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Nick & June live im Lübecker Kunstbuchladen Makulatur am 19.09.2013.
00:00 Little Things
03:25 Caroline
06:58 Annie Hall
11:24 Coming Home
Das Nürnberger Folk-Pop-Duo Nick & June -- die zwei haben auch Nachnamen, seiner ist Wolf, ihrer Kalass -- gründete sich 2011 und hatte von März 2012 bis Jahresende schon um die 100 Shows gespielt. Dass die Presse das junge Duo (beide *1987) gern mit den Geschwistern Julia & Angus Stone aus dem australischen Newport vergleicht, mag äußerlich und dem Genre nach nahe liegen. Doch eine Kopie der international erfolgreichen Aussies sind die Nürnberger mitnichten.
Nick Wolf spielte in einer Indie-Band und war solo als Singer/Songwriter unterwegs, bevor er sich mit June Kalass zusammentat, die bis dahin in einer Alternative-Metal-Band spielte. „Letztlich haben uns die Plattensammlungen unserer Eltern musikalisch erzogen“, erzählt Nick, „Beatles, Doors, Beach Boys, Neil Young, Dylan. Danach hat man die ersten eigenen Lieblinge gefunden - Oasis, Radiohead und Björk waren die ersten.“ Ein „echtes Aha-Erlebnis“ (Nick) aber war Damien Rice, durch dessen „O“-Album (2003) er zur ruhigen, melancholischen Musik kam und ihn zum Singer/Songwriter machte.
Luftig eingebettet von Gitarre, Mandoline, Banjo, Ukulele, Mundharmonika, Piano, Melodika und Glockenspiel, konterkariert/komplementiert durch Junes klare, feminine zweite Stimme, stehen Nicks verschliffene, dezidiert leisen Leadvocals im Zentrum von Sound und Songs. Songs wie Großstadt in Sepiatönen, wie gelbstichig verblichene Farbfotos aus den '70er Jahren. Eine schillernde kleine Welt Low-Fi-Welt, angefüllt mit erster und zweiter Liebe, südfrankophilen Visionen von ganzen Zügen voller Leben, mit Friedrich Schiller, Woody Allen und den frühen 2010er Jahren mit ihrem Bedarf an behaglichem Nachdenken über Sein und Unsinn. „Ich bin ein großer Woody-Allen-Fan“, erklärt sich Nick. „Viele Texte, Ideen, Gedanken sind von ihm mit beeinflusst. Zudem empfinde ich sein Werk als ideale Mischung aus einerseits Charme und Leichtigkeit und Tiefgang und Nachhaltigkeit andererseits. Letztlich versuchen wir, unsere Musik genauso zu halten.“
Text: Rolf Jäger
Kamera/Schnitt: Patrick Schwedler
Kamera: Thomas Nicolaisen
Ton: Peter Raffaelli
Standbild: Christoffer Greiß