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In „phoenix persönlich“ spricht Jörg Thadeusz mit Nicole Schilling, Vizepräsidentin des Bundesamtes für das Personalmanagement der Bundeswehr, darüber, wer sich für die Bundeswehr eignet, wie sich die aktuelle Diskussion um die „Kriegstüchtigkeit“ auswirkt und über eine mögliche Öffnung der Truppe für Menschen ohne deutschen Pass.
„Wenn das Leute sind, die Deutsch sprechen, dann macht das für uns keinen Unterschied“, meint Nicole Schilling mit Blick auf die Diskussion, die Bundeswehr auch Soldatinnen und Soldaten ohne deutschen Pass zu öffnen. Sie weist darauf hin, dass dieser Weg in anderen NATO-Ländern bereits beschritten werde. Schilling betont aber auch, dass die Diskussion an anderer Stelle geführt werden müsse und sie abhängig sei von der politischen Entscheidung.
Den Personalmangel bei der Bundeswehr führt Nicole Schilling auf die demographische Entwicklung zurück. Gleichwohl würden „jedes Jahr über 20000 Menschen eingestellt“, betont sie, allein das zeige, „dass der Sinn und Zweck der Bundeswehr und der Streitkräfte von den Menschen weiterhin anerkannt wird.“ Besonders die „klassische Kampftruppe“ würde bei den Bewerbenden nachgefragt, so Schilling: „Die kommen zu uns, weil sie Fallschirmjäger, Gebirgsjäger, Panzersoldat und Panzerfahrer werden wollen.“ Gleichwohl würden sie eine Personalauswahl treffen. „Was wir jetzt nicht wollen, ist den Rambo-Typen, der uns bei der nächsten Gelegenheit durchdreht und unhaltbaren Schaden anrichtet.“
Zu ihrer eigenen Motivation, eine Karriere bei der Bundeswehr einzuschlagen, erklärt Schilling: „Es klingt vielleicht ein bisschen pathetisch, aber es war genauso: Ich wollte meinem Land dienen. Ich bin selber Soldatenkind, mein Vater war auch Offizier in der Bundeswehr, und ich bin damit groß geworden.“ Diesen „Spirit“, den habe sie als Kind mitbekommen und es sei für sie immer klar gewesen, „dass ein Land Soldaten, Soldatinnen braucht, die bereit sind, sich persönlich für Frieden und Freiheit zu engagieren.“