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Da ist es also, mein großes Outing. Hier und da erwähnt, und doch nie an die große Glocke gehängt. Ja, ich bin es - schwul wie die Nacht. Doch auch es zu schreiben ist für mich sehr ungewohnt. Ich könnte ja von dir abgelehnt werden. Und zwar nicht nur meine Homosexualität, die nur ein Teil meiner Person ist - sondern im Großen und Ganzen - als Mensch.
Einwurf!
Das „Talk mit Dana“ - Interview:
www.diezemann....
Ein Aspekt meiner Selbst lag eine halbe Ewigkeit wie ein Schatten auf meiner Seele. Jahrelang habe ich mich selbst verleugnet und abgelehnt. Ich, der sich voll und ganz kannte, lernte in der Kindheit und Jugend, dass es nicht „in Ordnung“ ist anders zu sein.
Doch „normal“ sein - so sein, wie alle anderen? Das konnte ich ebenfalls nicht. Zu groß der Schmerz der Selbstablehnung, zu groß die Qual der Verleugnung. Entweder sterben oder einen Weg zur einer inneren Stärke finden, die mich dabei unterstütze ich selbst zu sein.
Ich fand sie - in mir. Ich lernte über die Jahre meine Gefühle kennen, erkannte das ich ein Teil eines großen ganzen war - einer Familie, Freundeskreises, Gesellschaft, Nation, Kultur - und doch ein eigenständiges „Selbst“, das für sein eigenes persönliches Glück selbst verantwortlich ist. Ich erkannte, dass ich mich in einem gewissen Rahmen an die „Spielregeln“ des sozialen Kollektivs anpassen konnte, doch die wichtigen Teile meiner Persönlichkeit niemals verleugnen oder unterdrücken würde.
Einfach war es nicht. Die Ablehnung kann schließlich höchst gefährlich sein.
Ein Kind, dass von der Mutter abgelehnt wird ist großer Lebensgefahr. Von der Gemeinschaft verstoßen zu werden, ebenfalls ein Todesurteil. Jedenfalls in einer weiten Vergangenheit...oder in uns fernen und fremden Interpretationen einer Kultur und Religion. Homosexualität ist bei uns im Deutschland weitgehend akzeptiert, was auch die „Ehe für Alle“ zeigt; Doch es gibt Menschen, die diese Entwicklung wieder rückgängig machen möchten. Alle Menschen gleich und gleichberechtigt? „Niemals!“ schreien sie. Menschen teilen, selektieren, verurteilen, ablehnen.
Ich stelle mich dem, auf meine eigene Art, entgegen.
Doch wie kann ich voller Selbstüberzeugung, Selbstvertrauen und Bewusstsein „ich selbst sein“ und doch ein Teil des sozialen Kollektivs um mich herum? Wo es anderen mühelos scheint, ihre Träume, Wünsche und Leben zu führen - so erschien es mir sehr schwer, die Erwartungen anderer an mich loszulassen. Ich erkannte, dass ich nicht auf dieser wundervollen Erde bin um die Wünsche anderer zu erfühlen. Doch die Angst zu scheitern und von anderen abgelehnt zu werden, begleitet mich täglich - doch ich habe gelernt mir selbst nicht alles zu glauben was ich spüre und denke. Ich habe erfahren, dass reale und nicht reale Vorstellungen Wirkung zeigen. Deshalb auch meine Entscheidung, den Weg der Selbstliebe zu betreten.
Ich möchte dir von diesen Weg erzählen. Es erfordert Mut, der in mir und in die wachsen wird. Hier auf Mutbringer werde ich dir von meinen Erfahrungen berichten. Ganz besonders von Ängsten und meinem neuen Lieblingsspruch „Es muss nicht real sein um Wirkung zu zeigen“ - was bereits heute sehr gut erfahren kannst, wenn du an die Wirkung von „Fake News“ denkst.
Auf einen erfolgreichen, spannenden und lehrreichen Weg zu uns Selbst!
Mutbringende Grüße
Peter M. Mrowiec