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Die Casablanca Art School (angeführt von den drei Künstlern Farid Belkahia, Mohammed Chabâa, Mohammed Melehi sowie den beiden Schriftsteller*innen Toni Maraini und Bert Flint) ist ein führendes Netzwerk für die Entwicklung einer lokalen Avantgarde im Marokko nach der Unabhängigkeit - vor allem Anfang der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre. Sie ebnet auch den Weg für eine mediterrane, transnationale Avantgarde, die sowohl in den Randbezirken westlicher Hauptstädte als auch in der neu entstehenden afro-arabischen Kunstgeschichte Wurzeln schlägt. Diese Präsentation wird Archivmaterial aus den pädagogischen Erfahrungen der Schule, unabhängige Künstler*innenzeitschriften, Straßenausstellungen und kollektive Veranstaltungen zusammenführen. Auf diese Weise wird der Versuch unternommen, die Verbindungen wieder herzustellen oder den gemeinsamen Wunsch nachzuvollziehen, über die Schule, die Kunstfabrik, das Designstudio... und sogar das Nomadenmuseum hinauszugehen.
Morad Montazami ist Kunsthistoriker, Verleger und Kurator. Er ist Direktor der Plattform Zamân Books & Curating, die sich für die Entwicklung von Studien, Büchern und Ausstellungen zur arabischen, asiatischen und afrikanischen Moderne einsetzt. Vor kurzem kuratierte er „Bagdad Mon Amour“, Institut des cultures d'Islam, Paris, 2018; „New Waves: Mohamed Melehi und die Kunstschule von Casablanca“, The Mosaic Rooms, London; MACCAL, Marrakesch, 2019; Alserkal Foundation, Dubai (VAE), 2020.
Für die Simultanübersetzung der Beiträge bedanken wir uns herzlich bei unseren Konferenz-Dolmetscherinnen Sabine Bausch und Heike Schomburg.
Der Vortrag fand im Rahmen des Symposiums "Gruppendynamik - Kollektive der Moderne" statt, das ursprünglich vom 23. bis 25. April 2020 am Lenbachhaus in München stattfinden sollte. Aufgrund der weltweiten COVID-19-Pandemie kurzfristig in den digitalen Raum verlegt werden. Das Symposium dient dem Austausch mit ausgewiesenen Expert*innen und der Vorbereitung einer für 2021 geplanten gleichnamigen Ausstellung und Publikation im Rahmen des Programms "Museum Global. Sammlungen des 20. Jahrhunderts in globaler Perspektive" der Kulturstiftung des Bundes. Weitere Informationen finden Sie hier: www.lenbachhau...