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In der Sendung „phoenix persönlich“ spricht Jörg Thadeusz mit Lars Ricken, Geschäftsführer Sport von Borussia Dortmund, über seine Karriere, seine Ziele für den BVB, den neuen BVB-Sponsor Rheinmetall, die Euro 2024 und seine Heimatstadt Dortmund.
„Ich bin stolzer Dortmunder“, bekennt BVB-Sportchef Lars Ricken. „Ich bin ja nicht nur hier geboren, sondern auch mit der Liebe zum BVB erzogen worden. Mein Vater hat schon im Jugendbereich gespielt.“ Mit Blick auf die Äußerungen einiger Fußballfans bei der Euro 2024 zum Stadtbild Dortmunds, ergänzt Ricken: „Als gebürtiger Dortmunder kann ich ja durchaus sagen, dass wir jetzt nicht die schönste Stadt in Deutschland sind.“
Bei der Euro 2024 würde er besonders auf die „taktischen Formationen“ achten, so Ricken. Er habe ein „großes Auge auf Kroos“, weil er glaube, der sei „der entscheidende Spieler für Deutschland“, an dem sich alles orientiere. Gerade durch seinen neuen Job als Geschäftsführer Sport würde er eher mit einem „analytischen Blick“ schauen. „Bei der einen oder anderen Mannschaft ist ja durchaus noch ein Spieler dabei, der vielleicht auch für uns noch mal infrage kommt.“ Ricken fügt hinzu: „Spieler von Borussia Dortmund haben aktuell die meisten Tore bei der Europameisterschaft geschossen.“
Zu seinen sportlichen Ambitionen für den BVB erklärt Ricken, er könne keine Titel versprechen. „Ich glaube tatsächlich, dass es erstmal um unsere Haltung geht, um unsere Einstellung: Wie wollen wir Fußball spielen? Was wollen wir denn unseren Zuschauern bieten, die immerzu mit über 80000 ins Stadion kommen? Ich glaube, es geht erstmal darum, dass sie, wenn sie aus dem Stadion gehen, sich schon wieder aufs nächste Spiel freuen. Dass wir einfach mutig, offensiv sind, auch aggressiv vorne draufgehen. Ich glaube, wenn wir das schaffen, wenn wir das umsetzen, dann werden auch Erfolge kommen.“
Mit Blick auf den neuen BVB-Sponsor Rheinmetall und der Kritik zahlreicher Fans daran, erklärt Ricken: „Wir wollen alle in Frieden leben. Wir wollen in Sicherheit leben, wir wollen Ruhe vor Konflikten haben. Aber mitten in Europa haben wir einen Krieg. Und ich glaube, da wird gerade auch viel Geld investiert. Wenn Deutschland, Europa, USA nicht diesen Aufwand betreiben würden, ich weiß nicht, ob wir dann jetzt hier überhaupt noch so entspannt sitzen und plaudern könnten.“ Natürlich sei es für den Verein auch ein kommerzielles Geschäft, so Ricken weiter. „Ist ja überhaupt kein Geheimnis. Wir leben davon, mit Sponsoren zusammenzuarbeiten, Geld einzunehmen, um damit den Verein, die Mannschaft, Transfersummen zu finanzieren und gleichzeitig aber auch Plattform für diese Unternehmen zu bieten.“