OWON HDS120 2-in-1 Multifunktions-Oszilloskop-Multimeter

[@Schaltplan]

Stimme dem ersten Kommentar vollkommen zu, 1 MHz ist für fast alles zu wenig. Das reicht bestenfalls für Audio-Anwendungen, da man zur Darstellung einer sauberen Kurve wegen der Oberwellen immer deutlich höhere Bandbreite braucht. Ansonsten sieht ein Rechteckt schnell nach Sinus aus. Ich benutze das Modell HDS 2202S und bin damit sehr zufrieden. Die Bedienung ist nach kurzer Eingewöhnung weitgehend intuitiv. Die Messmöglichkeiten lassen wenig Wünsche übrig. Größter Wermutstropfen sind die arg beschränkten Triggermöglichkeiten, da gibt es nur Flanke. Aber meist kommt man damit durch. Die letzte Stelle beim Multimeter ist gewürfelt, da sollte man sich nie drauf verlassen. Ist bestenfalls gut, um eine Tendenz im Signal zu erkennen, aber mehr nicht.

[@tomperli4513]

Mit der Bandbreite gebe ich Dir grundsätzlich recht. Jeder der sich mal mit AD/DA Wandlung beschäftigt hat und den Namen Fourier gehört hat weiß, das man mit dem Ding bei 5M Samples/s maximal 100- 150kHz abtasten kann , wenn das Signal etwas komplexer ( Oberwellen) als Sinus ist. Das Problem des Gerätes scheint es zu sein , das man etwas "Ganz Neues" auf den Markt werfen wollte ( meine damit neben Physik des Gerätes die etwas krude Menüführung )und das Ganze "besch....." umgesetzt hat. Im Hochvoltbereich (zum Beispiel VFDs ) macht so ein Teil durchaus Sinn ; das haben andere Hersteller auch vernünftig umgesetzt ( auch ohne SMA oder APC 3.5) 😉.

[@ThePfriemler]

Ein HDS2202S mit dem HDS120 zu vergleichen ... LOL. Das HDS2202S (200MHz 2CH) kostet bei Eleshop aktuell >300 Euro mit Versand, das HDS120 65 Euro. Wenn schon Vergleich, dann bspw. mit dem HDS241 (40 MHz 1CH) für 110 Euro oder ein HDS25 (25MHz, 2CH) für 125. Und auch dann handelt es sich noch um zwei unterschiedliche Geräteklassen: Die HDS2xx sind Handoszis mit einer beträchtlich guten Darstellungsgeschwindigkeit, das hier ist ein DMM, was auch Kurvenformen darstellen kann (3x pro Sekunde?). Das allerdings auch bei hohen Spannungen - und bei Strömen. Bis auf eine grafische Darstellung einer Kurvenfrom haben die fast nichts gemeinsam...

[@tvelektron]

Die Geräte sind wirklich ausgesprochen praktisch. Nur würde ich doch zumindest eine Stufe hinausgehen, 1MHz Bandbreite für das Scope ist am Ende sehr wenig. Für ein paar Euro mehr gibt es z.B. das HDS242 mit 40MHz... Da reicht schon ein "Ardiono" Board wo man an den I/Os messen möchte, etwa einen I2C Bus und das 1MHz Gerät ist eigentlich schon in einem Bereich wo die Ergebnisse zumindest fragwürdig werden....

[@tomperli4513]

Owon hat seine HDS 200 er Reihe übrigens scheinbar gerade nach unten abgerundet :HDS241 , HDS271 -> Einkanalgeräte ; ansonsten Parameter von HDS242 und HDS 272. HDS 25 & 25s 2 Kanal Geräte mit 25MHz mit/ohne Funktionsgenerator. Und ab und zu gibts das bewährte HDS242 ja auch für weniger als einen "Hunni" bei einem bekanntem Versender......

[@tomperli4513]

