Prof. Dr. Reiner Eichenberger über die Denkfehler zu der Personenfreizügigkeit.

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IWP | Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik

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Жыл бұрын

«Die Personenfreizügigkeit hat versteckte Kosten, über die man sprechen muss», sagt Prof. Dr. Reiner Eichenberger im Gespräch mit Prof. Dr. Christoph A. Schaltegger, Direktor des IWP. Und diese Bedingungen lassen sich ökonomisch beschreiben. Stattdessen herrsche in Politik und Wirtschaftsverbänden eine gewisse Naivität vor, sobald es um Zuwanderung gehe. Es werde immer über den Nutzen gesprochen, aber zu wenig über die Kosten nachgedacht, sagt der Freiburger Ökonom. Was es brauche, sei eine vollständige Kostenanalyse, also Kostenwahrheit.
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Inhalt / Untertitel
Und der Hauptfehler war einfach diese Übertragung von Freihandel ist gut, also muss auch freier Personenverkehr gut sein. Ist einfach falsch. Freihandel ist fantastisch, mehrt den Wohlstand bei konstanter Einwohnerzahl. Wenn wir die Märkte öffnen und unsere Handelspartner die Märkte auch öffnen, wird es noch besser. Dann steigt unser Wohlstand in der Schweiz bei konstanter Personenzahl. Das heisst, Freihandel erhöht den Wohlstand pro Kopf. Hingegen freier Personenverkehr erhöht natürlich auch den Gesamtwohlstand in der Schweiz, aber bei mehr Personen. Und wenn man es dann rechnet, eben pro Kopf, dann kommt raus, freier Personenverkehr bringt nur unter sehr speziellen Bedingungen überhaupt keinen negativen Effekt auf den Wohlstand pro Kopf und in aller Regel, in der Realität, bringt das einen negativen Effekt auf den Wohlstand pro Kopf. Ja, ich freue mich sehr, heute einen Gast bei uns begrüssen zu dürfen am Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik. Unser Gast ist Professor Reiner Eichenberger. Er ist Professor für Theorie der Finanz- und Wirtschaftspolitik an der Universität Fribourg. Reiner Reichenberger ist ein sehr profiliertes Gesicht. Er engagiert sich stark in der Öffentlichkeit, dem Transfer von Wissenschaft in die Öffentlichkeit. Aber er ist auch ein sehr erfolgreicher, akademischer Lehrer mit einem herausstechenden Track Record in den wissenschaftlichen Zeitschriften. Wir wollen uns heute zu einem Thema mit ihm unterhalten, das ihm am Herzen liegt. Es geht um Migration, es geht um Zuwanderung. Zuwanderung für die Schweiz als kleine, offene Volkswirtschaft ein wichtiges Thema. Die Schweiz ist eigentlich ein Zuwanderungsland. Seit dem Zweiten Weltkrieg haben wir verschiedene Migrationswellen erlebt. Seit der Freizügigkeit mit der Europäischen Union 1999 und insbesondere der Personenfreizügigkeit hat diese Zuwanderung eine neue Qualität erlebt. Wir wollen uns über dieses Thema mit ihm unterhalten. Zunächst als Einstiegsfrage Reiner, du bist eine Generation von Ökonomen wie ich auch, die sehr stark durch den Fall der Berliner Mauer, den Zusammenbruch der Oststaaten, der Planwirtschaften geprägt wurde. Die Euphorie damals war gross, war riesig, die Euphorie, das Ende der Geschichte sei gekommen; die liberalen, demokratischen, freiheitlichen Rechtsstaaten hätten gesiegt und man war euphorisch in Gedanken. Die freien Märkte, die freie Auswahl von Gütern, Dienstleistungen wie auch die freie Migration, die freie Zuwanderung, würden uns fast paradiesische Zustände bringen. Wie hast du den Fall der Berliner Mauer erlebt und warst du auch so euphorisiert wie viele andere? Ja, ich war sicher auch euphorisiert, aber anders damals als andere, weil ich denke, was mich damals von vielen anderen Ökonomen unterschieden hat, ist ich war von Anfang an als politischer Ökonom aufgewachsen und akademisch gebildet worden, ja sehr stark beeinflusst auch durch Bruno Frey und war deshalb nicht überrascht, dass der Osten zusammenbricht. Ich habe immer meiner Frau - also bereits in den 80er-Jahren, als ich begonnen habe, zu studieren und 1989 gesagt, ja, wir müssen jetzt in den Osten reisen, solange es den Osten noch gibt. Mich interessiert das. Wir sind auch nach Moskau gereist, dann ’85, sehr eindrücklich, was man alles erlebt hat. Und für mich war immer klar, das System kann so nicht funktionieren. Und das ist klar, als politischer Ökonom versteht man den Zusammenhang von Politik und Wirtschaft und sieht natürlich, wie eben solche Modelle wie in Osteuropa keine gute Performance haben können, auch nicht haben werden in der Zukunft. Und deshalb war es eigentlich immer klar. Genauso war aber auch klar, dass diese Euphorie, wie sie viele hatten, völlig übertrieben war. Wie ich es stark erlebt habe. 1990 war…. allen war eigentlich klar damals, die über den Westen nachgedacht haben, und zwar über die Bundesrepublik, dass das deutsche Modell, so wie es damals funktionierte, nicht mehr richtig funktioniert hat. Zum Beispiel die Pensionskasse. Und dann? Was passiert dann 1990?

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