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In diesem Jahr jährt sich die Oktoberrevolution zum 100. Mal. Der Aufstand in Russland im Februar 1917 hatte zum Ende des Zarenreichs geführt und mit der Machtübernahme Lenins im Oktober für völlig neue politische Verhältnisse gesorgt. Der Griff nach der Staatsmacht im Herbst 1917 bedeutete für die Parteigänger Lenins den Aufbruch in eine unbestimmte Zukunft. Rückblickend ist die Russische Revolution die Geschichte eines Freiheitskampfes, der aber schon schnell zu neuer Unterdrückung führte: Das riesige Reich versank 1918 im Bürgerkrieg und sah sich ein Jahrzehnt später in der Gewaltherrschaft Stalins gefangen. Und auch wenn die Polarisierung der Welt im Kalten Krieg erst ein Ergebnis des Zweiten Weltkrieges war, so ist doch der „Rote Oktober“ Wegbereiter dieser Entwicklung.
Ohne Zweifel prägte die Oktoberrevolution den Verlauf der Weltgeschichte entscheidend - und ist weiterhin ein Feld höchst gegensätzlicher Darstellungen und Interpretationen. Längst wurden nicht alle Fragen beantwortet: Wie kam es zu dieser Revolution? Handelte es sich überhaupt um eine Revolution oder einen Putsch, gar eine Verschwörung? Was hat sie bewirkt und welche Rolle spielt sie noch heute? War sie der Grundstein für ein neues Russland?
Guido Knopp diskutiert mit seinen Gästen:
Martin Aust (Historiker)
Anke Hilbrenner (Historikerin)
Jan Kusber (Historiker)
Moderation: Guido Knopp