Lohnt sich dieses Buch auch 100 Jahre nach Erscheinen? 💠 Der Zauberberg - Thomas Mann

[@PiaBork]

Danke für Deine Eindrücke. Ich habe den Zauberberg das erste Mal mit knapp 20 gelesen und abgebrochen. In diese morbide Welt konnte ich mich gar nicht einfühlen. Der zweite Versuch war mit ungefähr 50 und dieses Mal hat mich das Buch begeistert. Ich habe die fein ziselierten Sätze und den leisen Humor genossen. Jetzt liegt es wieder oben meinem Stapel zu lesender Bücher, zusammen mit den Buddenbrooks. Ich habe wieder neue Erfahrungen gesammelt, mein Lebensmittelpunkt hat sich geändert. Ich bin sehr gespannt, wie ich beide Bücher jetzt sehe, welche Details in den Vordergrund rücken, was mich nicht mehr so packt.

[@bookfriends4ever]

Ich bin sehr froh, dass wir den Zauberberg gemeinsam gelesen und entdeckt haben. Mir hat unser Austausch so viel gebracht und ich freue mich, wenn wir nochmal eine Leserunde zusammen machen 🫶🏻 Danke für die tolle Rezension, du schaffst es immer alles so gut zu erwähnen!

[@Bookmarked_Sarah]

@@bookfriends4ever Danke! Der Austausch war unheimlich wertvoll für mich 🤗❤️ Ich freue mich auch schon sehr auf das nächste gemeinsame Leseprojekt und wünsche dir noch einen schönen ersten Advent!

[@ItsVonk]

Sehr spannend! Danke für deine Eindrücke. Ich hatte in der Schule mal ein paar Kapitel aus Tonio Kröger gelesen, damit konnte ich damals aber nichts anfangen und daher ist mir Thomas Mann auch immer ein wenig fremd geblieben. Dein Video ermutigt mich aber, es vielleicht noch mal zu versuchen. Danke dafür und liebe Grüße! 🙂

[@Dorothea5478]

Danke für die gute Rezension. Ich habe den Zauberberg in meinen dreißiger Jahren gelesen und damals war ich tief beeindruckt. Ein Buch das lange nachwirkt. Das ist inzwischen fast 20 Jahre her und ich werde es in den kommenden Monaten erneut lesen. Darauf freue ich mich. Mal sehen, ob es mich noch immer beeindruckt. Ich wünsche eine schöne Adventszeit!

[@Bookmarked_Sarah]

Vielen Dank! Ich wünsche dir ganz viel Freude bei der erneuten Lektüre. Mich würde interessieren wie du die Geschichte 20 Jahre später wahrnimmst. Ich wünsche dir ebenfalls eine schöne Adventszeit! 😊

[@scripto_phil]

Ich freue mich schon darauf, den Zauberberg nächstes Jahr zu lesen, jetzt nach diesem Video noch mehr! 🤗

[@marckemper4902]

Gerade wo ich Lust auf ein neues Video von dir hatte, kam es! :D

[@Bookmarked_Sarah]

🤗

[@ultimatetypewritingmachine6976]

Ich fand es eine sehr schöne Rezension. 👍 Vielen Dank dafür!

[@Bookmarked_Sarah]

@@ultimatetypewritingmachine6976 Danke! 🤗

[@juliankorb2848]

Tolle Rezension. Positiv und konstruktiv! :)

[@lisamirako1073]

Vielen Dank für deine sehr interessanten Eindrücke.

[@christophsauer2857]

Zauberberg gerade eben nach drei Wochen beendet. So begeistert gewesen, dass ich direkt Buddenbrooks angefangen habe - und nach 130 Seiten kann ich schon jetzt sagen: Den Zauberberg bewundere ich. Buddenbrooks aber liebe ich.

[@Bookmarked_Sarah]

Dem kann ich mich nur anschließen! Buddenbrooks gefällt mir im direkten Vergleich auch nochmal besser. Ich wünsche dir noch ganz viel Freude mit der weiteren Lektüre 😊

[@christophsauer2857]

@@Bookmarked_Sarah Danke. Was ich so mag an den Texten von Thomas Mann: es ist eine perfekte Mischung aus Kammerspiel und Welttheater. Und viel aktueller als ich angenommen hatte, jetzt nicht nur politisch, auch Alltägliches: Berufswahl, erste Liebe, das Älter- und Altwerden. Und die Dialoge sind einfach so gut und die Figurenbeschreibungen (Aussehen als auch Charakter) so toll aus dem echten Leben beobachtet. Selten hat es jemand bei mir geschafft, die Vergangenheit so gegenwärtig zu machen.