Generell erst mal Danke für das Video ; erinnerte mich daran daß ich seit Oktober auch so ein Teil rumliegen habe .Ich hab mir so ein Teil gezogen ,um in VFD Zwischenkreisen ( Umrichter) zu messen , denn da ist man bei Hochspannung mit normalen Oszi Tastköpfen von der Spannungsfestigkeit immer irgendwo am Limit und ein ordentlicher Hochspannungstastkopf kostet auch gutes Geld ! Zum Gerät : Als DMM gut , aber der Rest ? Wo soll ich anfangen /aufhören ? Die Scope Funktion ist ziemlicher Murks !!!! Und da meine ich nicht einmal die 1MHz Bandbreite ! Der Millivoltbereich zeigt schon bei ein paar kHz pegelseitig nur Mist an . Das man bei einer Samplingrate von 5MSamples /s frequenzmässig keine Wunder erwarten kann ist klar , gerade wenn nicht Sinusförmige Signale bewertet werden sollen . Aber eine maximale Auflösung von 2,5 ys / Div für die Zeitbasis lässt einen erstmal zu Augentropfen greifen ,wenn man Ergebnisse sehen will, die in Richtung der ausgelobten 1 MHz gehen. Mein Distributor schrieb was von "ACV Mode " ; da kann ich nur sagen schlecht umgesetzt - Menüführung / Messfunktion -> Katastrophe ( würde ein gewisser Panzerschrauber jetzt sagen). Beispielsweise keine Möglichkeit das Signal mal in y Richtung zu verschieben . Wer kleine Störspannungen auf Netzspannung ,oder auch etwas höheren Gleichspannungen mit dem Teil suchen will wird mit dem Ding verzweifeln ! Habe mir Workaround mit spannungsfestem Koppelkondensator schaffen müssen um das Ding für den Zweck überhaupt nutzen zu können☹️. Leute die der Nachrichtentechnik kundig sind , wissen daß so ein Symmetrischer Eingang mit Hochfrequenz ,rein von der Physik her, etwas auf Kriegsfuss steht ( nicht umsonst lassen sich Koax Eingänge an normalen Scopes frequenzmässig kompensieren). Zum Erkenntnisgewinn beispielsweise mal "Unterschied Wechselstrom-Wellenwiderstand im NF und HF Bereich" googlen, da sollten schon ein paar Probleme klar werden..... Aber ich schweife etwas ab , zurück zum Gerät. Es ist NICHT so, wie im Video beschrieben, daß man Messungen ( rede jetzt erstmal von scopemode) aufnehmen & auf Gerät wieder darstellen kann ! Da geht nur ansehen auf Rechner , nachdem man von Gerät runtergeladen hat ! Nächster Punkt : die "vermeintliche Sicherheit" durch direkte Umschaltung von Strom Spannung , wenn an den Eingangsbuchsen umgesteckt wird : Bullshit !!! Es würde knallen , da keine Sicherheitsabfrage oder Vorab-Sense an Klemmen vorhanden ist !!!! Das ist beim HDS242 besser gelöst ! Bei einem Drehschalter kann man nicht so einfach was verdrehen, aber wie schnell hat man bei diesem Gerät bei Voltmessung aus Versehen mal beim Zugreifen in den A gewechselt 😬☹️ Frequenzzähler Modus braucht oberhalb 100kHz schon ordentlich Pegel um noch was anzuzeigen. Der Punkt "Einstellungen" (Zahnrad , rechts) ist inklusive der "Limits" Einstellungen meiner Meinung nach schlecht umgesetzt. Jeder der einmal ein HDS242/242s genutzt hat weiß, daß OWON das besser kann ! Auf Kritik hat sich Owon auch nach Monaten nicht gemeldet. Habe das Meter behalten , weil es als DMM seinen Job ordentlich macht und man im Scope Mode auch ( mit allen aufgeführten Nachteilen) Strom messen kann..... Habe mir für etwa gleiches Geld dann noch mal ein "GVDA GD188 " gekauft mit dem ich jetzt ( auch mit symmetrischem Eingang) fast bis 10 Mhz problemlos messen kann . Hat zwar auch ein paar Overshoots/ Underruns , aber damit kann man leben, wenn man weiß was man tut. Neu wird das Gerät scheinbar allerdings nicht mehr vertrieben und auch der interne Aufbau bleibt etwas hinter dem OWON zurück....

[@ThePfriemler]

Ich hatte das GVDA GD188 als Mustool-Brand gerade für einen Tag in der Hand. Das arbeitet im Rahmen seiner Möglichkeiten tatsächlich sehr ordentlich, aber genauso betulich wie wohl das OWON hier und mit ähnlichen Einschränkungen. Gefallen hat mir bei denen, dass die mA-Buchse bei Nichtnutzung des mA-Bereichs abgetrennt wird. Das erspart das Sicherungswechseln, wenn man mal wieder vergisst umzustecken - ist auch bitter nötig, weil GVDA/Mustool - ganz anders als das OWON hier mit zwei ausgewachsenen ceramic fuses hinter einer Serviceklappe - aufgelötete SMD-Sicherungen hat. Das ist Vollmurks und ein NoGo für mich. Und dass es keine Ströme "oszillografieren" kann ...

[@bytekilla666]

An Alle welche 1Mhz für zu wenig halten... Leute, wirklich? Das Ding bekommt man teilweise ab 60€. Außerdem gibt's kein BNC, da währe 40Mhz eh komplett sinnfrei. Das ist ein Service-Meter und dafür ist es gut. Damit kann man allerhand Elektrotechnik und Elektronik prüfen/reparieren. Einfache Schaltnetzteile (khz-Bereiche), Audiogeräte, KFZ-Elektrik, Elektrotechnik (Schaltschränke, etc.) und so weiter. Es wird immer unterschätzt wie wichtig es ist z.B. bei Spannungsversorgungen einfach mal das Signalbild zu prüfen. Nur weil ich 12VDC am MM angezeigt bekomme sind das noch lange nicht echte 12VDC. Deswegen benutzte ich auch für einfache Sachen i.d.Regel mindestens das HDS. Da hab ich schon einiges repariert wo andere Verzweifelt sind. Ich hab von OWON ein HDS242 und ein SDS6062. Beim HDS hatte mich schon immer gestört das man nicht einfach mit Strippen das (ohne Adapter) benutzen kann. Aber beide Geräte waren bisher ziemlich zuverlässig, insbesondere für den Preis. Außerdem ist bei dem Gerät noch sehr interessant (sofern das Stimmt, muss ich noch prüfen) das man lt. Handbuch den Strom mit der Oszi-Funktion messen kann. Das und eine time base min 10s/grid ... kann man auch "langsam" Fehler finden. Ich werd mir auch eins holen. :)

[@tomperli4513]

Hi ! Das mit der Strommessung im Skopemode funzt ! Und das ist auch der einzige Grund ,neben der guten DMM Funktion, warum ich das Gerät nicht in die Tonne gekloppt hab 😉. Neben den Schwierigkeiten das Ganze physikalisch unter Kontrolle zu kriegen scheint die ganze Menüführung ( gerade Scope Teil) von Praktikanten geschnitzt zu sein. DAS war ich von OWON bisher nicht gewohnt. Zu deiner Idee mit der langsamen Abtastung (10 sec/div) kann ich aus leidvoller Erfahrung mit verschiedenen Geräten nur raten : Aufpassen , daß das Gerät nicht an der Realität "vorbei Sampled".😉