Psychoanalyse und Spiritualität. Die Bewältigung existenzieller Fragen. Prof. Dr. Michael Utsch

Existenzielle Fragen wie Leid, Schuld oder Sinn lösen potentiell Angst aus, weil sie rational nicht zu beantworten sind. Kann die Psychoanalyse etwas zur Bewältigung existenzieller Fragen beitragen, ohne dass der Therapeut zum Heilsbringer wird? Um dieser narzisstischen Versuchung nicht zu erliegen, bedarf es einer reflektierenden Haltung zu Sinn- und Wertfragen.
Seit einigen Jahren ist in der Psychoanalyse ein "spiritual turn" zu beobachten, der eine spirituelle Beantwortung existenzieller Lebensfragen nicht generell als neurotisch oder infantil zurückweist. Es wird untersucht, ob und wie Einstellungen der Achtsamkeit und der Dankbarkeit therapeutisch adaptiert und nutzbar gemacht werden können.
Prof. Dr. Michael Utsch
Die Vorlesung fand statt im Rahmen der Ringvorlesung "Psychoanalyse und Gesellschaft" an der FU Berlin. Diese ist eine gemeinsame Veranstaltung von Prof. Klaus Jürgen Bruder und dem Alfred Adler Institut Berlin.

[@alfredadlerinstitutberlin-6583]

Wer den organisatorischen Teil überspringen möchte: ab 3:14 min startet die Vorlesung von Prof. Utsch.

[@Freeduu]

Die Vorlesung von Prof. Utsch startet tatsächlich erst ab 6:48 !!!

[@Freeduu]

Wo ist mein Kommentar mit den Zeitstempel und Kapitel Unterteilungen? Ich wollte da später nochmal zugreifen... :(

[@neffetSnnamremmiZ]

Warum spricht man von "Vernunft" (genauer eine der Fragestellerinnen am Ende) im Zusammenhang der Psychoanalyse oder überhaupt einer Wissenschaft? Diese sind nicht Vernunft, und nicht einmal Denken im vollem Sinne, sondern ein methodisches, instrumentelles, theoretisch abgeblendetes, abgeschattetes Denken, welches einem Selbsteingriff dient, der eben durch Verzichte im Denken erkauft ist. Mfg PS: Ich bin da bei Frankl: Die Psychotherapie darf inhaltlich dahingehend nicht wirken, aber sollte gleichsam den Eingang zu dieser Ressource nicht versperren!