[@astroeva]

Ich finde Deine Rezension sehr gut. 👍Angefangen mit Thomas Mann habe ich glaube ich mit "Tonio Kröger" und das kann ich sehr empfehlen. Dr. Faustus ist für Fortgeschrittene, aber es lohnt sich. Wirklich schwierig obwohl mit sehr schönen Szenen ist der Joseph Roman 3 Bände den habe ich noch vor mir 🙄😊🎅🎄LG Eva 📚 z

[@MGRVE]

Für mich ist zentrales Thema die Zeit, der Zeitbegriff, die Relativität der Zeit und und ihre subjektive Wahrnehmung, die Beziehung zum Raum und auch Verarbeitung in den Künsten - Musik, Literatur. Der ganze Roman ist eine einzige Reflexion über die Zeit. Gemeint ist nicht die tatsächliche geschichtliche Phase, sondern der Zeitbegriff an sich. Was ist Zeit? Und was ist der Wert des Zeitlichen, also das Verhältnis von Leben und Tod. Deshalb auch die Erörterungen zur Physiologie. Ganz wunderbar, welche Definition des Lebens Mann hier 1924 liefert, 20 Jahre vor Erwin Schrödingers "Was ist Leben". Zur Misogynie: Frauen kommen als eigenständig, profund denkende Menschen nicht vor. Das fällt schon auf, oder?

[@Bookmarked_Sarah]

@@MGRVE Ich fand, dass Clawdia durchaus sehr eigenständig denkt und der Erzähler deutlich macht, dass sie Hans in vielen Erkenntnissen voraus und vielleicht sogar überlegen ist. Sie hat einen festen Standpunkt, auch wenn dieser eher emotional als faktisch gestützt ist, lässt sich weniger beeinflussen und ist näher am Leben. Im großen und ganzen stimme ich aber zu, dass Frauen nur am Rande vorkommen und die wichtigsten Themen und Erkenntnisse von Männern kommen. Nach den Kritiken habe ich aber offene Misogynie erwartet und einen Erzähler, der Frauen grundsätzlich abwertet. Das habe ich glücklicherweise nicht gefunden.

[@giorgikhutsishvili5380]

Ich bin 48 Jahre alt... und ich glaube, Hans Castrop ist zu jung, um so schlau zu sein. ich glaube eher an Heinrich Bölls-''Ansichten eines Clowns''. Haben Sie Thomas Manns Bruder in Settembrini gesehen? und ich würde gerne wissen, warum Tommas Mann Naphta mehrmals getötet hat.

[@geroelze1700]

Wie sagt der Autor in seinem Buch so schön: Der Leser möge es zweimal lesen. So ungefähr soweit ich mich erinnere. Ist dir die Ironie aufgefallen? Du liest ein Buch über ein Lungensanatorium und wirst krank. Na wie auch immer. Ich hoffe dir geht es wieder gut! Ich habe mir schon so lange vorgenommen den Zauberberg zu lesen. Wer Thomas Mann zu ausführlich findet sollte mal Fontane lesen! Soviel ich weiß war Tolstoi Manns Vorbild. Daher waren für ihn Nebensächlichkeiten ebenfalls wichtig.

[@astroeva]

Ich habe den Zauberberg 2x angfangen nicht und bin jeweils erkrankt, obwohl ich sonst selten krank gewesen bin. 😊😢

[@Lindelwirt]

Buddenbrooks mit 70 geschafft, Zauberberg schon 13%. Hätte ich nicht gedacht.

[@Bookmarked_Sarah]

Super! 😊

[@juergenfx3921]

Ich habs auch erst letztes Jahr gelesen (mi6 62 ....). Ja doch, hat mich positiv überrascht. Viele zeitlose Themen, feiner Humor, präzise Sprache. Von der Ärzteschaft schien Herr Mann wenig überzeugt gewesen zu sein.

