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„Krieg ist für mich keine Ausnahmesituation, sondern Teil meiner Profession als Fotograf, der auf solche Gebiete auch spezialisiert ist“, sagt der Kriegsfotograf Sebastian Backhaus. Er dokumentierte gerade das Kriegsgeschehen in der Ukraine und war zuvor im Irak, in Afghanistan und in Syrien.
Während er im Irak oder in Syrien, wo er mehrfach gearbeitet hat, auf Erfahrungen und Verbindungen zurückgreifen konnte, war das in der Ukraine nicht möglich. „Aber dennoch gibt es wiederkehrende Muster, die ich in anderen Kriegsgebieten gelernt habe, die für mein Verhalten auch in der Ukraine sehr, sehr hilfreich sind.“ Backhaus versteht es als seine Aufgabe, das, was er vor Ort sieht „eins zu eins zu transportieren“.
In der Sendung "phoenix persönlich" spricht Michael Krons mit dem Kriegsfotografen Sebastian Backhaus darüber, warum es ihn immer wieder in Krisen- und Kriegsgebiete zieht, wie risikoreich seine Arbeit ist und welche Erlebnisse ihm besonders nahegehen.
Manchmal sei er hin- und hergerissen zwischen seiner Arbeit als Fotograf und dem Impuls zu helfen, wie beispielsweise den Menschen, die aus Irpin flüchteten: „Das Gebot der Menschlichkeit flüstert mir ein jetzt helfen, jetzt anpacken, tragen oder jemanden mit Wasser zu versorgen“. Dann würde sich aber der Fotograf in ihm zurückmelden und sagen, „es ist mehr geholfen, wenn ich das jetzt fotografiere und teile, was ich da sehe.“