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In Handschellen und Fußfesseln wird der mutmaßliche Halle-Attentäter Stephan Balliet in den Gerichtssaal geführt. Beim Prozessauftakt zeigt der Angeklagte keinerlei Reue - stattdessen kommt es gleich zum ersten Eklat.
Eine Nebenklägerin im Prozess zum antisemitischen Terroranschlag von Halle hat davor gewarnt, dem Angeklagten eine Plattform für seine Ideologie zu bieten. «Ich bitte Sie alle inständig, berichten Sie nicht nur über den Täter. Berichten Sie nicht nur über seine Perspektive. Geben Sie ihm nicht die Plattform, die er haben will», sagte Christina Feist in Richtung der Vorsitzenden Richterin, den Prozessbeteiligten und auch Medienvertretern. Sie habe die Befragung von Stephan Balliet als lang und intensiv empfunden.
Feist feierte in der attackierten Synagoge von Halle am 9. Oktober 2019 Jom Kippur, den höchsten jüdischen Feiertag. Bis heute spüre sie Folgen des Anschlags. Zu den Aussagen des Angeklagten sagte die Nebenklägerin: «Ich bin ehrlich gestanden ziemlich schockiert davon, wie viel Überlegung da tatsächlich dahintersteckt und wie viel Planung.»
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