[@Bookmarked_Sarah]

Das fand ich auch sehr amüsant. Hofrat Behrens kommt hier nicht gut weg. Ein Mediziner, dem die Patienten gar nicht krank genug sein können

[@sigrid7585]

Hast du dir schon "Zauberberg 2" von Heinz Strunk angeschaut? Ich las den Zauberberg im letzten Jahr und war und bin noch immer hin und her gerissen.

[@Bookmarked_Sarah]

Nein, ich habe noch nichts von Heinz Strunk gelesen

[@sigrid7585]

@@Bookmarked_Sarah Ich werde den Strunk /Zauberberg2 mal ausprobieren.

[@peterfranz8563]

Moin, habs mit 25 gelesen vor 10 Jahren. Fand es hier und da auch interessant, aber was mich später im Buch sehr störte, war dass kapitel für kapitel immer neue Figuren in die Handlung einführt oder kurz auftreten und diese dann auf eben Thomas Manns art und weise beschrieben manchmal beurteilt werden. Spätesten da in dem Kapitel, wo ein Musiker oder so meinte, , sich im Buch wiedererkannt zu haben, und Mann deswegen verklagte, war mir das Einführen neuer Figuren zu viel. Für mich ist aber auch jede neueingeführte Figur im Kontext der Handlung ab einem bestimmten moment ein Deus Ex. Und das Buch hattte es in Masse

[@Bookmarked_Sarah]

@@peterfranz8563 Das kann ich gut nachvollziehen. Es kommen auch spät in der Handlung immer wieder neue Figuren dazu, aber meist sind sie für Hans Entwicklung auch nochmal wichtig (Bsp. Peperkorn). Andererseits denke ich da an eine gewisse Dame mit besonderen Fähigkeiten, die mir sehr unnötig erschien, zumal ich dieses ganze 'übersinnliche' Kapitel nicht mochte. Bei mir entsteht nach den Buddenbrooks und dem Zauberberg der Eindruck, dass Thomas Mann seinen Fokus auf Figuren und weniger auf Handlung legt. Das ist sicher Geschmackssache.

[@albertschweitzer8334]

Du meinst Schönberg, und das Buch wäre dann "Doktor Faustus"?!

[@peterfranz8563]

@@albertschweitzer8334 gerhart Hauptmann (im Buch Mynheer Peeperkorn), "Der Zauberberg"

[@albertschweitzer8334]

@@peterfranz8563 Und Gerhart Hauptmann war also der Musiker, na dann. Natürlich wollte Hauptmann Mann nie verklagen. Er war nur sauer, hat ihm aber vergeben. Zumindest mehr oder weniger. Er mag verstanden haben, dass es eine Ehre ist, in diesem Roman als "Deus ex Machina" auftreten zu dürfen.

[@peterfranz8563]

@@albertschweitzer8334 ich hab das vor 10 jahren gelesen. Hab vor dem Post nicht recherchiert, ob es ein musiker war oder schriftsteller. hatte auch "oder so" geschrieben. mir ist das damals hängengeblieben. Hab so eine reaktion hier auch nicht erwartet. Frische nächstes mal nochmal mein Wissen auf vorm post. Jedenfalls meine ich den zauberberg. vg

[@eugen_lah]

die misogynen Sätze beurteilen diejenigen,die eng denken und nur im Rahmen dieser Zeit leben und nicht der vor 100(!) Jahren,selbstverständlich waren die Sachen damals anders das wie die Menschen,die sagen,dass es schlecht sei die Sklaven zu halten,aber kritisieren dabei auch Thomas Jefferson oder George Washington ohne zu verstehen,dass es zu damaliger Zeit völlig normal war kurz gesagt: nicht nachmachen,aber auch nicht überheblich kritisieren finde ich vernünftig

[@Bookmarked_Sarah]

@@eugen_lah Die Entstehungszeit sollte der Leser in Bezug auf die verwendete Sprache unbedingt mitberücksichtigen. Das sehe ich genauso. Ich hatte nach der erwähnten Kritik erwartet, dass der Erzähler abwertend über Frauen spricht, wenn er sie beschreibt oder entsprechenden Aussagen seiner Figuren wohlwollend gegenübersteht. Aber das konnte ich im Text nicht feststellen. Er geht mit all seinen Figuren auf gleiche Weise um. Männer wie Frauen werden humoristisch betrachtet. Die misogynen Äußerungen einer Figur, die gleichzeitig eine klare Unterlegenheit zur Schau stellt, ist für mich ganz weit von der genannten Kritik entfernt.