Postkolonialismus? Q&A mit Michael Kuhn - 99 ZU EINS

Postkolonialismus? Q&A mit Michael Kuhn - 99 ZU EINS - Ep. 412

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Күн бұрын

Пікірлер: 35

@adnilrummut105 25 күн бұрын

das innerbiologische argument, warum es keine rassen unter menschen gibt, besteht darin, dass die genotypischen unterschiede zwischen z.B. kongolesen größer sind als die zwischen kongolesen und angelsaxen. d.h. der rassebegriff der biologen des 19 jh. bezog sich auf die phänotypischen merkmale. so simpel ist die chose!

@robatarabota 26 күн бұрын

Japan oder Berlin? Mit oder ohne Kleiderbügel, die Welt ist 99ZUEINS! ✊🏾✊✊🏿✊🏼

@99ZUEINS 26 күн бұрын

Ob Berlin oder Tokyo, Hauptsache jenseits des Post-Kolononialismus!

@adnilrummut105 25 күн бұрын

*wenn der gesellschaftlich ort das bewusstsein bestimmt, dann macht das bewusstsein lauter fehler*

@katzenminze8955 18 күн бұрын

Danke für diese Q&A-Folge! Zum Thema Rasse: Soweit ich es verstanden habe - korrigiert mich gerne -, wird im Postkolonialismus und Antirassismus die Rasse (race) nicht biologisch, sondern als soziale Kategorie definiert. Das geht meines Wissens über die Erfahrung. Also eine dunkelhäutige Person macht bestimmte Erfahrungen, z.B. rassistisch angepöbelt zu werden. Die Menschen, die diese Erfahrungen teilen, bilden dann die soziale Kategorie der Schwarzen oder PoC. Und durch die Erfahrungen soll dann das Denken einer Person geprägt werden. Auch diesen Rassebegriff kann man kritisieren, denn die Erfahrungen determinieren nicht, was sich Menschen darüber denken und wie sie sich verhalten. Menschen können dieselbe Erfahrung machen und komplett unterschiedliche Schlüsse daraus ziehen. Dazu hatte Nadim auch schon einen Zündfunken zur Standorttheorie. Ansonsten: Wie heißt das Buch bzw die Autorin, das ihr noch empfehlen wolltet?

@99ZUEINS 17 күн бұрын

Das stimmt nicht ganz. Es ist schon richtig, dass die biologischen Rassismus nicht fröhlich gutheißen. Aber dass die trotzdem in einer Form über die Natur eines Menschen reden, ist unbestreitbar. Zum Beispiel gilt ein weißer, der Rassistische Erfahrungen macht niemals als PoC. In deren Sicht können weiße oft gar keinen Rassismus erfahren, weil die ganze welt unter weißer Vorherrschaft lebt. Diese Ideen die funktionieren nicht ohne einen essentialistischen Rassebegriff, völlig egal ob der auf biologie, kultur, Religion oder eben Nation fußt: die Leute denken und handeln so wie sie es tun, weil sie etwas SIND.

@99ZUEINS 17 күн бұрын

Buchtitel folgt

@katzenminze8955 17 күн бұрын

Vielleicht habe ich die dann zu wohlwollend verstanden. Aber verwenden diese Denkschulen nicht auch sprachliche Sonderregelungen (weiß kursiv geschrieben, schwarz großgeschrieben), um deutlich zu machen, dass schwarz und weiß soziale Konstrukte sind, und nichts Angeborenes? Allerdings kommt dieser Punkt, dass Weißen keinesfalls Rassismus wiederfahren könnte, mir auch sehr dogmatisch / essentialistisch vor. Ebenso die Obsession vieler aus diesem Bereich mit ihrer eigenen Identität. (Mir fällt z.B. auf, dass bei manchen Autorenvitas drinsteht, dass der / die Autor*in schwarz, lesbisch, jüdisch o.ä. ist, als wäre das wichtig für den Text.) Vielleicht widersprechen die sich in ihrem Rasse- und Identitätsbegriff auch selbst bzw. sind sich untereinander nicht einig?

@99ZUEINS 16 күн бұрын

Nein, das stimmt schon. Nur ist es falsch sich einen Rassismus nur als biologische Konstruktion zu denken. Auch die idee des "gesellschaftlichen Kontrukts" kann essenzialistisch/rassistisch sein.

@enemenemopel 24 күн бұрын

In der Episode 386 (ab 1h15min) wird der Staat noch über zwei Elemente bestimmt: Entscheidungs- und Gewaltmonopol UND Zweck der Geldvermehrung/ "Waffe des Kapitalismus". Hier werden ab 1:35:35 auch sozialistische Staaten abgelehnt, die den Zweck der Geldvermehrung ja hoffentlich nicht kennen. Passt das zusammen?

@99ZUEINS 24 күн бұрын

Was ist denn ein idealer Sozialistischer Staat? Staat heißt: das Volk wird für einen ihm fremden Zweck als Mittel genommen, ein großes ganzes, dem sich das Volk verpflichtet. Wie geht das mit dem Kommunismus zusammen?

@enemenemopel 23 күн бұрын

In einem sozialistischen Staat werden die Menschen jedenfalls nicht "aufeinander gejagt" (Michael). Ich sehe nicht, warum ein Entscheidungs- und Gewaltmonopol eine vernünftige Art und Weise, Gesellschaft zu organisieren ausschließen sollte. Wo kommen da "fremde Zwecke" vor?

@12bitSoulmade 23 күн бұрын

Naja es ist ja nun nicht zu verleugnen, dass eben auch in Staaten die sich sozialistisch organisiert haben, eine herrschende Klasse bestand hatte. Zu glauben in einem solchen Konstrukt der Verwaltung, bei der doch auch wieder andere wissen was gut ist für alle, also für den Staat, gäbe es nicht wieder ähnliche Zwänge und eine Klasse die der anderen unterstellt ist, ist doch merkwürdig. @@enemenemopel

@99ZUEINS 23 күн бұрын

Wozu braucht es eigentlich ein Entscheidungs- und Gewaltmonopol? Sowas braucht man überhaupt nur dann, wenn jemand den der Herrschaft unterworfenen Zwecke audrängen will, die gar nicht die eigenen sind. Ansonsten könnten die das doch einfach selber entscheiden und auch über ein Gewaltmonopol wäre in einer Gesellschaft überflüssig, die sich organisiert um die Zwecke der Individuen am besten abzuhandeln. Du siehst also: Herrschaft ist überflüssig, wenn die zwecke der Herrschaft sich mit den Zwecken der beherrschten decken. Andersrum ist leider auch war: gibt es diese staatliche Herrschaft, dann heißt das, auch im Sozialismus, dass die einfachen Menschen, die der staat als die seinen beansprucht, sie für SEINE Zwecke beansprucht und nicht für ihre...