von Anna und Wronski war nahezu unerträglich für mich, besonders als Anna ihren Sohn verließ 😢 Die Paardynamik war grandios beschrieben. Der Weg von Levin war ein sehr schönes Leseerlebnis. Seine Ehe mit Kitty, seine Hinwendung zur einfachen Feldarbeit und seine spirituelle Erfahrung war ergreifend und so wunderschön beschriebene. Ich habe diese Passage dreimal gelesen. Nun ja das Ende des Romans war traurig, aber ich wusste es ja… Trotzdem musste ich mich von dieser Tragödie eine Weile erholen. Vielleicht lese ich den Roman noch einmal, weil ich den Roman nicht mit der nötigen Ruhe gelesen habe. Ich habe sicher einiges überlesen, weil ich so gespannt war, wie es wohl weitergehen wird.

[@literaturundwhisky]

Vielen Dank für deine Leseerfahrungen! Ich kann sie absolut teilen! Beim Wiederlesen nach ebenso langer Zeit war von meiner Seite viel mehr Distanz dabei. Beim ersten Lesen war ich zwischen den Figuren oft hin- und hergerissen. Diesmal - in Kenntnis der Geschichte - konnte ich mich viel genauer auf Figurenentwicklung, Dialogführung, Handlungsbogen etc konzentrieren; dabei wurde mir erneut vor Augen geführt, wie gut Tolstoi ist.

[@antonia15ch]

@@literaturundwhisky Du bringst es auf den Punkt. Man ist hin- und hergerissen zwischen den Figuren und immer die bange Frage, wie geht es weiter. Du bestärkst mich, das Buch nochmals zu lesen. Ruhiger weil in Kenntnis der Geschichte :)

[@sonjathebasile5827]

Das Buch selbst fand ich super! Anna als Charakter fand ich schrecklich. Sie wirkte auf mich so undankbar und war gefühlt nie lange mit einer Situation zufrieden. Auf mich wirkte sie wie das Paradebeispiel einer manisch Depressiven. Man muss bedenken in welcher Zeit das spielt und wie mit untreuen Frauen damals meist umgegangen wurde. Ihr Mann gibt ihr trotzdem immer wieder Chancen und sie sieht trotzdem nur das negative in ihm. Später in der Beziehung mit Wronski kann dieser es ihr auch wieder nicht recht machen 🤦🏻‍♀️ auch wie sie ihren Sohn für ihr eigenes Glück zurück lässt, kann ich, selbst Mutter eines Sohnes, nicht nachvollziehen. Der kleine tat mir unglaublich leid.

[@literaturundwhisky]

Vielen Dank für deine Gedanken! Ja, beim ersten Lesen habe ich das ganz ähnlich so empfunden. Beim Wiederlesen wurde mir einsichtiger, dass Anna - dieselbe Anna, die ja noch im ersten Teil der Handlung als Schlichtende, Vermittelnde auftritt, von diesem Liebeserlebnis vollkommen überrant wird. Zum Ende wird sie nur noch ungerecht gegen alle und auch gegen sich selbst. Die Liebe ist zerstörerisch, auch und vor allem in Bezug auf ihre Mutterschaft. Und doch habe ich diesmal Verständnis für den Verlust ihrer einstigen Souveränität.

[@gerhard9894]

@@literaturundwhisky Das ist doch interessant. Ich hatte auch an manische Depression bei Anna kurz vor ihrem Selbstmord gedacht. Warum war sie sich der Liebe von Wronski so unsicher. Fazit, ich sollte und werde den Roman noch einmal lesen.

[@rumozamonien8162]

✨💕💖📖📚💖💕✨